Die Niedertemperaturheizung zeichnet sich durch niedrige Vorlauftemperaturen, Flachheizkörper und Strahlungswärme aus. Jede Heizungsanlage kann an einen Niedertemperatur-Heizkörper angeschlossen werden, allerdings muss der Wärmeerzeuger entsprechend dafür geeignet sein. In diesem Ratgeber geben wir einen Überblick über die Kombination aus Niedertemperatur-Heizkörper und Wärmepumpe.
Und auf diese Aspekte geht der Artikel ein:
- Was sind Niedrigtemperatur-Heizkörper?
- Was macht Niedrigtemperatur-Heizkörper besonders?
- Wie funktionieren Niedrigtemperatur-Heizkörper?
- Was sind die Vor- und Nachteile von Niedrigtemperatur-Heizkörpern?
- Niedrigtemperatur-Heizkörper richtig platzieren
- Was kosten Niedrigtemperatur-Heizkörper?
- Niedrigtemperatur-Heizkörper im Altbau
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Was sind Niedertemperatur-Heizkörper?
Niedertemperatur-Heizkörper sind auch als Wärmepumpenheizkörper bekannt. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie beim Ein- und Ausschalten rasch reagieren und einen Raum in kürzester Zeit aufheizen können. Um eine schnelle Erwärmung zu erreichen, muss die Oberflächentemperatur niedrig bleiben, während die einströmende Wärme aus dem Heizungswasser in den Raum übertragen wird.
Das Konzept der Niedertemperaturheizung besteht darin, mit einem geringen Temperaturniveau und einer großen Oberfläche effizient Wärme zu liefern. Deswegen eignen sie sich ideal zum Einsatz mit einer Wärmepumpe.
Niedertemperatur-Heizkörper werden entweder aus Aluminium oder aus profiliertem Stahlblech hergestellt. Diese Art von Heizkörpern besteht in der Regel aus einer flachen und dünnen Platte. Sie überträgt die Wärme über Umlenkbleche überträgt, und zwar mit einer großen Oberfläche, während sie aufgrund ihrer geringen Tiefe sehr wenig Platz einnimmt.
Was macht Niedrigtemperatur-Heizkörper besonders?
Was den Niedertemperatur-Heizkörper besonders macht ist, dass sie zwei- bis dreimal mehr Wärme für dieselbe Fläche im Vergleich zu einem herkömmlichen Rippenheizkörper liefern und dies fünfmal schneller machen. Mittels integrierter Ventilatoren, auch Aktivatoren genannt, können sie sich rasch an einen erhöhten Wärmebedarf anpassen und verhindern gleichzeitig eine Überhitzung des Raums.
Die Strahlung sorgt für eine weitaus stärkere Wärmeverteilung, was einen entscheidenden Vorteil hat. Niedertemperatur-Heizkörper verursachen dabei nahezu keine Staubaufwirbelung, was eine gute Lösung für Hausstauballergiker darstellt.
Wie funktionieren Niedertemperatur-Heizkörper?
Niedertemperatur-Heizkörper sind für den Einsatz in Heizungsanlagen konzipiert, die mit Temperaturen zwischen 35 und 45 °C betrieben werden.
In Kombination mit einer Wärmepumpe funktionieren Niedertemperatur-Heizkörper, indem sie die von der Wärmepumpe bereitgestellte Wärmeenergie nutzen. Die Wärmeenergie wird dabei auf ein niedrigeres Temperaturniveau als bei herkömmlichen Heizsystemen erhöht. Die Wärmepumpe extrahiert Wärme aus einer Umgebungsquelle (Luft, Wasser oder Erde) und hebt ihre Temperatur an. Diese Wärme wird über ein Heizkreislaufsystem an die Niedrigtemperatur-Heizkörper verteilt.
Ihre Funktionsweise beruht auf dem physikalischen Prinzip, dass die gleiche Heizleistung mit größeren Leistungsflächen bei niedrigeren Temperaturen erzielt werden kann als mit größeren Leistungsflächen bei höheren Temperaturen. Der Niedertemperatur-Heizkörper ist auf diesen Zweck zugeschnitten und kann je nach Bedarf mit anderen Mechanismen, wie einem Gebläsekonvektor, ausgestattet werden.
Niedertemperatur-Heizkörper erreichen die gewünschte Temperatur schnell und gleichmäßig, wodurch das Problem "kalte Füße, heißer Kopf" herkömmlicher Heizkörper behoben wird. Außerdem lassen sie sich aufgrund der geringeren Systemtemperaturen sicher anfassen.
Was sind die Vor- und Nachteile von Niedertemperatur-Heizkörpern?
Durch den Einsatz von Niedrigtemperatur-Heizkörpern lassen sich bis zu 25 Prozent Energie einsparen, wenn sie mit einem wassergeführten Heizsystem installiert werden. In Kombination mit einer Wärmepumpe steigt die Ersparnis sogar bis zu 35 Prozent. Schauen wir uns alle Vor- und Nachteile an:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
effiziente Wärmeverteilung und -steuerung | hohe Investitionskosten |
höhere Leistung führt zu geringeren Energieverbrauch | erhöhter Platzbedarf |
verzögerungsfreies Ein- und Ausschalten | |
schnelle Erwärmung | |
geringe Wärmeverluste im Verteilersystem | |
ideal für Hausstauballergiker | |
Vielfalt an Designs und Gestaltungsmöglichkeiten |
Niedertemperatur-Heizkörper richtig platzieren
Für eine optimale Wärmeübertragung von einem Niedertemperatur-Heizkörper in einem Raum ist es am besten, ihn an einer Außenwand unter einem Fenster zu installieren. So kann die kalte Luft in diesem Bereich erwärmt werden, aufsteigen und sich im Raum verteilen. Dieser Prozess wird gemeinhin als "Ausgleich des Kaltluftabfalls vor kalten Fenstern" bezeichnet. Der Luftaustausch erfolgt ohne Zugluft, was zu einem angenehmen Raumklima und Behaglichkeit führt. So wird der höchste thermische Komfort gewährleistet.
Wenn Sie keinen Platz unter dem Fenster haben, können Sie ihn auch auf anderen Wandflächen anbringen. Dies kann jedoch zu einer geringeren Energieeffizienz und einem geringeren Komfort führen.
Niedertemperatur-Heizkörper sollten nicht direkt vor den Fensterflächen stehen, da dies die freie Sicht behindert und zu Wärmeverlusten führt. Wenn es nicht anders geht, sollte, neben hochwertigen Isolierfenstern, ein Strahlungsschutz zum Fenster hin vorgesehen werden.
Was kosten Niedertemperatur-Heizkörper?
Ein Niedertemperatur-Heizkörper in einer kleinen Ausführung kostet rund 100 €. Bei einer Länge von 400 mm und einer Gesamthöhe von 600 mm steigt der Preis auf circa 135 €. Der größte Heizkörper mit einer Länge von 2000 mm und einer Höhe von 600 mm kostet um die 350 €. Diese Preise sind stark vom Hersteller und Modell abhängig.
Niedertemperatur-Heizkörper im Altbau
Wer eine energetische Sanierung plant, muss beim Einbau einer Niedertemperaturheizung nicht unbedingt die vorhandenen Heizkörper austauschen. Viele bestehende Gebäude eignen sich aufgrund ihrer überdimensionierten Heizkörper für einen Niedrigtemperaturbetrieb.
Auch wenn das nicht der Fall ist und die Heizkörper für eine Heizwassertemperatur von 80/60 °C ausgelegt waren, kann der Niedertemperaturbetrieb dennoch mit einer Wärmepumpe funktionieren. Die Umwälzvolumenströme von Wärmepumpen können erhöht werden, um die gleiche Wärmemenge über alte Heizkörper bei niedrigerer Temperatur zu liefern.
Die Systemtemperaturen 80/60 °C bedeuten, dass die Vorlauftemperatur 80 °C und die Rücklauftemperatur 60 °C ist.
Wenn Sie das Gebäude schrittweise isolieren, wird sich die Effizienz der Wärmeabgabe erhöhen. Vergessen Sie nicht, auch eine angemessene Rohrisolierung nachzutragen.
Fazit
Energiesparen ist ein wichtiges Ziel, das durch einen geringeren Energieverbrauch oder eine effizientere Energienutzung erreicht werden kann. Niedertemperatur-Heizkörper können dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.
Um die besten Kosteneinsparungen und ein umweltfreundliches Heizsystem zu erzielen, sollten Sie sich fachkundig beraten lassen. Gerne unterstützen wir Sie dabei!
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