Wärmepumpen arbeiten auch im Altbau effizient und senken die Energiekosten. Doch welche Kosten kommen auf Sie zu und welche Fördermöglichkeiten gibt es? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die Kosten der Wärmepumpe im Altbau.
Das Wichtigste zuerst
- Eine Wärmepumpe im Altbau kostet zwischen 14.000 und 40.000 €.
- Mit der KfW-Förderung 458 sind Zuschüsse von bis zu 70% möglich.
- Die jährlichen Betriebskosten liegen zwischen 1.500 und 3.000 €.
- Für den effizienten Betrieb sind eine gute Dämmung, niedrige Vorlauftemperaturen und ein hydraulischer Abgleich essenziell.
- Im Altbau werden meist Luft-Wasser-Wärmepumpen eingesetzt, da sie kostengünstig und flexibel installierbar sind.
- Eine Langzeitstudie des Fraunhofer ISE belegt, dass Wärmepumpen in Altbauten effizient sind.
Was kostet eine Wärmepumpe im Altbau?
Eine Wärmepumpe im Altbau kostet zwischen 14.000 und 40.000 €. Der Preis für die Anschaffung liegt je nach Modell bei 10.000 bis 20.000 €. Die Installation kostet zwischen 2.000 und 20.000 €. Wird ein alter Brennwertkessel entfernt, kommen etwa 2.000 € für Rückbau und Entsorgung hinzu.
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Wärmepumpenart | Anschaffungskosten | Installationskosten | Entsorgung alte Heizung | Gesamtkosten |
---|---|---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 10.000 – 18.000 € | 2.000 – 6.000 € | 2.000€ | 14.000 – 26.000 € |
Sole-Wasser-Wärmepumpe | 12.000 – 18.000 € | 6.000 – 20.000 € | 2.000€ | 20.000 – 40.000 € |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 14.000 – 20.000 € | 8.000 – 14.000 € | 2.000€ | 24.000 – 36.000 € |
Hybrid-Wärmepumpe | 12.500 – 18.000 € | 3.000 – 7.000 € | 2.000€ | 17.000 – 27.000 € |
Für eine Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus-Altbau sind die Kosten höher als bei einem Einfamilienhaus, da größere Heizleistungen, leistungsfähigere Systeme und eine angepasste Wärmeverteilung notwendig sind. Die Gesamtkosten liegen zwischen 25.000 und 100.000 €, abhängig von der Anzahl der Wohneinheiten, dem Wärmepumpentyp und möglichen zusätzlichen Modernisierungsmaßnahmen.
Für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe im Altbau sind oft weitere Maßnahmen nötig. So entstehen weitere Kosten von bis zu 10.000 €, falls neue Heizkörper erforderlich sind. Diese zusätzlichen Kosten sollten bei der Planung berücksichtigt werden:
Maßnahme | Kosten |
---|---|
Austausch von Heizkörpern | bis zu 10.000 € |
Hydraulischer Abgleich | 800 – 2.500 € |
Dämmung von Heizungsrohren | 500 – 1.500 € |
Verbesserung der Gebäudedämmung | 5.000 – 25.000 € |
Wie ist die Preisentwicklung?
2024 stiegen die Preise für Wärmepumpen gegenüber dem Vorjahr zwischen 10 und 11%. Im Vergleich zu 2022 beträgt die Preissteigerung fast 42%. Der Grund sind gestiegene Handwerkskosten, aber auch höhere Rohstoffpreise sowie Energie- und Lohnkosten. Für 2025 erwarten Energieberatungen insgesamt wieder einen geringeren Preisanstieg.
Wie viel kostet eine Wärmepumpe im Altbau mit Förderung?
Mit der KfW-Förderung 458 können Sie beim Einbau einer Wärmepumpe im Altbau bis zu 70% der förderfähigen Kosten erstattet bekommen. Die förderfähigen Kosten sind dabei auf 30.000 € begrenzt, sodass maximal 21.000 € als Zuschuss gewährt werden. Die tatsächlichen Kosten variieren je nach Wärmepumpenart, Installationsaufwand und notwendigen Zusatzmaßnahmen.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Kosten einer Wärmepumpe im Altbau mit Förderung:
Wärmepumpenart | Kosten ohne Förderung | Minimale Förderung (30%) | Förderung (50%) | Maximale Förderung (70%) |
---|---|---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 14.000 – 26.000 € | 9.800 – 18.200 € | 7.000 – 13.000 € | 4.200 – 7.800 € |
Sole-Wasser-Wärmepumpe | 20.000 – 40.000 € | 14.000 – 28.000 € | 10.000 – 20.000 € | 6.000 – 12.000 € |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 24.000 – 36.000 € | 16.800 – 25.200 € | 12.000 – 18.000 € | 7.200 – 10.800 € |
Hybrid-Wärmepumpe | 17.000 – 27.000 € | 11.900 – 18.900 € | 8.500 – 13.500 € | 5.100 – 8.100 € |
Die Förderung setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen:
- Grundförderung (30%): gilt für alle förderfähigen Wärmepumpen
- Einkommens-Bonus (30%): für Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen unter 40.000 €
- Klimageschwindigkeits-Bonus (20%): bei Austausch einer funktionierenden Öl-, Kohle-, Nachtspeicher- oder mind. 20 Jahre alten Gasheizung
- Effizienz-Bonus (5%): für Wärmepumpen mit Erdreich-, Wasser- oder Abwasserquelle oder mit natürlichem Kältemittel
Der maximale Förderbetrag liegt bei 70%. Die förderfähigen Kosten sind dabei auf 30.000 € begrenzt, sodass maximal 21.000 € als Zuschuss gewährt werden.
Wie hoch sind die Betriebskosten?
Die Betriebskosten einer Wärmepumpe in bestehenden Einfamilienhäusern betragen im Durchschnitt 1.500 bis 3.000 €. Sie setzen sich aus dem Stromverbrauch, der Wartung und Versicherung zusammen. Die größten Kosten entstehen durch den Stromverbrauch, der von der Jahresarbeitszahl (JAZ) abhängt.
Im Folgenden finden Sie ein Beispiel der jährlichen Betriebskosten einer Luftwärmepumpe im Altbau mit einer JAZ von 3,0. Dafür nehmen wir einen Wärmepumpentarif mit einem Arbeitspreis von 27 Cent/kWh an (Stand März 2025).
Kostenstelle | Jährliche Kosten |
---|---|
Stromkosten | 1.350 – 2.250 € |
Wartungskosten | 200 – 300 € |
Versicherungskosten | 50 – 150 € |
Gesamtkosten pro Jahr | 1.600 – 2.700 € |
Eine Wärmepumpe arbeitet effizienter, wenn sie mit einer Flächenheizung wie einer Fußbodenheizung kombiniert wird. Diese Systeme benötigen eine geringere Vorlauftemperatur, wodurch die JAZ steigen kann. Dadurch sinken die Stromkosten auf etwa 1.000 bis 1.750 € pro Jahr.
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Falls eine Wärmepumpe jedoch mit klassischen Heizkörpern betrieben wird, muss sie eine höhere Vorlauftemperatur liefern. Steigt sie auf über 55 °C, sinkt die JAZ erheblich, was den Stromverbrauch und die Betriebskosten erhöht. In diesem Fall steigen die jährlichen Stromkosten auf bis zu 3.000 €.
Ist der Altbau nicht gedämmt, ist der Wärmebedarf erheblich höher. Statt 15.000 bis 25.000 kWh pro Jahr benötigt das Gebäude möglicherweise 30.000 kWh oder mehr, wodurch die Stromkosten auf 3.000 bis 4.000 € jährlich ansteigen können. Eine bessere Dämmung und moderne Fenster können den Heizbedarf um bis zu 50% reduzieren. Dadurch können Sie die Stromkosten der Wärmepumpe deutlich senken.
Wie hoch sind die Stromkosten?
Die Stromkosten einer Wärmepumpe im Altbau betragen im Einfamilienhaus durchschnittlich 1.250 bis 2.500 € pro Jahr. Sie hängen von der Jahresarbeitszahl (JAZ), dem Wärmebedarf und dem Stromtarif ab. Wärmepumpentarife sind spezielle Stromtarife, die günstigere Preise bieten als herkömmlicher Haushaltsstrom. Dadurch können Sie bis zu 20% im Vergleich zum Standardtarif sparen.
Im Folgenden vergleichen wir die Stromkosten mit Haushaltsstrom bei 32 Cent/kWh und mit einem Wärmepumpentarif bei 27 Cent pro kWh (Stand März 2025):
Verbrauch | Stromkosten mit Haushaltsstrom | Stromkosten mit Wärmepumpentarif |
---|---|---|
4.000 kWh | 1.280€ | 1.080€ |
5.000 kWh | 1.600€ | 1.350€ |
6.000 kWh | 1.920€ | 1.620€ |
7.000 kWh | 2.240€ | 1.890€ |
8.000 kWh | 2.560€ | 2.160€ |
9.000 kWh | 2.880€ | 2.430€ |
10.000 kWh | 3.200€ | 2.700€ |
Wenn Sie die Stromkosten weiter senken wollen, können Sie die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kombinieren. Eine gut dimensionierte PV-Anlage kann den Netzbezug der Wärmepumpe um bis zu 50% reduzieren, wodurch die jährlichen Stromkosten nochmals deutlich sinken.
Lohnt sich eine Wärmepumpe im Altbau?
Eine Wärmepumpe lohnt sich im Altbau, wenn der Wärmebedarf Ihres Hauses gering ist und Sie es mit einer Vorlauftemperatur unter 55 °C beheizen können. Durch den Austausch einer alten Gas- oder Ölheizung können Sie bis zu 50% der Heizkosten sparen. Besonders in Kombination mit Förderungen machen sich die höheren Anschaffungskosten schnell bezahlt.
Dass sich eine Wärmepumpe im Altbau wirtschaftlich lohnt, zeigen wir im Folgenden mit einer Beispielrechnung. Dabei vergleichen wir den Austausch eines alten Gas-Brennwertkessels durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und einen neuen Gaskessel.
Variable | Luft-Wasser-Wärmepumpe | Gasheizung |
---|---|---|
Investitionskosten | 20.000€ | 8.000€ |
Förderung | 50% | 0% |
Zuschuss | 10.000€ | – |
Kosten nach Förderung | 10.000€ | 8.000€ |
Wirkungsgrad | 330% | 99% |
Energiepreis | 0,27 Cent/kWh | 0,27 Cent/kWh |
Heizkosten im Jahr | (20.000 kWh / 3,5) * 0,27 €/kWh = ca. 1.550 € | (20.000 kWh / 0,99) * 0,10 €/kWh = ca. 2.000 € |
Wartungskosten im Jahr | 250€ | 150€ |
Betriebskosten im Jahr | 1.800€ | 2.150€ |
Gesamtkosten nach 5 Jahren | 19.000€ | 18.750€ |
Gesamtkosten nach 10 Jahren | 28.000€ | 29.500€ |
Gesamtkosten nach 15 Jahren | 37.000€ | 40.250€ |
Gesamtkosten nach 20 Jahren | 46.000€ | 51.000€ |
Durch die Förderungen liegen die Investitionskosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe nur leicht über denen eines neuen Gaskessels. Die Betriebskosten sinken in diesem Fall um fast 20%. Nach 20 Jahren würden Sie eine Ersparnis von 5.000 € erzielen.
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