Private Photovoltaik-Freiflächenanlagen werden meist nur dann im Garten errichtet, wenn ausreichend Grundstücksfläche verfügbar ist. In diesem Artikel erläutern wir, was solch eine Anlage kostet und worauf Sie sonst noch achten sollten.
Das Wichtigste zuerst
Was kostet es?
Ein private Freiflächenanlage für ein Einfamilienhaus kostet zwischen 1.300 und 1.700 € pro kWp.
Baugenehmigung notwendig?
Sie benötigen eine Genehmigung, sobald die Photovoltaikanlage höher als 3 Meter oder breiter als 9 Meter ist.
Wo kann ich sie aufstellen?
Sie können eine private Freiflächenanlage im Garten und auf der Wiese aufstellen.
Wie wird sie aufgebaut?
Der Aufbau erfolgt auf gesonderten Aufständerungen, die fest im Boden verankert werden.
Wo kann ich eine private Freiflächenanlage aufstellen?
Private Freiflächenanlagen werden meistens im Garten oder auf Wiesen errichtet. Dabei wird die PV-Anlage direkt auf die Rasenfläche, auf eine gesonderte Unterkonstruktion aufgestellt. Entscheidend bei der Standortwahl ist, dass dieser frei von Schatten ist und eine unverbaute Fläche bietet.
Was kostet eine private Freiflächenanlage im Garten?
Eine private Freiflächenanlage im Garten kostet zwischen 8.000 und 15.000 €. Das entspricht etwa 1.300 und 1.700 € pro kWp. In den Kosten sind Materialkosten sowie Planung und Installation inbegriffen. Der Preis pro kWp ist bei kleineren Photovoltaikanlagen höher, da die Kosten mit der Größe der PV-Anlage sinken.
Die Materialkosten machen circa 60% der Gesamtkosten aus. Der Rest wird der Planung, Installation und Inbetriebnahme zugeordnet.
Kostenstelle | Kosten | Prozentanteil | Kosten für 10-kWp PV-Freiflächenanlage |
---|---|---|---|
Solarmodule (monokristallin) | 375 € pro kWp | ca. 25 % | 3.750 € pro kWp |
Wechselrichter | 225 € pro kWp | ca. 15 % | 2.250 € pro kWp |
Verkabelung | 180 € pro kWp | ca. 12 % | 1.800 € pro kWp |
Montagesystem | 120 € pro kWp | ca. 8 % | 1.200 € pro kWp |
Summe Materialkosten | 900 € pro kWp | ca. 60 % | 9.000 € pro kWp |
Planung | 1.000 € pauschal | ca. 8 % | 1.000 € pauschal |
Montagearbeiten | 240 € pro kWp | ca. 16 % | 2.400 € pro kWp |
Elektroarbeiten | 500 € pauschal | ca. 4 % | 500 € pauschal |
Anschluss des Wechselrichters | 1.000 € pauschal | ca. 8 % | 1.000 € pauschal |
Anschluss ans Stromnetz (Inbetriebnahme) | 500 € pauschal | ca. 4 % | 500 € pauschal |
Gesamtkosten | 100 % | 14.400 € |
Werden private PV-Freiflächenanlagen gefördert?
Private Freiflächenanlagen werden staatlich gefördert. Beim Kauf von PV-Anlagen zahlen Sie aufgrund des Nullsteuersatzes seit Anfang 2023 keine Mehrwertsteuer. Darüber hinaus können Sie den KfW-Kredit 270 beanspruchen. Dabei handelt es sich um ein zinsgünstiges Darlehen. Schließen Sie die PV-Anlage an das öffentliche Stromnetz, erhalten Sie die Einspeisevergütung.
Benötige ich für eine private Freiflächenanlage im Garten eine Genehmigung?
Sie benötigen eine Genehmigung, sobald die PV-Anlage höher als 3 Meter oder breiter als 9 Meter ist. Bei durchschnittlichen Maßen von 1,7 × 1,0 Metern, können Sie maximal 15 PV-Module im Garten aufstellen. Das heißt, die meisten privaten Freiflächenanlagen mit über 5 kWp sind genehmigungspflichtig.
Setzen Sie sich mit den örtlichen Behörden in Verbindung, bevor Sie eine Freiflächen-Photovoltaikanlage auf Ihrem Grundstück installieren. Ansonsten droht Ihnen der Abbau der PV-Anlage und im schlimmsten Fall sogar ein Bußgeld.
Wo muss ich eine private PV-Freiflächenanlage anmelden?
Bevor Sie eine private PV-Freiflächenanlage installieren, müssen Sie die Anlage beim Netzbetreiber anmelden. Der führt innerhalb von acht Wochen eine Netzverträglichkeitsprüfung durch. Nach Inbetriebnahme müssen Sie die PV-Anlage bei der Bundesnetzagentur und beim zuständigen Finanzamt anmelden. Solaranlagen mit über 30 kWp müssen beim Gewerbeamt angemeldet werden.
Möchten Sie die Einspeisevergütung beanspruchen, müssen Sie das Inbetriebnahmeprotokoll und den Meldenachweise im Marktstammdatenregister dem Netzbetreiber senden.
Wie viel Platz benötigt eine Freiflächenanlage pro kWp?
Eine Freiflächen-Photovoltaikanlage benötigt 8 bis 10 Quadratmeter pro kWp. Das sind etwa 0,2 kWp pro Quadratmeter. Der Platzbedarf ist ähnlich wie bei einer auf dem Dach montierten PV-Anlage. Freiflächenanlagen haben in der Regel aufgeständerte Solarmodule, ähnlich denen auf Flachdächern oder Lagerhallen.
Wie wird eine Freiland-Solaranlage aufgestellt?
Für die Montage einer Freiland-Solaranlage werden gesonderte Aufständerungen auf den Rasen oder die Wiese platziert. Damit die Aufständerung standhaft ist, wird sie entweder auf einem Fundament platziert und verschraubt oder an eine tief in die Erde ragende Unterkonstruktion befestigt. Diese Aufstellung erlaubt es, Freiland-Solaranlage mit der optimalen Ausrichtung und Neigungswinkel zu installieren. Eine Option sind drehbare PV-Anlagen, die sich automatisch zu Sonne ausrichten. Sie sind allerdings teuer.
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