Wärmepumpe mit Pelletheizung kombinieren

Stefano Fonseca
Zuletzt aktualisiert: 28/06/2023
Kategorie: Wärmepumpe

Wärmepumpe und Pellet-Brennwertkessel sind zwei Arten von Wärmeerzeugern und die zentralen Elemente eines Heizungssystems. In den meisten Fällen fällt die Entscheidung für den einen oder den anderen Wärmeerzeuger. Nur selten lohnt sich die Kombination aus beiden Systemen. Wann die Kombination dennoch sinnvoll ist, erläutern wir in diesem Ratgeber.

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Wie funktioniert eine Pelletheizung?

Ein Pelletofen verbrennt kleine Holzpellets aus gepressten Sägespänen zur Wärmeerzeugung. Die Pellets werden automatisch aus einem Vorratsbehälter zum Brenner transportiert und dort angezündet. Die erzeugte Wärme wird an das Heizsystem übergeben und zur Raumtemperierung und/oder Warmwasserbereitung genutzt. Aufgrund der Verbrennung benötigt man ein Abgassystem mit Schornstein.

Heizungsanlage mit Pelletkessel und Pelletlager

Eine vollautomatische Pelletheizung beinhaltet folgende Schritte:

  1. Zur Lagerung von Holzpellets können Hausbesitzer einen Schüttraum oder flexible Gewebetanks verwenden. Die Pellets sollten an einem trockenen Ort gelagert werden, um ein Verkleben und Aufquellen zu verhindern;
  2. Der Transport der Pellets zum Brenner erfolgt über die Zuführungsvorrichtung. Die Art der Zuführung der Pellets in die Brennkammer hängt von der Art der Befeuerung ab;
  3. Die Verbrennung der Pellets erfolgt im Brenner, der sich in der Mitte der Anlage befindet;
  4. Die Asche wird nach der Verbrennung automatisch entfernt. Die Pellets verbrennen mit hohem Energiegehalt und hinterlassen nur geringe Rückstände. Diese werden automatisch komprimiert, damit die Verbrennung optimal erfolgt. Die Benutzer müssen sie nur selten entfernen.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe nutzt natürliche Wärmequellen wie Luft, Boden oder Grundwasser zur Wärmeerzeugung. Diese verfügbare Wärme wird von einem Kältemittelkreislauf aufgenommen und mithilfe von elektrischer Energie in thermische Energie umgewandelt. Diese wird für Heizung und Warmwasser genutzt.

Funktionsweise einer Wärmepumpe

Der Kältemittelkreislauf ist in vier Prozessen aufgebaut:

  1. Beim Verdampfungsprozess nimmt ein Kältemittel die Umgebungswärme über den Verdampfer auf, wodurch das Kältemittel verdampft;
  2. Es folgt die Komprimierung des Kältemittels, wo der Kältemitteldampf durch den elektrisch betriebenen Verdichters verdichtet wird. Hier wird die gewünschte Vorlauftemperatur erreicht;
  3. Beim Verflüssigungsprozess wird die erzeugte Wärmeenergie an das Heizsystem übergeben. Das Kältemittel verliert an Temperatur aber steht weiterhin unter Hochdruck;
  4. Das Expansionsventil erleichtert die Regeneration des Kältemittels. Es verringert seinen Druck, sodass es in seinen ursprünglichen Aggregatzustand zurückkehrt und erneut Wärme aufnimmt. 

Ist es sinnvoll, eine Wärmepumpe mit einer Pelletheizung zu kombinieren?

Eine Kombination aus Wärmepumpe und Pelletheizung ist selten sinnvoll. Es handelt sich hierbei um zwei verschiedene Wärmeerzeuger, was doppelte Anschaffungskosten bedeutet. Zudem werden beide Systeme getrennt gewartet, wodurch ein höherer Wartungsaufwand entsteht.

Richtig sinnvoll ist die Kombination der Pelletheizung nur mit einer Warmwasser-Wärmepumpe und Photovoltaikanlage. In diesem Fall können Sie die Warmwasser-Wärmepumpe mithilfe des selbsterzeugten Stroms nahezu kostenlos betreiben. Diese ist relativ günstig in der Anschaffung, leicht zu installieren und wartungsarm. Dadurch reduzieren Sie den Pelletverbrauch, was insgesamt zu einem besseren Kosten-Nutzen-Verhältnis führt.

Auf dem Markt sind mittlerweile Kombigeräte als Pellet-Wärmepumpen verfügbar. Diese Systeme weisen einen hohen, mit Erd- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen vergleichbaren Wirkungsgrad auf, sind jedoch mit 30.000 bis 50.000 € Anschaffungskosten sehr teuer. 

Was kostet eine Pelletheizung mit Wärmepumpe?

Die Kosten für eine Pellet-Wärmepumpe liegen zwischen 30.000 und 50.000 €, inklusive Installation und Schornstein. Hier fallen doppelte Wartungskosten an, von 500 bis 1.000 € jährlich. Kombinieren Sie Ihre Pelletheizung mit einer Warmwasser-Wärmepumpe, liegen die Kosten bei rund 20.000 €. Die Wartungskosten liegen bei 400 bis 800 €. Die Betriebskosten belaufen sich in beiden Fällen auf 2.000 bis 3.000 € im Jahr.

Zur besseren Übersicht der Kosten:

KostenstellePellet-WärmepumpenPellet mit Warmwasser-Wärmepumpe
Anschaffung30.000 - 50.000 €20.000€
Betriebskosten, jährlich2.000 - 3.000 €2.000 - 3.000 €
Pellets, jährlich1.000 - 1.500 €1.300 - 1.900 €
Strom, jährlich500 €300 €
Wartungskosten, jährlich500 - 1.000 €400 - 800 €

Fazit 

Die Kombination aus Pelletheizung und Wärmepumpe ist selten sinnvoll. Vielmehr stellt sich die Frage, ob eine Pelletheizung oder eine Wärmepumpenheizung in Ihrem Fall sinnvoller ist. Die Wahl zwischen diesen Systemen hängt von dem Energiezustand und Wärmebedarf Ihres Einfamilienhauses sowie Ihren Nutzergewohnheiten ab. Budget und Platzbedarf sind ebenfalls wichtige Faktoren im Entscheidungsprozess.

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