Dämmarbeiten: Möglichkeiten und Kosten (2024)

Kai Janßen
Zuletzt aktualisiert: 12/02/2024
Kategorie: Wärmedämmung

In diesem Artikel finden Sie eine Auflistung aller Dämmarbeiten für Ihr Zuhause mit den dazugehörigen Kosten. Die Übersicht ist strukturiert nach Außen- und Innendämmung. 

In einem ungedämmten Haus werfen Sie sprichwörtlich Geld aus dem Fenster. Der Energieverlust bei ungedämmten Räumen und Dächern beträgt zwanzig Prozent und mehr. Über viele Jahre summiert sich das ganz schön. 

Mit einem gedämmten Haus sparen Sie nicht nur Kosten, sondern erhöhen auch seine Energieeffizienzklasse. Nebenbei tun Sie zudem auch etwas Gutes für die Umwelt. Schauen wir uns die verschiedenen Kosten einer Hausdämmung genauer an. 

Übersicht der Dämmarbeiten inkl. Kosten

Außendämmung

Kosten

Zwischensparrendämmung

50 bis 80 Euro pro m²

Aufsparrendämmung

150 bis 250 Euro pro m²

Untersparrendämmung

30 bis 80 Euro pro m²

Fassadendämmung

50 bis 300 Euro pro m²

Bodenplattendämmung

60 bis 75 Euro pro m²

Perimeterdämmung

40 bis 90 Euro pro m²

Innendämmung

Kosten

Dämmung der Innenwand

40 bis 150 Euro pro m²

Kellerdeckendämmung

20 bis 75 Euro pro m²

Dämmung der Kellerwände

50 bis 70 Euro pro m²

Kellerbodendämmung

50 bis 90 Euro pro m²

Dämmung der Zimmerdecke

50 bis 70 Euro pro m²

Dachbodendämmung

15 bis 60 Euro pro m²

Fensterdämmung

500 bis 1000 Euro pro Fenster

Außendämmung

Die Außendämmung bezeichnet alle Dämmmaßnahmen, die außen am Baukörper ausgeführt werden. In der Bauphase haben Außendämmungen den Vorteil, dass sie unabhängig vom Ausbauzustand des Innenraums angebracht werden können. 

Neben der Innendämmung kann eine Dämmung von Außen eine ökonomisch sinnvolle Lösung sein. 

Dachdämmung

Mit einer Dachdämmung können Sie rund 20 Prozent der Heizkosten einsparen. Sie ist fester Bestandteil der Wärmedämmung von Gebäuden und eine gute Methode, um den Energieverbrauch Ihres Hauses nachhaltig zu senken. Die Kosten für eine Dachdämmung liegen zwischen 30 und 250 Euro pro Quadratmeter Dachfläche. 

Grundsätzlich gibt drei Möglichkeiten ein Dach zu dämmen: 

  • Bei der Aufsparrendämmung wird die Dämmung auf die Dachsparren gelegt. Sie wird daher auch Aufdachdämmung genannt und ist die beste Dachdämmung bei Neueindeckungen. Die Kosten einer Aufsparrendämmung sind hoch und liegen zwischen 150 und 250 Euro pro Quadratmeter. 
  • Bei einer Zwischensparrendämmung wird die Dämmung zwischen den Sparren und der Dachkonstruktion eingebaut. Dadurch wird der Raum unter dem Dach optimal ausgenutzt, um den Wärmeschutz zu verbessern. Die Kosten für eine Zwischensparrendämmung liegen zwischen 50 und 80 Euro pro Quadratmeter. 
  • Bei der Untersparrendämmung erfolgt die Montage der Dämmung unter den Sparren. Diese Art wird nur zusätzlich zu einer Zwischensparrendämmung angewandt. Die Kosten für eine Untersparrendämmung liegen zwischen 30 und 80 Euro pro Quadratmeter.
Dachdämmung Steinwolle

Dachdämmung mit Steinwolle

Fassadendämmung / Außenwanddämmung

Bei einer Fassadendämmung wird die Wärmedämmung an die Außenwand des Gebäudes angebracht. Diese wird anschließend verputzt, verklinkert oder in anderer Weise verkleidet. Die Fassadendämmung kostet inklusive Verkleidung und Putz zwischen 50 und 300 Euro pro Quadratmeter.

Der Standard-Isolierstoff für diese Dämmarbeiten war lange Zeit der Hartschaum. Dieser hat sich inzwischen als problematisch erwiesen, weshalb die Fassaden-dämmung heute bevorzugt aus Mineralfaser hergestellt wird.

Bodenplattendämmung

Bei der Bodenplattendämmung wird eine Isolierschicht unterhalb der Bodenplatte angebracht. Daher ist es nur beim Neubau möglich. Die Dämmung der Bodenplatte kostet ab 60 Euro pro Quadratmeter

Die verwendete Isolierung muss druckfest sein, da die betonierte Bodenplatte auf ihr eingebracht wird. Die Bodenplattendämmung ist eine Option für Gebäude ohne Keller sowie für Häuser, bei denen der Keller auch als Wohnraum genutzt werden soll. In diesem Fall ist eine zusätzliche Perimeterdämmung empfohlen.

Perimeterdämmung

Bei der Perimeterdämmung wird die Dämmung auf die Abdichtungsschicht geklebt. Sie wird also zusätzlich zur konventionellen Feuchteschutz-Isolierung eingebracht. Die Perimeterdämmung kostet zwischen 40 und 80 Euro pro Quadratmeter.

Die Perimeterdämmung gewährleistet warme und trockene Innenräume. Das macht den Keller nicht nur wohnlich, es verhindert auch die Bildung von Schimmelnestern.

Innendämmung

Die Innendämmung ist eine sinnvolle Alternative, wenn die Außendämmung nicht möglich ist. Sie sorgt dafür, dass die Außenwände wenig Wärme nach außen abgeben und sorgen dadurch für geringeren Energieverbrauch. 

Dämmung der Innenwand 

Bei der Dämmung von Innenwänden wird zwischen Neubaumaßnahmen und Altbausanierung unterscheiden.

Bei Neubauten dominieren für die Gestaltung von Innenräumen Trockenbauwände. Diese werden standardmäßig mit einer faserigen Dämmschicht versehen. Diese Dämmarbeiten gewährleisten nicht nur eine optimale Wärmeisolierung. Sie tragen auch zum Schallschutz zwischen den Räumen bei.

Bei der Altbausanierung, insbesondere von denkmalgeschützten Gebäuden, ist die Innenwand Dämmung eine große Herausforderung. Material und Position der Dämmung müssen exakt berechnet werden, sonst droht eine Taupunktverschiebung mit der Bildung von Feuchtstellen.

Die Kosten einer Innendämmung belaufen sich auf 40 bis 150 Euro pro Quadrat-Meter. Einbau und Verkleidungsarbeiten sind dabei schon enthalten.

Kellerdecke dämmen

Durch eine Kellerdeckendämmung werden Wärmeverluste nach unten deutlich reduziert und die Heizkosten stabilisieren sich. Sie bewirkt, dass die Räume über dem Keller thermisch von den kalten Räumen getrennt werden. Je nach Dämmmethode liegen die Kosten zwischen 20 und 75 Euro pro Quadratmeter. 

Sofern keine ästhetischen Ansprüche an die Kellerräume gestellt werden, genügt es, die Dämmplatten einfach an die Decke zu kleben. Soll der Kellerraum aber zum vollwertigen Wohnraum umgebaut werden, ist eine Verkleidung in Form einer abgehängten Decke erforderlich. Dazu muss der Kellerraum eine ausreichende Höhe besitzen.

Dämmung Kellerdecke

Dämmung der Kellerdecke

Dämmung der Kellerwände

Die Innendämmung von Kellerwänden ist schwierig. Problematisch an diesen Dämmarbeiten ist, dass Feuchtstellen lange Zeit unentdeckt bleiben können. Es wird deshalb eher zu einer Außen- bzw. Perimeterdämmung von Kellerräumen geraten.

Für diese besonders von Feuchtigkeit betroffenen Räume sind Kalziumsilikatplatten als Dämmstoffe optimal. Sie bieten nicht nur einen hervorragenden Wärmeschutz, sondern wirken auch regulierend für die Luftfeuchtigkeit. Kalziumsilikatplatten kosten ca. 50 Euro pro Quadratmeter.

Kellerboden dämmen

Die Kellerbodendämmung kann auf zwei Arten erfolgen:

  • Für Neubauten erfolgt die Dämmung als Teil der Perimeterdämmung. 
  • Im Altbau ist auch eine Aufbodendämmung möglich. Dabei werden auf die Dämmplatten eine Dampfsperre und schließlich der Fußbodenbelag verlegt. Als Dämmstoffe eignen sich besonders XPS oder PUR/PIR. Eine Innendämmung des Kellerbodens kostet zwischen 50 und 90 Euro pro Quadratmeter. 

Den Kellerboden zu dämmen ist sinnvoll, wenn die unteren Räume in Wohnraum umgewandelt werden sollen. 

Zimmerdecke dämmen

Die Dämmung einer Zimmerdecke ist primär in Stockwerken sinnvoll, die an ein ungedämmtes Dach anschließen. Eine gängige Methode: Es wird zunächst eine Unterkonstruktion aus Metall oder Holz angebracht. Dadurch entsteht Hohlraum, der mit Dämmung ausgestopft werden kann. Hierfür fallen kosten zwischen 50 und 70 Euro pro Quadratmeter. 

Eine Deckendämmung bietet nicht nur einen Wärmeschutz von oben, sondern trägt auch zur Raumakustik bei. Schallwellen können sich durch den Einbau eines faserigen oder schaumigen Isolierstoffs nicht mehr so leicht im Haus verteilen. Das macht die Deckendämmung in Wohn- oder Medienzimmern zu einer sinnvollen Maßnahme.

Dachbodendämmung

Bei der Dämmung des Dachbodens haben Sie grundsätzlich drei Möglichkeiten: 

  • Bei der Dachbodendämmung von unten wird die oberste Geschossdecke vom darunterliegenden Wohnraum gedämmt. Die Dämmung wird dabei an die Decke angebracht. Die Kosten liegen zwischen 35 und 60 Euro pro Quadratmeter. 
  • Bei der Zwischendeckendämmung wird für die Dämmung die Einblasdämmung verwendet. Das Dämmmaterial kommt dabei in die Zwischenräume einer Holbalkendecke. Die Kosten betragen rund 15 bis 30 Euro pro Quadratmeter.  
  • Bei der Dachbodendämmung von oben wird eine Dämmschicht verlegt. Bei nicht begehbaren obersten Geschossdecke können die Dämmmatten oder Platten offen verlegt werden. Die Kosten betragen 15 bis 30 Euro pro m². Die begehbare Alternative ist mit 30 bis 60 Euro pro Quadratmeter um einiges teurer. 

Insgesamt liegen die Kosten für eine Dachbodendämmung je nach angewandter Methode bei etwa 15 bis 60 Euro pro Quadratmeter. 

Fenster dämmen

Alte einfach verglaste Fenster können Sie durch das Ankleben einer speziellen Dämmfolie. Zwischen der Folie und der Verglasung bilden sich kleine Luftpolster, die als Wärmedämmung dienen. Alternativ sollten Sie darüber nachdenken, die Einfachverglasung durch eine Fensterscheibe mit Doppelverglasung zu ersetzen. 

Kunststofffenster gibt es bereits ab 500 Euro. Der Einbau kostet zwischen 100 und 150 Euro pro Fenster. Hinzu kommen der Ausbau und Entsorgung der alten Fenster.

Mit dem Austausch der Fenster gegen moderne Wärmeschutzfenster werden die Heizkosten deutlich gesenkt. Außerdem haben die Fenster von heute einen wesentlich besseren Schallschutz. Der Austausch von Fenstern ist förderbar.

Sparen Sie nicht am falschen Ende

Dämmarbeiten bei Neu- und Bestandsgebäuden müssen nach bestimmten Vorschriften erfolgen, die im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt sind. Dieses legt die energetischen Anforderungen an beheizte oder klimatisierte Gebäude fest. Nicht nur deswegen sollten Sie daher professionellen Fachunternehmen vertrauen, die Ihr Handwerk verstehen.

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