Wenn Sie eine PV-Anlage mit Anschluss ans öffentliche Netz besitzen, benötigen Sie auch einen Einspeisezähler. Das gilt für eine Teil- und Volleinspeisung. Was ein Einspeisezähler ist, was er genau macht und welche Alternativen es gibt, erklären wir in diesem Artikel.
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Was ist ein Einspeisezähler?
Ein Einspeisezähler ist eine Art Stromzähler, der die Menge des erzeugten Solarstroms misst, die ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Dabei handelt es sich um den Anteil des Solarstroms, der nicht direkt selbst verbraucht oder in einem PV-Speicher gespeichert werden kann.
Ist ein Einspeisezähler bei Photovoltaik Pflicht?
Ein Einspeisezähler ist Pflicht, sobald eine Photovoltaikanlage mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist. Das gilt auch, wenn der Solarstrom der PV-Anlage komplett selbst verbraucht wird, wie bei einem Balkonkraftwerk. Ausgenommen von der Pflicht sind Inselanlagen. Bei dieser Art von Photovoltaik besteht keine Anbindung an das öffentliche Netz.
Welche Arten gibt es?
Neben reinen Einspeisezähler gibt es auch Zweirichtungszähler und intelligente Zähler, sogenannte Smart Meter. Diese gibt es analog oder digital. Die folgende Tabelle gibt Ihnen eine Übersicht über die verschiedenen Arten von Einspeisezählern:
Art des Einspeisezählers | Funktion | Eigenschaften |
---|---|---|
analoger Einspeisezähler | elektromechanischer Zähler, der in nur eine Richtung messen kann | Ein Elektromotor treibt eine Aluminiumscheibe an, die das Zählwerk bewegt und den eingespeisten Strom misst. |
digitaler Einspeisezähler | elektronischer Zähler, der in nur eine Richtung messen kann | Lediglich der eingespeiste Strom wird gemessen und auf einer digitalen Anzeige abgebildet. |
analoger Zweirichtungszähler | elektromechanischer Zähler, der in zwei Richtung messen kann | Der Zähler hat zwei Anzeigen, die jeweils den Strombezug und den eingespeisten Strom abbilden. Er kann aber nicht die Menge des selbst erzeugten Stroms messen. |
digitaler Zweirichtungszähler | rlektronischer Zähler, der in zwei Richtung messen kann | Digitale Zähler haben als einzigen Unterschied eine digitale Anzeige für den eingespeisten Strom. Sie gelten deshalb jedoch nicht als “intelligent”. (Das Kürzel 1.8.0 steht vor der bezogenen Strommenge und 2.8.0 vor der Eingespeisten.) |
Smart Meter | intelligenter elektronischer Zähler, der in zwei Richtung messen kann | Hat der Zähler ein “Gateway” - ein Kommunikationsmodul - handelt es sich um einen intelligenten Zähler. Er kann die Daten per Internet an den Netzbetreiber oder ein Analysetool senden. |
Wie funktioniert ein Einspeisezähler einer PV-Anlage?
Der Einspeisezähler ist an einen Netzzugangspunkt angeschlossen, der wiederum mit der PV-Anlage verbunden ist. Produziert die Photovoltaik nun Strom, der eingespeist wird, fließt dieser zunächst durch den Einspeisezähler und wird gemessen. Der Zähler erfasst die erzeugte Strommenge in Kilowattstunden (kWh) und zeigt sie auf einem Display oder einer Zählscheibe an.
Die gemessene Strommenge wird dann an den Netzbetreiber übermittelt, da diese die Einspeisevergütung verwaltet und auszahlt.
Warum ist ein Einspeisezähler wichtig?
Der Einspeisezähler ist wichtig, da er genau misst, wie viel Strom einer PV-Anlage ins öffentliche Netz eingespeist wird. Ohne die gemessenen Daten kann der Netzbetreiber die Einspeisevergütung an die PV-Besitzer nicht auszahlen.
Wer installiert einen Einspeisezähler?
Für die Installation eines Einspeisezählers ist der örtliche Messstellenbetreiber zuständig. Messstellenbetreiber sind Unternehmen, die alle Stromzähler in der Region installieren, betreiben und warten. Dabei handelt es sich in der Regel um einen Netzbetreiber, dieser ist jedoch nicht gleich dem Stromversorger.
Wie liest man den Einspeisezähler ab?
Bei analogen Einspeisezählern kann man den Zählerstand anhand der weißen Schrift auf schwarzem Hintergrund erkennen und einfach ablesen. Er wird immer in kWh (Kilowattstunden) angegeben und hat meistens eine Nachkommastelle. Bei digitalen Einspeisezählern liest man den Zählerstand einfach auf dem Display ab. Auch dieser ist mit einem kWh dahinter gekennzeichnet.
Einspeisezähler kaufen oder mieten?
Ein Einspeisezähler kann vom Netzbetreiber gemietet oder privat gekauft werden. Die Miete kostet im Jahr etwa 40 €. Dabei sind die Kosten für die Eichung und weitere Wartungen enthalten. Wenn Sie den Zähler kaufen möchten, kostet dieser 50 bis 180 €. Weitere Kosten für die Eichung seitens des Messstellenbetreibers und für Wartungen kommen hinzu. Diese variieren je Netzbetreiber und liegen zwischen 300 € für analoge und 400 € für digitale Zähler.
Gibt es Alternativen zum Einspeisezähler?
Die am meisten gewählte Alternative zum klassischen Einspeisezähler ist bei einer PV-Anlage der Zweirichtungszähler, auch 2-Wege-Zähler genannt. Dieser ist eine Kombination aus Einspeise- und Bezugszähler, da er beide Strommengen misst.
Bei modernen PV-Anlagen mit Stromspeichern oder Wallboxen werden alternativ auch gerne Smart-Meter installiert. Diese sind etwas teurer in der Anschaffung, können die Daten aber direkt an ein Analysetool Ihrer PV-Anlage und sogar den Netzbetreiber schicken. So können Sie jederzeit in Echtzeit Ihre Ertrags-, Einspeise- und Verbrauchswerte ablesen. In Kombination mit einem Energiemanager lassen sich so der Photovoltaik-Ertrag und Stromverbrauch sogar noch optimieren.
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