Leistungszahl Wärmepumpe: der COP-Wert einfach erklärt

Kai Janßen
Zuletzt aktualisiert: 09/12/2023
Kategorie: Wärmepumpe

In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Thema COP bei Wärmepumpen. Sie lernen die Definition kennen und lesen, warum der COP zwar ein wichtiger, aber zugleich ein leicht überholter Wert ist. Wir erläutern zudem bessere Alternativen. 

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Was ist COP?

COP steht für Coefficient of Performance. Es ist ein Wert, der die Effizienz einer Wärmepumpe angibt. COP zeigt an, wie viel Wärmeenergie die Wärmepumpe erzeugt im Verhältnis zur Menge der verbrauchten elektrischen Energie. Je höher der COP, desto effizienter ist die Wärmepumpe.

Ein Beispiel: Wenn eine Wärmepumpe einen COP von 3 hat und 10 KW an elektrischer Energie verbraucht, erzeugt sie 30 KW an Wärmeenergie. Das bedeutet, die Wärmepumpe erzeugt dreimal mehr Wärmeenergie, als sie an elektrischer Energie verbraucht.

Warum ist der COP-Wert wichtig?

COP ist wichtig, weil es die Effizienz einer Wärmepumpe im Vergleich zu anderen Heizsystemen misst. Das erleichtert die Wahl der am besten geeigneten und kosteneffizientesten Heizlösung. 

Ein höherer COP-Wert bedeutet, dass die Wärmepumpe effizienter arbeitet und mehr Wärmeenergie erzeugt, während sie im Vergleich zu anderen Heizsystemen weniger elektrische Energie verbraucht. 

Gute COP-Werte liegen zwischen 3 und 5. Wärmepumpen mit einem COP-Wert von unter 3 sind in der Regel unwirtschaftlich.

Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern auch kühlen. Um die Effizienz beim Kühlen zu messen, gibt es die Energy Efficiency Ratio (EER). EER funktioniert ähnlich wie COP und gibt an, wie viel Kälteleistung eine Wärmepumpe für jede Einheit an elektrischer Energie erzeugt. Ein Beispiel: Eine Wärmepumpe mit einem EER-Wert von 5  verbraucht 1 KW an elektrischer Energie, um 5 KW an Kälteleistung zu erzeugen.

Ist COP das Gleiche wie die Jahresarbeitszahl?

Nein, COP und Jahresarbeitszahl sind nicht das Gleiche. COP beschreibt die Effizienz einer Wärmepumpe unter genau festgelegten Laborbedingungen. Die Jahresarbeitszahl hingegen gibt Aufschluss darüber, wie die Wärmepumpe tatsächlich unter realen Bedingungen über ein Jahr hinweg arbeitet und wie viel Heizenergie im Vergleich zur aufgewendeten Energie erzeugt wird. Dadurch ist sie deutlich verlässlicher als der COP.

So lesen Sie die COP-Angaben der Hersteller

Der COP-Wert in den Datenblättern der Wärmepumpenhersteller wird im folgenden Format angegeben: 

  • Buchstabe, °C Wert / Buchstabe, °C Wert = COP-Wert

Der Buchstabe beschreibt dabei die Wärmequelle:

Der erste °C-Wert gibt die Temperatur der Wärmequelle an. Der zweite °C-Wert gibt an, welche Vorlauftemperatur die Raumheizung zum Zeitpunkt der Messung benötigt

  • Beispiel für einen COP-Wert: B0/W35 = 4.

Dieser COP-Wert bezieht sich auf eine Erdwärmepumpe (B). Sie erreicht bei einer Temperatur von 0 Grad Celsius und einer Heizungsvorlauftemperatur von 35 Grad Celsius einen Wert von 4.

  • Beispiel für einen COP-Wert: A2/W35 = 3,71.

Dabei handelt sich um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Sie erreicht bei einem Grad Celsius und einer Vorlauftemperatur von 35 Grad Celsius einen COP-Wert von 3,71

Der COP-Wert gilt mittlerweile als etwas überholt und fehlerhaft. Er wird lediglich zu einem einzigen Betriebszeitpunkt gemessen, wodurch die Effizienz einer Wärmepumpe unter schwierigeren Bedingungen nicht abgebildet werden kann. Zudem wird berichtet, dass einige Hersteller ihre Wärmepumpen genau auf die COP-Messung ausrichten, um einen besseren Wert zu erhalten. Angesichts dessen hat sich der SCOP  (Seasonal Coefficient of Performance) als bessere Alternative etabliert. Der SCOP berücksichtigt mehrere Messpunkte und verschiedene jahreszeitliche Bedingungen, um die tatsächliche Effizienz einer Wärmepumpe während eines ganzen Jahres zu erfassen.

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