Die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe ist beim Kauf ein entscheidender Faktor. Um die Amortisation zu berechnen, ist eine Analyse über einen längeren Zeitraum erforderlich. In diesem Leitfaden erfahren Sie mehr über die Wirtschaftlichkeit und Amortisation von Wärmepumpen.
Und das ist der Inhalt des Artikels:
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Wann amortisiert sich eine Wärmepumpe?
Die Amortisationszeit einer Wärmepumpe beträgt 10 bis 14 Jahre. Sie hängt von der Art der Wärmepumpe, dem Wärmebedarf, der Vorlauftemperatur und der Jahresarbeitszahl ab.
Wärmepumpen haben eine Lebensdauer von mindestens 15 Jahren. Bei regelmäßiger und fachgerechter Wartung halten sie sogar über 25 Jahre.
Wie berechnet man die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe?
Zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe stellt man diese gegenüber den Kosten eines herkömmlichen Heizsystems. Um die Amortisationszeit zu berechnen, werden die Mehrkosten der Investition einer Wärmepumpe durch die jährlichen Ersparnisse der Betriebskosten geteilt.
Die Formel zur Berechnung der Amortisationszeit lautet:
- Amortisationszeit = Kapitalgebundene Mehrkosten / Ersparnis Variable Kosten
- Kapitalgebundene Mehrkosten = Anschaffungskosten Wärmepumpe - Anschaffungskosten Gasheizung
- Ersparnis Variable Kosten = Heizkosten und Wartungskosten Gasheizung - Heizkosten und Wartungskosten Wärmepumpe
Die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe an einem Beispiel
Wir vergleichen eine Wärmepumpe mit einer Gasheizung, um die Wirtschaftlichkeit beispielhaft zu berechnen. Dabei nehmen wir Folgendes an:
Parameter | Wärmepumpe | Gasheizung |
---|---|---|
Anschaffungskosten | 20.000 € | 10.000 € |
Wirkungsgrad | 400% | 90% |
Heizkosten im Jahr | (20.000 € / 4) * 0,30 €/kWh = 1.500 € | (20.000 €/ 0,9) * 0,10 €/kWh = 2.000 € |
Wartungskosten im Jahr | 150 € | 350 € |
Betriebskosten im Jahr | 1.600 € | 2.350 € |
Die Wärmepumpe hat einen Wirkungsgrad von 400 %, das heißt, sie kann aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärmeenergie erzeugen. Ein Gas-Brennwertkessel wiederum kann durch die Verbrennung des Gases nur 90 % in Wärmeenergie umwandeln. Dies führt zu Einsparungen in den Heizkosten.
Auch die Wartungskosten einer Wärmepumpe sind deutlich geringer als die einer Gasheizung. Während die Wärmepumpe wartungsarm ist, ist die Wartung einer Gasheizung aufgrund der Verbrennung umfangreicher. Der größere Wartungsaufwand spiegelt sich in den Kosten wider. Somit erzielen Sie mit einer Wärmepumpe eine Einsparung von rund 200 € pro Jahr.
Kosten nach Jahren | Wärmepumpe | Gasheizung |
---|---|---|
Gesamtkosten nach 5 Jahren | 28.000 € | 21.750 € |
Gesamtkosten nach 10 Jahren | 36.000 € | 33.350 € |
Gesamtkosten nach 15 Jahren | 44.000 € | 45.250 € |
Die kapitalgebundenen Mehrkosten liegen in diesem Fall 10.000 €.
- Kapitalgebundene Mehrkosten = Anschaffungskosten Wärmepumpe - Anschaffungskosten Gasheizung = 20.000 € - 10.000 € = 10.000 €
Die jährliche Ersparnis der variablen Kosten liegt bei 750 €.
- Ersparnis Variable Kosten = Heizkosten und Wartungskosten Gasheizung - Heizkosten und Wartungskosten Wärmepumpe = 2.350 € - 1.600 € = 750 €
Die Amortisationszeit beträgt 13,3 Jahre.
- Amortisationszeit = Kapitalgebundene Mehrkosten / Ersparnis Variable Kosten = 10.000 € / 750 € = 13,3 Jahre
Die Anschaffungskosten sind bei Wärmepumpen zwar höher, jedoch amortisieren sie sich nach spätestens 14 Jahren. Von da an erzielen Sie im Durchschnitt Einsparungen von 750 € im Jahr. Zieht man in Betracht, dass Sie aktuell bis zu 40 % Förderung für die Anschaffungskosten eines Wärmepumpensystems erhalten, lohnt sich die Investition allemal.
Welche Faktoren beeinflussen die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen?
Kosten der Wärmepumpe
Die Kosten einer Wärmepumpe beeinflussen die Wirtschaftlichkeit. Dazu gehören die Anschaffungs- und Installationskosten. Sie sollten ebenfalls Wartungs- und mögliche Reparaturkosten in die Kalkulation einzubeziehen.
Wärmebedarf
Der Wärmebedarf beeinflusst den Stromverbrauch und ist ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe. Um einen geringen Wärmebedarf zu erreichen, sollte der Dämmstandard Ihres Einfamilienhauses auf dem heutigen Stand sein. Dadurch geht weniger Wärmeenergie durch die Gebäudehülle verloren und Ihr Wärmebedarf ist geringer.
Vorlauftemperatur
Die optimale Vorlauftemperatur einer Wärmepumpe liegt bei 35 °C. Ist diese deutlich höher, leidet die Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpe. Ab 55 °C sind Wärmepumpen kaum wirtschaftlich. Idealerweise kombinieren Sie die Wärmepumpe mit einer Flächenheizung wie die Fußbodenheizung. Eine weitere Option sind Niedertemperaturheizkörper.
Jahresarbeitszahl
Die Jahresarbeitszahl einer Wärmpumpe gibt an, wie viel Wärmeenergie mit einer Kilowattstunde Strom erzeugt wird. Beträgt die Jahresarbeitszahl 3, erzeugt die Wärmepumpe bis zu 3 Kilowattstunde Wärmeenergie pro Kilowattstunde Strom. Je höher die Jahresarbeitszahl, desto geringer der Stromverbrauch und somit die Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpe.
Dimensionierung des Wärmepumpensystems
Die richtige Dimensionierung einer Wärmepumpe ist essenziell für ihre Wirtschaftlichkeit. Eine Überdimensionierung führt zu ineffizientem Taktbetrieb, erhöhtem Verschleiß und höheren Kosten. Eine Unterdimensionierung zwingt die Pumpe zur Überlastung, was ihre Lebensdauer verkürzt und zusätzliche Heizsysteme erfordert. Beides beeinträchtigt die Wirtschaftlichkeit und Effizienz.
Kombination mit anderen erneuerbaren Energie
Sie können die Wirtschaftlichkeit Ihrer Wärmepumpe erhöhen, indem Sie diese mit anderen erneuerbaren Energien wie Solarthermie oder Photovoltaik kombinieren. Die Solarthermie übernimmt die Warmwasserbereitung, wodurch die Wärmepumpe weniger Strom verbraucht. Mit einer PV-Anlage können Sie den Strom für den Betrieb der Wärmepumpe kostenlos erzeugen. Gleichzeitig ist es möglich, überschüssigen Strom zur Warmwasseraufbereitung zu nutzen.
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