Photovoltaikanlagen werden durch Umwelteinflüsse verschmutzt. Daher ist eine regelmäßige Reinigung sinnvoll. Wie oft Sie Ihre PV-Anlage reinigen und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Das Wichtigste zuerst
- Leichte Verschmutzungen werden durch den Regen entfernt.
- Zur Entfernung von hartnäckigen Verunreinigungen wie Harz, Flechten oder Moos müssen Sie die Solarmodule reinigen.
- Solaranlagen auf Einfamilienhäuser sollten Sie mindestens alle fünf Jahre reinigen.
- Für die Reinigung benötigen Sie meist nur kalkarmes Wasser, ein weiches Tuch und ggf. ein Teleskopstiel.
- Verwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel. Nutzen Sie entweder einen milden Glasreiniger oder ein Solar-Reinigungsmittel.
- Wenn Sie ein Reinigungsunternehmen beauftragen, zahlen Sie zwischen durchschnittlich 100 und 180 €.
Ist die Reinigung von Photovoltaik sinnvoll?
Die Reinigung einer PV-Anlage ist sinnvoll. Solarmodule reinigen sich zwar bei stärkerem Regen durch ihren aufgestellten Winkel selbstständig, entfernt werden jedoch dabei nur gröbere Verschmutzungen wie Laub, Staub oder Schnee. Sobald der Schmutz verkrustet oder an den Rändern der Modulrahmen klebt, reicht Niederschlag allein nicht zur Reinigung aus. Das führt zu Leistungseinbußen, im schlimmsten Fall sogar zur Beschädigung der Solarmodule durch sogenannte Hotspots. Der Ertrag der Photovoltaik kann dadurch um bis zu 20% sinken.
Was sind Hotspots?
Der Hot-Spot-Effekt tritt auf, wenn ein Solarmodul beschattet und der Stromfluss um schwache Zellen herum blockiert wird. Dadurch erhöht sich der Innenwiderstand der betroffenen Solarzellen, was zu einer Stromkonzentration auf einige wenige Zellen führt. Infolgedessen können diese Zellen überhitzen und möglicherweise schmelzen.
Wie erkenne ich, ob meine Photovoltaikanlage gereinigt werden muss?
Ob Sie Ihre PV-Anlage reinigen müssen, erkennen Sie anhand einer Sichtprüfung. Am besten können Sie dies an trockenen, bewölkten Tagen sehen. Wenn Sie dauerhafte Verschmutzungen wie Harz, Flechten oder Moos erkennen, sollten Sie die PV-Anlage reinigen. Eine weitere Alternative ist die Nutzung einer Drohne.
Wie oft sollte eine Photovoltaikanlage gereinigt werden?
Für Einfamilienhäuser reicht ein Reinigungsintervall zwischen drei und fünf Jahren meistens aus. Dennoch sollten Sie mindestens einmal im Jahr eine Sichtprüfung vornehmen. Wie oft Sie die Solaranlage reinigen, hängt vorrangig vom Standort ab. Der oben genannte Reinigungsintervall sieht eine geringe Luftverschmutzung vor. Wenn sich Ihr Haus in einem Mischgebiet oder in der Nähe eines Forstgebiets oder landwirtschaftlichen Betriebs befindet, ist eine häufigere Reinigung notwendig.
Welche Methoden zur Reinigung von Photovoltaikanlagen gibt es?
Die Reinigung einer PV-Anlage kann je nach Anlagengröße, Zugänglichkeit und Umgebungsbedingungen auf verschiedene Weise erfolgen. Die fünf gängigsten Methoden zur Reinigung von PV-Anlagen werden durch diese Faktoren bestimmt:
- Manuelle Reinigung: Für die Reinigung kleiner Solaranlagen verwenden Sie Wasser und ein weiches Tuch oder einen Schwamm. Vermeiden Sie scharfe Reinigungsmittel, denn sie schädigen die Solarmodule. Ein sanftes Abspülen mit klarem Wasser entfernt leichten Schmutz;
- Bürsten oder Besen: Zum Abbürsten von Schmutz auf größeren PV-Anlagen werden Bürsten mit weichen Borsten oder Besen verwendet. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie die Oberfläche nicht zerkratzen;
- Hochdruckreinigung: Einige Unternehmen bieten Hochdruckreinigungsdienste für PV-Anlagen an. Dabei wird Wasser unter hohem Druck zur Entfernung von Schmutz eingesetzt. Diese Methode sollten Sie nicht selbst mit dem Hochdruckreiniger vornehmen. Der hohe Druck kann die empfindliche Oberfläche der Module beschädigen;
- Selbstreinigende Beschichtungen: Diese werden auf der Moduloberflächen angebracht und reduzieren die Anhaftung von Schmutz und Ablagerungen. Das mindert das Reinigungsintervall;
- Reinigungsgeräte: Manchmal werden robotergestützte Reinigungssysteme eingesetzt. Diese Roboter bewegen sich selbstständig über die Module und reinigen sie.
Kann ich meine Photovoltaikanlage selbst reinigen?
Sie können Ihre Photovoltaikanlage selbst reinigen. Verwenden Sie zum Reinigen der Solarmodule nur kalkarmes Wasser, am besten ist entmineralisiertes Wasser. Vermeiden Sie scharfe Chemikalien, da sie möglicherweise Schäden verursachen. Verwenden Sie bei Bedarf einen milden Glasreiniger.
Wenn Sie die Solaranlage selbst reinigen, achten Sie auf ausreichend Sicherheit und Schutz. Ansonsten sollten Sie ein Fachunternehmen für die Reinigung beauftragen. Das hat den Vorteil, dass Sie sich vor möglichen Schäden schützen.
Was kostet die Reinigung einer Photovoltaikanlage?
Die professionelle Reinigung einer Photovoltaikanlage kostet rund 1 bis 3 € pro Quadratmeter Modulfläche. Für Einfamilienhäuser werden oft Festpreise angeboten. Die liegen bei 100 € für 5 kWp und rund 180 € für 10 kWp-Anlagen.
Welche Reinigungsmittel sind für Photovoltaikanlagen geeignet?
In den meisten Fällen reicht es, wenn Sie kalkarmes Wasser benutzen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen können Sie milde Glasreiniger oder speziellen Solaranlagenreiniger nutzen. Wichtig ist, dass sie keine scharfen Chemikalien anwenden.
Welche Ausrüstung wird für die Reinigung von Photovoltaikanlagen benötigt?
Für die Reinigung von Photovoltaikanlagen reicht meist ein Eimer gefüllt mit kalkfreiem Wasser, ein weiches Tuch und ggf. ein Teleskopstiel. Benutzen Sie auf keinen Fall einen Hochdruckreiniger. Der hohe Druck beschädigt die Solarmodule.
Wie lange dauert die Reinigung einer Photovoltaikanlage?
Die Reinigung einer Photovoltaikanlage kann zwischen einigen Stunden und einem ganzen Tag dauern. Die benötigte Zeit hängt von Faktoren wie Anlagengröße, Verschmutzungsgrad und Zugänglichkeit ab.
Kann Regen die Reinigung von Photovoltaikanlagen ersetzen?
Regen reinigt nur grobe Verschmutzungen. Es entfernt Laub, Staub und Schnee. Die Selbstreinigung erfolgt jedoch nur ab einem Aufstellwinkel von über 12°. In den meisten Fällen ist der Winkel höher - lediglich bei Flachdächern kann es geringer sein.
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