Niedertemperatur-Heizkörper: Funktion, Kosten und Voraussetzungen

Stefano Fonseca
Zuletzt aktualisiert: 06/01/2025
Kategorie: Wärmepumpe

Niedertemperatur-Heizkörper gelten als eine effiziente Lösung für moderne Heizsysteme. Sie überzeugen durch ihre Anpassungsfähigkeit an niedrige Vorlauftemperaturen und ermöglichen besonders in Kombination mit Wärmepumpen eine nachhaltige Wärmeversorgung. Hier finden Sie alles Wissenswerte über Niedertemperatur-Heizkörper, von der Funktion und den Voraussetzungen bis zu den Kosten.

Das Wichtigste zuerst

  • Niedertemperatur-Heizkörper eignen sich ideal für Heizsysteme mit niedrigen Vorlauftemperaturen wie Wärmepumpen.
  • Sie arbeiten effizienter als herkömmliche Heizkörper, da sie eine größere Oberfläche zur Wärmeabgabe nutzen.
  • Die Anschaffungskosten sind höher, werden jedoch durch Förderungen und Einsparungen bei den Heizkosten relativiert.
  • Sie können in Altbauten eingesetzt werden, wenn der Wärmebedarf durch Dämmmaßnahmen reduziert wird.
  • Niedertemperatur-Heizkörper können nachgerüstet werden, erfordern jedoch ausreichend Platz und eine Prüfung der Systemkompatibilität.
  • Eine Alternative zur Niedrigenergie-Heizkörper ist die Fußbodenheizung.

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Was sind Niedertemperatur-Heizkörper? 

Niedertemperatur-Heizkörper sind speziell entwickelte Heizkörper für den Betrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Sie bestehen meist aus flachen, dünnen Aluminiumplatten oder profiliertem Stahlblech und bieten eine größere Oberfläche zur Wärmeabgabe. Dies ermöglicht eine effiziente Wärmeübertragung. Aus diesem Grund arbeiten sie besonders in Kombination mit Wärmepumpen effektiv.

Wie funktionieren sie? 

Niedertemperatur-Heizkörper geben Wärme über eine große Oberfläche ab. Ihre Konstruktion aus flachen Platten oder Lamellen sorgt für eine optimale Wärmeübertragung. Somit können sie auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen von 35 bis 55 °C effizient arbeiten.

Niedertemperatur-Heizkörper

Quelle: stock-adobe.com / Rawf8

Einige Niedertemperatur-Heizkörper verfügen über Lüfter, die den Luftstrom erhöhen und so die Wärme schneller und gleichmäßiger im Raum verteilen. Diese Modelle sind eher als Wärmepumpenheizkörper bekannt. Ihre Installation bedarf allerdings Steckdosen in Heizkörpernähe.

Im Vergleich zu herkömmlichen Rippenheizkörpern nutzen Niedertemperatur-Radiatoren eine Kombination aus Strahlungs- und Konvektionswärme. Während Rippenheizkörper primär auf Konvektion setzen und dabei höhere Vorlauftemperaturen benötigen, erzielen Niedertemperatur-Heizkörper bei niedrigeren Temperaturen ähnliche Ergebnisse.

Strahlungswaerme-vs.-Konvektionswaerme

Strahlungswärme vs. Konvektionswärme

Was sind die Vor- und Nachteile von Niedertemperatur-Heizkörpern?

Niedertemperatur-Heizkörper bieten eine effiziente Wärmeverteilung und können den Energieverbrauch senken. Allerdings sind die Anschaffungskosten höher und es wird mehr Platz für die Installation benötigt.

Vorteile von Niedertemperatur-HeizkörpernNachteile von Niedertemperatur-Heizkörpern
effiziente Wärmeverteilunghohe Investitionskosten
höhere Leistung führt zu geringerem Energieverbraucherhöhter Platzbedarf
verzögerungsfreies Ein- und Ausschaltenggf. Steckdose in Heizkörpernähe notwendig
schnelle Erwärmung
geringe Wärmeverluste im Verteilersystem
ideal für Hausstauballergiker
vielfältige Design- und Gestaltungsmöglichkeiten

Was kosten Niedertemperatur-Heizkörper? 

Die Kosten für Niedertemperatur-Heizkörper liegen zwischen 100 und 500 €, je nach Größe und Hersteller. Kleinere Modelle beginnen bei etwa 100 €, während größere Ausführungen bis zu 5000 € kosten können. 

KostenstelleKosten
kleiner Heizkörper (400 x 600 mm)ca. 135 €
großer Heizkörper (2000 x 600 mm)ca. 340 €
Gesamtkosten EFH2.000 – 5.000 €
Wärmepumpe10.000 – 15.000 €

Wenn Sie eine alte Öl- oder Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen, erhalten Sie bis zu 70% der Kosten zurückerstattet. Niedertemperatur-Heizkörper werden im Rahmen des Heizungstausches mit gefördert. Der maximale Förderbetrag beträgt 30.000 €, sodass Sie bis zu 21.000 € bezuschusst bekommen.

Lohnen sie sich im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern? 

Niedertemperatur-Heizkörper lohnen sich im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern aufgrund der geringeren Betriebskosten und langfristiger Kostenersparnis. Obwohl die Anschaffungskosten höher sind, gleichen sich diese durch die Energieeinsparungen aus. Besonders in Kombination mit einer Wärmepumpe können Sie über 20 Jahre hinweg mehrere tausend Euro sparen.

KostenstelleNiedertemperatur-HeizkörperHerkömmliche Heizkörper
Anschaffungskosten (für 8 Heizkörper)2.400 €1.200 €
Installationskosten (inkl. Anpassung der Heizungsanlage)3.500 €2.500 €
Jährliche Betriebskosten1.000 €1.400 €
Gesamtkosten (über 20 Jahre)25.900 €31.700 €
Ersparnis5.600 €

Eignen sich Niedertemperatur-Heizkörper für den Altbau? 

Niedertemperatur-Heizkörper eignen sich für Altbauten, sofern Sie den Wärmebedarf durch Dämmmaßnahmen wie isolierte Fassaden und energieeffiziente Fenster verringern. Je geringer der Wärmebedarf, desto geringer die Vorlauftemperatur des Heizsystems. Diese beeinflussen die Effizienz der Niedertemperatur-Heizkörper und den Energieverbrauch der Heizungsanlage.

Können Niedertemperatur-Heizkörper nachgerüstet werden? 

Sie können Niedertemperatur-Heizkörper nachrüsten, wenn das bestehende Heizsystem kompatibel ist. Wichtig ist, dass genügend Platz für die größeren Heizkörper vorhanden ist, da sie meist eine größere Oberfläche benötigen. Die Dimensionierung sollte auf einer Heizlastberechnung basieren.

Können Niedertemperatur-Heizkörper mit einer normalen Heizung betrieben werden? 

Niedertemperatur-Heizkörper können auch mit herkömmlichen Heizsystemen betrieben werden, sofern diese für niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt sind. Als Niedertemperaturheizung versteht man solche, die mit Temperaturen zwischen 35 und 55 °C arbeiten. 

Welche Erfahrungen gibt es zu Niederenergie-Heizkörpern? 

Erfahrungsberichte zeigen, dass Niederenergie-Heizkörper in Kombination mit Wärmepumpen eine effiziente Heizlösung darstellen. Ein Nutzer berichtet von einer erfolgreichen Sanierung mit alten Gussrippenheizkörpern und einer Wärmepumpe, wobei die Vorlauftemperatur bei etwa 35 °C lag und die Räume angenehm warm waren.

Gibt es Tests? Welche sind die Testsieger? 

Aktuell sind keine Tests zu Niedertemperatur-Heizkörpern bekannt. Setzen Sie auf renommierte Hersteller wie Buderus, Kermi, Zehnder, Jaga oder VOGEL&NOOT, die für qualitativ hochwertige Produkte bekannt sind. 

Alternative: Wärmepumpe mit Fußbodenheizung

Eine Fußbodenheizung ist eine sinnvolle Alternative zu Niedertemperatur-Heizkörpern, besonders im Neubau. Sie sind eine Art Flächenheizkörper, arbeiten ebenfalls mit niedrigen Vorlauftemperaturen und bieten eine gleichmäßige Wärmeverteilung. In Kombination mit einer Wärmepumpe ist sie eine äußerst effiziente und komfortable Heizlösung.

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