Anstatt eine Wärmepumpe inklusive Installation zu kaufen, können Sie diese selbst installieren. Dadurch sparen Sie Geld. Ob der Selbsteinbau empfehlenswert ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das Wichtigste zuerst
Selbsteinbau erlaubt?
Sie können eine Luftwärmepumpe selbst einbauen, es ist erlaubt. Für Erd- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen benötigen Sie spezielle Zulassungen.
Welche Risiken gibt es?
Die größten Risiken sind der Wegfall von Garantien. Fehler sind zudem kostspielig und können die Effizienz der Wärmepumpe verringern.
Ist es empfehlenswert?
Der Einbau einer Wärmepumpe ist komplex und erfordert Fachwissen. Für Laien daher nicht empfehlenswert.
Förderung bei Selbsteinbau?
Sie haben beim Selbsteinbau Anspruch auf Förderungen - ggf. benötigen Sie eine Bestätigung eines Fachbetriebs.
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Kann ich eine Wärmepumpe selbst einbauen?
Sie können eine Luftwärmepumpe selbst einbauen, jedoch ist es nicht zu empfehlen. Eine Erdwärmepumpe oder eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe können Sie dagegen nicht selbst installieren, da für die Tiefenbohrungen Zulassungen und spezielle Maschinen notwendig sind.
Spätestens für den elektrischen Anschluss der Wärmepumpe sollten Sie einen Fachinstallateur beauftragen. Nur ein Elektriker darf den elektrischen 400V-Anschluss der Wärmepumpe vornehmen.
Der Einbau einer Wärmepumpe ist komplex und es gibt mehrere Gründe, warum Sie es nicht selbst übernehmen sollten.
Grund 1: Sicherheitsrisiko für Umwelt und Gesundheit
Wärmepumpen enthalten Kältemittel, weswegen eine gesonderte Zertifizierung für die Installation und Bedienung notwendig ist. Sollten Sie die Wärmepumpe nicht richtig einbauen und beschädigen, kann Kältemittel austreten. Diese Gase sind ab einer gewissen Konzentration umwelt- und gesundheitsschädlich.
Grund 2: Wegfall der Garantien
Wenn Sie die Wärmepumpe selbst einbauen und es zu einem Defekt kommt, verfällt die Herstellergarantie. Sie haben nur dann einen Garantieanspruch, wenn die Wärmepumpe fachgerecht installiert und in Betrieb genommen wurde.
Auch die Wartung der Wärmepumpe dürfen Sie nicht selbst durchführen. Damit Sie den Garantieanspruch erhalten, lassen Sie die Wärmepumpe von einem Fachbetrieb warten. Die Wartung ist im ersten Jahr und danach alle zwei Jahre vorgeschrieben.
Grund 3: Keine Versicherung
Bauen Sie die Wärmepumpe selbst ein und diese verursacht Wasserschäden oder einen elektrische Kurzschluss, übernimmt die Versicherung unter Umständen keine Kosten. Fachunternehmen haften hingegen für die ausgeführte Arbeit.
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Grund 4: Geringere Effizienz
Die Installation einer Wärmepumpe ist komplex und besteht aus mehreren Arbeitsschritten. Der kleinste Fehler beim Einbau kann zu einer geringeren Effizienz der Wärmepumpe führen.
Grund 5: Nur von zertifizierten Fachunternehmen ausführbar
Wenn Sie sich für eine Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe entscheiden, können Sie die Installation nicht selbst übernehmen. Die Durchführung von Tiefbohrungen und Installation von Erdsonden und Brunnenanlagen dürfen nur Unternehmen mit entsprechender Zulassung und Maschinerie durchführen.
Wenn Sie dennoch Geld bei Kauf und Installation einer Wärmepumpe sparen wollen, können Sie einige Arbeiten teilweise selbst aufführen.
Welche Arbeiten können Sie selbst durchführen?
Wenn Sie über das entsprechende Know-how verfügen, können Sie folgende bauliche Arbeiten selbst durchführen:
- Durchbrüche an der Hauswand für die Rohrleitungen erstellen;
- In Absprache mit einem Installateur die Rohr- und Kabelleitungen selbst verlegen, sofern Sie den Anschluss und die Inbetriebnahme dem Installateur überlassen;
- Bei Erdkollektoren können Sie in Absprache mit einem Fachunternehmen die Erdarbeiten und Verlegung der Soleleitungen selbst übernehmen;
Stellen Sie eine Luftwärmepumpe im Freien auf, können Sie:
- Den Betonfundament selbst gießen;
- Eine Schallschutzhaube selbst an die Wärmepumpe anbringen;
- Ein Sichtschutz selbst aufbauen.
Habe ich Anspruch auf eine Förderung, wenn ich die Wärmepumpe selbst einbaue?
Wenn Sie die Wärmepumpe selbst einbauen, haben Sie Anspruch auf eine Förderung für die Eigenleistung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Sie benötigen dafür allerdings die Bestätigung eines Fachbetriebs. Zum einen muss dieser prüfen und bestätigen, dass Sie die Eigenleistungen fachgerecht durchführen. Zum anderen muss der Fachbetrieb die richtige Zusammenstellung aller Materialkosten bestätigen.
Wenn Sie die notwendigen Voraussetzungen erfüllen, erhalten Sie einen Zuschuss von 25 bis 40 % Prozent der Gesamtkosten erhalten. Der genaue Prozentsatz hängt von der Art der Wärmepumpe ab und davon, ob Sie Anspruch auf einen Heizungsaustauschbonus haben. Der Höchstbetrag liegt bei 60.000 €, das heißt maximal erhalten Sie einen Zuschuss von bis zu 24.000 €.
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