Der Energiemanager ist bei einer Photovoltaik für die Überschuss-Steuerung des Solarstroms verantwortlich. Er hilft, den Eigenverbrauch zu erhöhen und den PV-Strom wirtschaftlicher und effizienter zu nutzen.
Und auf diese Fragen geht der Artikel ein:
Warum sollten Sie über einen PV-Energiemanager nachdenken?
Energiemanagementsysteme sind eine gute Möglichkeit, Ihren Eigenverbrauch zu erhöhen, und zwar relativ kostengünstig. Dabei ist ein hoher Eigenverbrauch derzeit wichtiger denn je.
Die Einspeisevergütung ist in den letzten Jahren enorm gesunken und rentiert sich wirtschaftlich nicht mehr. Aktuell beträgt sie 6,34 Cent pro kWp (Stand Juni 2022)
Eine reine Photovoltaik-Anlage ohne Stromspeicher und Heizungsunterstützung erzielt eine Eigenverbrauchsquote von lediglich etwa 30 %. Das heißt, 70 % des erzeugten Solarstroms werden zu einem niedrigen Preis ins öffentliche Netz eingespeist.
Kaufen Sie hingegen Strom dazu, wenn die PV-Anlage gerade selbst keinen erzeugt (zum Beispiel abends oder nachts), liegt der Preis bei über 35 Cent pro Kilowattstunde (Stand Juni 2022).
Bei einem geringen Eigenverbrauch verkaufen Sie so gesehen Ihren Strom sehr günstig und kaufen diesen wieder teuer ein. Es ist ein Minusgeschäft.
Ein Energiemanager hilft Ihnen dabei, den Strom dann zu verbrauchen, wenn er gerade produziert wird. So speisen Sie weniger ins öffentliche Netz ein und kaufen auch weniger teuren Strom dazu. Durch den erhöhten Eigenverbrauch sparen Sie langfristig Stromkosten.
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Was bringt Energiemanagement bei Photovoltaik?
Ein Energiemanager sorgt für eine effiziente Nutzung des eigens produzierten Solarstroms.
Die meisten Haushalte verbrauchen den Großteil des Stroms morgens und abends. Eine PV-Anlage produziert in dieser Zeit allerdings den geringsten Stromertrag. Das Energiemanagementsystem hilft dabei, Geräte dann anzuschalten und zu steuern, wenn viel Solarstrom erzeugt wird.
Außerdem überwacht der Energiemanager die Energieflüsse im Haushalt und erkennt automatisch Einsparpotenziale. Zusätzlich werden sämtliche Daten, die die Photovoltaik-Anlage betreffen, gemessen und aufgezeichnet. Dadurch haben Sie einen guten Überblick. Die Daten können Sie einfach von Ihrem Tablet oder Smartphone ablesen. Zusätzlich kann der Energiemanager mit einem Smart-Meter oder einem Smart-Home-System verbunden werden.
Ein Smart-Meter ist ein digitaler intelligenter Messzähler, der den Stromverbrauch nach Zeit aufschlüsselt. Die Daten werden bis zu zwei Jahre nach Tag, Woche, Monat und Jahr gespeichert. In Zukunft sollen die Geräte den Verbrauch direkt digital an den zuständigen Netzversorger übermitteln.
Aufgaben des PV-Energiemanagers
Ein Energiemanager ist mit Ihren Haushaltsgeräten wie Waschmaschine und Geschirrspüler, aber auch mit dem Stromspeicher und dem elektrischen Heizungssystem verbunden. Er dient als intelligente Kontroll- und Steuerzentrale und kann die Geräte nach einem Zeitplan an- und abschalten. Die Geräte können so eingestellt werden, dass die vorhandene Solarenergie optimal genutzt wird. Bei mehreren Geräten im Haushalt kann zum Beispiel eine Reihenfolge festgelegt werden, sodass bei einem Stromüberschuss bestimmte Geräte zuerst versorgt werden.
Ein Energiemanager hilft Ihnen dabei,
- den Solarstrom effizient zu nutzen,
- die Energieflüsse zu verbessern,
- den Überblick über den Stromverbrauch von Haushaltsgeräten und Heizungssystemen zu behalten,
- den Überblick über die Stromerzeugung der PV-Anlage zu behalten,
- Ihre Stromkosten zu senken,
- Ihre Unabhängigkeit vom Netzbetreiber zu steigern.
Anwendungen eines Photovoltaik-Energiemanagers im Haushalt
Gerätesteuerung aus der Ferne
Neben dem Energiemanager wird auch eine Funksteckdose im Haus installiert, sodass Sie auch aus der Ferne Ihre Geräte steuern können. Geräte, Lampen und sogar Ihre E-Auto-Ladesäule können bequem von der Arbeit aus an- und ausgeschaltet werden. Zusätzlich können feste Betriebszeiten eingestellt werden. So kann zum Beispiel die Waschmaschine oder der Geschirrspüler mittags laufen, wenn ein großer Stromüberschuss besteht. Statt fester Betriebszeiten können Sie aber auch automatische Funktionen einstellen und auf diese Weise den Energieverbrauch an Ihr Nutzverhalten anpassen.
Stromspeicher laden
Wenn Sie neben Ihrer Photovoltaik noch zusätzlich einen Stromspeicher haben, kann der Energiemanager diesen laden und steuern. So können beispielsweise erst notwendige Geräte mit Solarstrom versorgt werden. Besteht dann noch ein Überschuss, wird der Stromspeicher geladen. Dann steht der Solarstrom noch spät abends und nachts zur Verfügung. Der Energiemanager kann darüber hinaus dabei helfen, den Strom aus dem Speicher zuerst zu verbrauchen, bevor Sie Strom dazu kaufen müssen.
Eine Kombination aus Stromspeicher und Energiemanager ist eine der besten Möglichkeiten, Ihren Eigenverbrauch enorm zu steigern. Ein Eigenverbrauch von bis zu 80 % ist so möglich.
Eine Wärmepumpe zum Heizen betreiben
Statt den überschüssigen Solarstrom in einem Stromspeicher zu speichern, kann dieser auch für den Betrieb einer Wärmepumpe genutzt werden. Die Wärmepumpe kann hierdurch umweltfreundlich ihr Heizungssystem unterstützen. Zusätzlich sparen Sie nicht nur Strom-, sondern auch Heizkosten.
Warmwasseraufbereiten mit einem Heizstab
Ähnlich wie bei der Wärmepumpe wird der überschüssige Strom für die Aufbereitung des Warmwassers im Haus verwendet. So leitet der Energiemanager den Strom beispielsweise in einen Heizstab, der dann das Brauchwasser erwärmt. Die meisten Heizstäbe benötigen nur ein Minimum an überschüssigem Strom. Die Leistung lässt sich danach kontinuierlich oder stufenweise regeln.
Da das Brauchwasser sich in einem Speicher befindet, bleibt es viele Stunden lang warm, bis es tatsächlich gebraucht wird. Sie erhöhen dadurch Ihren Eigenverbrauch und sparen außerdem Kosten für die Warmwasseraufbereitung.
Was kostet ein Energiemanager für PV-Anlagen?
Ein Energiemanager für eine PV-Anlage mit Verbindung zu diversen Geräten, Speicher und Heizungssystem kostet in der Regel schnell über 1000 €. Bei einigen Anbietern fallen noch monatliche oder jährliche Gebühren für die Speicherung der Daten in der Cloud an. Die jährlichen Gebühren liegen vornehmlich im zweistelligen Bereich.
Die genauen Kosten eines Energiemanagers hängen stark vom Model, den Anforderungen und der individuellen Einbausituation ab.
Hersteller und Modelle von PV-Energiemanagern im Vergleich
SMA Sunny Home Manager 2.0 von SMA SOLAR
- misst Energieflüsse im Haushalt und steuert diese Prognose basiert
- erkennt automatisch Einsparpotenziale
- zeichnet alle Daten der Solaranlage auf
- Verbrauchsanalyse einzelner Verbraucher
- Handlungsempfehlungen anhand von Erzeugungsprognosen und Verbrauchsprofilen
- sehr niedriger und einfacher Installationsaufwand
- kompatibel mit Standard-WLAN Funksteckdosen
-> Webseite: SMA Sunny Home Manager 2.0
Energiemanager von E3/DC
- die Geräte wie zum Beispiel Stromspeicher von E3/DC haben bereits einen Energiemanager integriert
- misst Energieflüsse im Haushalt und steuert diese Prognose basiert und nahezu verlustfrei
- erkennt automatisch Einsparpotenziale
- echtzeitfähige Fernsteuerung aller Teile
- kostenlose Software-Updates und neue Funktionen per Fernwartung
- Stellen bei Netzausfall Notstrom zur Verfügung
- Alleskönner
-> Webseite: E3/DC Energiemanagement
Smart Energy Meter von KOSTAL
- smarter Energiezähler erfasst Verbrauchs- und Erzeugungsdaten
- kompatibel mit KOSTAL Wechselrichtern
- 24-Stunden-Hausverbrauchsmessung
- dynamische Wirkleistungssteuerung
- einfache Installation
- hohe Messgenauigkeit
- Funktionserweiterungen über Softwareupdates möglich
Smart Home Controller von Bosch
- kompatibel mit gängigen Wärmepumpen, Wechselrichter von Fronius und Bosch-Haushaltsgeräten
- Smart Home App ist einfach und intuitiv zu bedienen
- Daten werden lokal zu Hause gespeichert
- Steuerung aller Geräte per App
- kein ungewollter Bezug von Netzstrom
- die Wärmepumpe kann schon bei geringem Stromüberschuss anlaufen
- effiziente Einzelraumregelung
-> Webseite: Bosch Smart Home Controller
Fazit
Ein Energiemanager ist für die Regelung der Energieflüsse im Haushalt zuständig. Er ist mit den Haushaltsgeräten, sowie Stromspeicher und Wärmepumpe verbunden, nimmt Messungen der Solaranlage vor, speichert diese und legt Verbrauchsprofile der Geräte an. Folgendermaßen wird eine optimale Steuerung des Photovoltaik-Strom-Überschusses erreicht und der Eigenverbrauch der PV-Anlage erhöht.
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