PV-Anlage: mit oder ohne Speicher?

Ein Stromspeicher als Zusatz zu Ihrer Solaranlage ist teuer, hat aber viele Vorteile. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, ob eine PV-Anlage mit oder ohne Speicher sinnvoller ist und wann sich die Investition lohnt. 

Warum kann ein Stromspeicher sinnvoll sein? 

Der von der PV-Anlage erzeugte Solarstrom wird oft nicht selbst verbraucht, sondern in das öffentliche Netz eingespeist. Dies liegt daran, dass PV-Anlagen während der Mittagszeit die höchste Strommenge erzeugen. In Einfamilienhäusern konzentriert sich der Stromverbrauch jedoch vor allem auf die Morgen- und Abendstunden.

Ein Stromspeicher löst dieses Problem, indem er den tagsüber erzeugten Strom speichert und verfügbar macht, wenn die Photovoltaikanlage keine Energie erzeugt. Dies findet in den Abend- und frühen Morgenstunden statt. Dadurch erhöhen Sie Ihren Eigenverbrauch, der heutzutage ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage ist.

Schauen wir uns die Wirtschaftlichkeitsberechnung einer PV-Anlage mit und ohne Speicher genauer an. 

Wann lohnt sich eine PV-Anlage mit Speicher? 

Die hohen Strompreise von rund 0,30 €/kWh machen eine PV-Anlage mit Speicher wirtschaftlich sinnvoll. Selbst erzeugter Solarstrom kostet nur 0,10 €/kWh, woraus sich eine Ersparnis von etwa 0,20 €/kWh ergibt. Der Vorteil steigt mit höheren Strompreisen, da Sie verhältnismäßig mehr an Stromkosten sparen.

Folgend finden Sie zwei Beispielsrechnungen, damit Sie ein besseres Verständnis für das Einsparpotenzial erhalten.

Rechnung: PV-Anlage mit oder ohne Speicher? 

Beispiel 1: Wann lohnt sich eine PV-Anlage mit Speicher?

Anhand der aktuellen Bedingungen lohnt sich eine PV-Anlage mit Speicher.

Für die Berechnung nehmen wir Folgendes an:

• Jährlicher Stromverbrauch: 4.000 kWh
• Nennleistung PV-Anlage: 5 kWp
• Nennleistung PV-Speicher: 8 kWh
• Strompreis: 30 Cent/kWh
• Einspeisevergütung: 8,2 Cent/kWh

Beispiel 2: Wann lohnt sich eine PV-Anlage mit Speicher nicht?

Mit steigender Stromerzeugungskapazität durch Photovoltaik in Deutschland sollen der Strompreis und auch die Einspeisevergütung künftig sinken. Damit verringert sich die Ersparnis zwischen Einkauf und Erzeugung von Strom, sodass sich eine PV-Anlage mit Speicher kaum mehr lohnt.

Für die Berechnung nehmen wir Folgendes an:

• Jährlicher Stromverbrauch: 4.000 kWh
• Nennleistung PV-Anlage: 5 kWp
• Nennleistung PV-Speicher: 8 kWh
• Strompreis: 15 Cent/kWh
• Einspeisevergütung: 5,0 Cent/kWh

Was kostet ein Stromspeicher? 

Die durchschnittlichen Kosten für einen Stromspeicher liegen zwischen 800 und 1.200 € pro kWh Speicherkapazität. Ein typisches Einfamilienhaus benötigt einen Speicher mit einer Speicherkapazität von 5 bis 15 kWh. Somit rechnen Sie mit Gesamtkosten zwischen 4.000 und 18.000 €.

Was sind die Vor- und Nachteile eines Speichers? 

Stromspeichersysteme bieten zahlreiche Vorteile, zum Beispiel einen höheren Eigenverbrauch und langfristige Einsparungen bei den Stromkosten. Es ist jedoch zu beachten, dass eine erhebliche Anfangsinvestition erforderlich ist.

Alle Vor- und Nachteile im Überblick:

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