Mit einer nachgeführten und drehbaren PV-Anlage können Sie den Ertrag maximieren. Ein Nachführsystem ist allerdings nur unter gewissen Voraussetzungen sinnvoll. In diesem Artikel erfahren Sie, was diese Systeme auszeichnet und wann sich ihre Anschaffung lohnt.
Das Wichtigste zuerst
- Nachgeführte PV-Anlagen können einen um 20 bis 30% höheren Ertrag erzielen.
- Die Installation ist komplexer und teurer als bei fest installierten Anlagen.
- Die Kosten variieren je nach Größe und Technik, bieten jedoch langfristig eine bessere Rendite.
- Drehbare PV-Anlagen lohnen sich besonders für größere Solaranlagen.
Was ist eine nachgeführte PV-Anlage?
Eine nachgeführte PV-Anlage ist ein System, das sich automatisch zur Sonne ausrichtet. Dadurch werden die Sonnenstrahlen optimal eingefangen. Mithilfe motorisierter Mechanismen passen die Solarmodule ihre Position im Tagesverlauf an, sodass der Einfallswinkel des Sonnenlichts stets ideal ist. Dadurch wird die Energieausbeute im Vergleich zu fest installierten Anlagen deutlich erhöht.
Bei nachgeführten und drehbaren PV-Anlagen unterscheidet man hauptsächlich zwischen einachsigen und zweiachsigen Nachführsystemen.
- Ein einachsiges Nachführsystem richtet die Solarmodule horizontal von Ost nach West aus und folgt so dem Tagesverlauf der Sonne. Es ist einfacher und kostengünstiger, steigert jedoch den Energieertrag nur moderat. Hier wird die vertikale Neigung der Sonne nicht berücksichtigt.
- Ein zweiachsiges Nachführsystem ermöglicht die Ausrichtung der Module sowohl horizontal als auch vertikal. Dadurch wird der Sonnenstand optimal genutzt, was den Energieertrag maximiert. Diese Systeme sind teurer und komplexer. Sie bieten jedoch die höchste Effizienz, insbesondere in Regionen mit variabler Sonneneinstrahlung.
Warum ist eine drehbare Solaranlage sinnvoll?
Eine drehbare Solaranlage kann sinnvoll sein, da sie den PV-Ertrag um bis zu 30% steigert und somit die Rendite erhöht. Durch die kontinuierliche Ausrichtung der Solarmodule zur Sonne kann die PV-Anlage das Sonnenlicht optimal einfangen. Dies führt zu einer effizienteren Energieproduktion im Vergleich zu fest installierten Systemen, die nur in eine Richtung ausgerichtet sind. Besonders in sonnenreichen Regionen oder bei schwankender Sonneneinstrahlung zeigt sich der Vorteil dieser Technologie, da sie den Einfallswinkel des Lichts über den Tag hinweg bestmöglich nutzt.
Wo kann eine nachgeführte Photovoltaik installiert werden?
Sie können nachgeführte Photovoltaikanlagen überall dort installieren, wo ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit für die Nachführmechanik vorhanden sind. Voraussetzung ist ein freies Gelände oder ein Dach ohne Hindernisse wie hohe Gebäude oder Bäume, die Schatten werfen. Zudem sollte das Gelände oder Dach stabil genug sein, um das zusätzliche Gewicht und die Bewegung der Nachführeinrichtung zu tragen.
Konkrete Beispiele für geeignete Installationsorte sind große Freiflächen wie Solarparks, Industriegelände oder weitläufige Dächer von Gewerbeimmobilien. In Einfamilienhäusern ist die Installation nachgeführter Systeme nur auf Flachdächern oder im Garten möglich.
Was kostet eine nachgeführte PV-Anlage?
Der Preis einer nachgeführten PV-Anlage liegt für Einfamilienhäuser zwischen 15.000 und 25.000 €. Der Mehrpreis gegenüber einer herkömmlichen Solaranlage beträgt etwa 5.000 bis 10.000 €. Dieser lohnt sich meist aufgrund des Mehrertrags von 20 bis 30%.
Was sind die Vor- und Nachteile?
Bevor Sie sich für eine nachgeführte PV-Anlage entscheiden, sollten Sie die Vor- und Nachteile abwägen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Aspekte.
Vorteile von nachgeführten PV-Anlagen | Nachteile von nachgeführten PV-Anlagen |
---|---|
höherer Energieertrag durch optimale Sonneneinstrahlung | höhere Anschaffungs- und Installationskosten |
bessere Nutzung der verfügbaren Fläche | erhöhter Wartungsaufwand durch bewegliche Teile |
besonders effizient in Regionen mit viel Sonnenschein | erhöhte Komplexität der Installation |
potenziell höhere Rendite bei langfristiger Nutzung | Abhängigkeit von der Mechanik und deren Zuverlässigkeit |
Welche Hersteller von drehbaren PV-Systemen gibt es?
Auf dem Markt finden Sie folgende Hersteller von drehbaren PV-Systemen:
- DEGERenergie: spezialisiert auf nachgeführte PV-Anlagen mit innovativer Steuerungstechnik
- Soltec: bietet Lösungen für große Solarprojekte, besonders in sonnigen Regionen
- SunPower: bekannt für hochwertige Solarmodule und Nachführsysteme
- Schletter: Hersteller von Montagesystemen und Nachführanlagen für verschiedene Anwendungsbereiche
- NEXTracker: Marktführer bei solarer Nachführungstechnologie mit globaler Reichweite
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