Hybridheizung: Wärmepumpe mit Gasheizung kombinieren

Stefano Fonseca
Zuletzt aktualisiert: 09/12/2023
Kategorie: Wärmepumpe

Der Einsatz von nachhaltigen Heizsystemen wird bei den Verbrauchern immer beliebter. Eine Möglichkeit, die Heizkosten zu senken und die Effizienz des Heizsystems zu erhöhen, ist die Kombination einer Gasheizung mit einer Wärmepumpe. Wie eine Hybridheizung mit Gas und Wärmepumpe funktioniert und wann ihr Einsatz sinnvoll ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Was ist eine Hybridheizung?

Hybridheizungen sind eine Kombination aus zwei kompatiblen Wärmeerzeugern. Es kann sich um eine Einheit oder um zwei separat aufgestellte Systeme handeln. Der Hybridbetrieb übernimmt die Beheizung des Gebäudes und/oder die Warmwasserbereitung auf ein vereinbartes Niveau mit einem der beiden Erzeuger.

Hybridheizungen beschränken sich nicht auf Gasheizungen mit Wärmepumpe. Die sogenannte EE-Hybridheizung kombiniert zwei erneuerbare Energiequellen, wie eine thermische Solaranlage und eine Wärmepumpe. Erfahren Sie mehr über Hybrid-Wärmepumpen.

Wie funktioniert eine Hybridheizung mit Gas und Wärmepumpe?

Gasheizungen und Wärmepumpen können aufgrund ihrer unterschiedlichen Effizienz zusammenarbeiten. In der Regel ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe die primäre Wärmequelle. Wenn die Außentemperaturen zu niedrig sind, schaltet sich die Gas-Brennwertheizung zur Unterstützung ein.

Hybridheizung-Luftwaermepumpe-plus-Gasbrennwert

Dabei schaltet ein intelligentes Regelsystem je nach Situation einen der beiden Wärmeerzeuger ein und aus. Dieses Regelsystem ist in Gas-Hybridheizungen standardmäßig temperaturgesteuert. Es speichert einen Außentemperaturwert, der durch die Leistungsdaten der Heizgeräte bestimmt wird und bei dem sie zwischen ihnen umschaltet.

Intelligente Regelsysteme können den Heizungsbetrieb nach verschiedenen Kriterien optimieren, etwa nach reduzierten Emissionen oder minimalen Gesamtbetriebskosten. Außerdem können Nutzer und Handwerker dazu notwendige Anlagenparameter in der Steuerung speichern.

Der Gas-Brennwertkessel wird häufig als Hybrid bei niedrigen Temperaturen, meist zwischen -3 °C und +5 °C, eingesetzt. Das Regelsystem schaltet bei Temperaturen über -3 °C von Erdgas auf die Wärmepumpe um, sodass sich beide im Bereich des Bivalenzpunktes gegenseitig unterstützen können. 

Der Bivalenzpunkt ist die Temperaturschwelle, bei der ein zweiter Wärmeerzeuger aktiviert werden muss.

Lohnt sich eine Hybridheizung mit Gas und Wärmepumpe für den Altbau?

Die Kombination einer bestehenden, mit Gas betriebenen Heizungsanlage mit einer Wärmepumpe ist in der Regel problemlos möglich. Sowohl für Neubauten als auch für bestehende Gebäude wird jedoch empfohlen, ausschließlich eine Wärmepumpe zu installieren. Sie können den gesamten Heizbedarf mit geringeren Anschaffungs- und Betriebskosten decken.

Zur Nachrüstung einer Gas-Hybridheizung in Altbauten muss der Gaskessel allerdings nicht zwangsläufig weggeworfen werden. Die gleichzeitige Modernisierung ist mühelos und wirtschaftlich vorteilhaft, sofern der Heizkessel noch nicht veraltet ist. Es ist nicht empfehlenswert, eine Gasheizung auszutauschen, wenn diese bis 10 Jahre alt und noch intakt ist.

Vor- und Nachteile einer Gasheizung mit Wärmepumpe

Mit der Nachrüstung einer Wärmepumpe können Sie die vorhandene Wärme der Umgebungsluft zum Heizen nutzen. Dadurch senken Sie die Betriebskosten und verringern Ihren ökologischen Fußabdruck. Die Gasheizung bietet dabei eine gewisse Versorgungssicherheit, da diese die Spitzenlasten abfangen kann. Dies führt einerseits zu einem hohen Wohnkomfort und andererseits zu einer längeren Lebensdauer der Wärmepumpe, da diese auf Dauer weniger beansprucht wird.

Zur besseren Übersicht:

VorteileNachteile
höhere Systemeffizienzhöhere Anschaffungs- und Wartungskosten
sichere und stabile EnergieversorgungBetriebsstörungen sind wahrscheinlicher
kann nachträglich nachgerüstet werdenVerwendung von fossilen Brennstoffen
höherer Wohnkomfort
längere Lebensdauer aller Bauteile
optionale Kühlung möglich

Ein weiterer Vorteil der Kombination einer Wärmepumpe zu einer bestehenden Gasheizung ist die Option einer Kühlfunktion. Wenn Sie sich für die entscheiden, erhalten Sie eine Wärmepumpe-Klimaanlage.

Dabei müssen Sie bei einer Hybridheizung höhere Anschaffungs- und Wartungskosten in Kauf nehmen, da Sie zwei Systeme kaufen und instand halten müssen. Aufgrund der höheren Anzahl an Systembauteilen treten Störungen häufiger auf. Zuletzt wird bei der Kombination aus Gas und Wärmepumpe weiterhin die Verbrennung von fossilen Brennstoffen vorgenommen.

Was kostet eine Hybridheizung mit Gas und Wärmepumpe?

Eine Gas-Wärmepumpe-Hybridheizung kostet zwischen 17.000 und 40.000 €. Gasheizungen mit Gas-Brennwertkessel liegen preislich zwischen 7.000 und 20.000 €. Darin enthalten sind die Gasheizung selbst, das Zubehör, der Speicher, die Verlegung der Abgasleitung und die Installation. Eine zusätzliche Wärmepumpe erhöht die Kosten um etwa 10.000 bis 20.000 €.

Welche Förderungen gibt es für eine Gashybridheizung mit Wärmepumpe?

Sie haben Anspruch auf bis zu 25 Prozent Zuschuss von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für eine Wärmepumpe. Diese Bundesförderung wurde allerdings im August 2022 aktualisiert und bietet nun spezifische Anreize für die Komponente der erneuerbaren Energien und nicht mehr für das gesamte Hybridheizsystem.

Um eine Förderung beantragen zu können, müssen Sie sich bei der Gasheizung und Wärmepumpe für eine unabhängige und effiziente Wärmepumpe entscheiden. Kombi-Geräte, die Wärmepumpen und andere Lösungen wie Gas- oder Ölheizungen in einem Gerät unterbringen, sind ausgeschlossen.

Fazit 

Wärmepumpen sind zuverlässig, effizient und umweltfreundlich. Für eine Gas-Wärmepumpen-Heizung eignen sich insbesondere Luftwärmepumpen. Sie nutzen die frei verfügbare Wärme der Umgebungsluft als Energiequelle und benötigen nur wenig Strom als Hilfsenergie, was sowohl die Betriebskosten als auch die Kohlenstoffdioxid-Emissionen sinkt.

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