Solaranlage: Aufbau und Installation in 6 Schritten

Kai Janßen
Zuletzt aktualisiert: 06/03/2025

Sie möchten eine Solaranlage installieren? Egal, ob Sie eine PV-Anlage selber montieren oder einen Fachbetrieb beauftragen möchten: In diesem Artikel erfahren Sie, wie der Aufbau und die Installation einer PV-Anlage Schritt für Schritt ablaufen. 

Das Wichtigste zuerst 

  • Im Durchschnitt liegen die Installationskosten einer Solaranlage bei 1.200 bis 1.500 € für eine typische Anlage. Sie machen etwa 20 bis 30% der Gesamtkosten aus.
  • Betreiber können die Solaranlage selbst installieren. Es wird jedoch nicht empfohlen, da Fehler bei der Montage oder Verkabelung Sicherheitsrisiken und Ertragsverluste verursachen können.
  • Es gibt die Aufdachmontage, Indachmontage und Solardachziegel. Die Aufdachmontage ist am häufigsten, da sie kostengünstig und einfach zu installieren ist.
  • Die Installation dauert meist 1 bis 3 Tage, abhängig von der Anlagengröße und der gewählten Montageart.

Welche Arten des Aufbaus gibt es bei Solaranlagen?

Beim Aufbau von Solaranlagen unterscheidet man zwischen verschiedenen Montagearten.

  • Aufdachmontage: Die PV-Module werden auf das bestehende Dach montiert. Diese Methode ist am beliebtesten, da sie kostengünstig, flexibel und einfach umzusetzen ist. 
  • Indachmontage: Hierbei werden die Module direkt in das Dach integriert. Diese Variante ist optisch ansprechender, aber teurer und aufwendiger.
  • Solardachziegel: Bei dieser modernen Alternative wird Photovoltaik direkt in die Dachziegel integriert. Diese Methode eignet sich besonders für Neubauten oder Dachsanierungen, ist jedoch mit höheren Kosten verbunden.

Die Aufdachmontage wird am häufigsten gewählt, da sie einfach nachrüstbar und kosteneffizient ist. Für ästhetisch anspruchsvolle Projekte sind die Indachmontage oder Solardachziegel eine interessante Wahl.

Aufdachmontage einer Solaranlage

Aufdachmontage einer Photovoltaikanlage (Marco2811/stock.adobe.com)

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Wie läuft die Installation einer Solaranlage ab?

Eine PV-Anlage installieren erfolgt in mehreren Schritten. Nachfolgend finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt 1: Planung und Vorbereitung

Zunächst erfolgt eine umfassende Standortanalyse, bei der die Ausrichtung und der Neigungswinkel des Daches geprüft werden. Der Fachbetrieb prüft bei Bestandsgebäuden auch die Statik des Daches. So ist sichergestellt, dass es Solarmodule und Montagesysteme aushält. Bei einem Neubau kann die Solaranlage von Anfang an mitgeplant werden. Anschließend wird eine Ertragsprognose erstellt, um die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage zu berechnen. Falls erforderlich, müssen baurechtliche Genehmigungen eingeholt werden.

Schritt 2: Montage des Montagesystems

In diesem Schritt wird die Unterkonstruktion angebracht, indem Schienensysteme je nach Dachtyp montiert werden. Bei der Montage der PV-Module ist es wichtig, den optimalen Abstand zur Dachfläche auf der Schiene zu berücksichtigen, um eine gute Belüftung sicherzustellen.

Schritt 3: Montage der PV-Module

Als Nächstes werden die PV-Module sicher befestigt. Besonders zu beachten ist der richtige Neigungswinkel, um maximale Effizienz zu gewährleisten, wenn Sie die Solaranlage aufbauen.

Schritt 4: Verkabelung der PV-Anlage

Die Verkabelung der PV-Anlage umfasst die DC-Leitungen, die die Module untereinander verbinden, und die AC-Leitungen, die den Anschluss an den Wechselrichter herstellen. Beide Verbindungen sind entscheidend für eine sichere und effiziente Stromübertragung.

Schritt 5: Anschluss an das Stromnetz

Der Wechselrichter wird installiert und konfiguriert, bevor die Verbindung zum Hausnetz hergestellt wird. Die größte Herausforderung besteht darin, die richtige Abstimmung zwischen Wechselrichter, PV-Anlage und Hausnetz zu erreichen, da Fehler hier zu Ertragsverlusten oder technischen Problemen führen können.

Schritt 6: Inbetriebnahme und Kontrolle

Zum Abschluss werden die Anlagen getestet und die Ertragsdaten überprüft. Die Abnahme erfolgt durch eine qualifizierte Fachkraft. Ohne diese fachkundige Überprüfung könnten technische Mängel oder Sicherheitsrisiken unentdeckt bleiben. Das würde unter Umständen zu Ertragsverlusten, Schäden an der Anlage oder sogar Gefahren für die Gebäudesicherheit führen.

Was kostet die Installation einer PV-Anlage?

Die Installation einer PV-Anlage macht 20 bis 30% der Gesamtkosten aus, also 1.200 bis 1.500 €, abhängig von Anlagengröße, Dachtyp und Aufwand. Der Rest entfällt auf Module, Wechselrichter und weitere Komponenten.

KostenpunktKosten
Gerüst30 € pro m²
Montagesystem150 € pro kWp
Montage der Solarmodule200 € pro kWp
Anschluss der Solarmodule100 € pro kWp

Wie lange dauert der Aufbau einer PV-Anlage?

Die PV-Installation dauert 1 bis 3 Tage, je nach Anlagengröße und Montageart. Kleine Anlagen bis 5 kWp mit Aufdachmontage lassen sich oft innerhalb von 1 bis 2 Tagen installieren. Größere Anlagen ab 10 kWp oder komplexere Systeme mit Indachmontage können bis zu 3 Tage oder länger in Anspruch nehmen. Bei Solardachziegeln kann der Aufbau sogar bis zu einer Woche dauern, da hier zusätzliche Dacharbeiten notwendig sind.

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Kann ich eine PV-Anlage selbst installieren?

Grundsätzlich können Sie eine PV-Anlage selbst installieren. Es gibt aber wichtige Gründe, die dagegen sprechen. Zwar sparen Sie anfangs bei den Installationskosten. Dafür gehen Sie aber ein hohes Risiko ein, letztlich doch mehr zahlen zu müssen. Fehler bei der Verkabelung können Ertragsverluste oder sogar Kurzschlüsse verursachen. Auch eine unsachgemäße Montage kann die Stabilität der Anlage gefährden.

Fachfirmen kennen sich mit Normen und Sicherheitsvorschriften aus und sorgen für eine sichere, effiziente Installation. Wenn Sie also einen Solarinstallateur beauftragen, vermeiden Sie kostspielige Fehler.

Welche Fehler können bei der Installation passieren und wie vermeide ich sie?

Ein häufiger Fehler ist die mangelhafte Verkabelung, die zu Ertragseinbußen von bis zu 20% oder sogar Kurzschlüssen führen kann. Auch eine falsche Ausrichtung der Module wirkt sich negativ auf den Stromertrag aus. Sie kann Verluste von bis zu 15% verursachen, da sie den optimalen Lichteinfall reduziert. Ein weiteres Risiko besteht in der ungenügenden Befestigung der Module, was besonders bei starken Winden zu Schäden führen kann.

Um diese Fehler zu vermeiden, ist es ratsam, die Photovoltaik-Installation von einer Fachfirma durchführen zu lassen. So stellen Sie sicher, dass alle technischen Anforderungen korrekt umgesetzt werden und Ihre Anlage effizient und sicher arbeitet.

Was folgt nach der Installation?

Nach der Installation sind weitere Schritte zu tun: Zunächst wird die Anlage in Betrieb genommen, wobei ein Elektriker die technische Funktionalität prüft und den Wechselrichter konfiguriert. Anschließend erfolgt die Anmeldung der PV-Anlage. Beim Netzbetreiber müssen Sie verschiedene Dokumente, wie das Inbetriebnahmeprotokoll und technische Daten der Anlage einreichen. Der Netzbetreiber prüft die Unterlagen und schaltet die Anlage offiziell für die Einspeisung von Solarstrom frei. Auch eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur und beim Finanzamt ist nötig.

Zuletzt sollten Sie Ihre Anlage durch eine Versicherung gegen mögliche Schäden wappnen. In der Regel ist es durch eine Erweiterung der Gebäudeversicherung möglich, Risiken wie Sturm-, Hagel-, Feuer- oder Überspannungsschäden abzudecken. Manche Versicherer bieten auch Schutz bei Ertragsausfall gegen Aufpreis. Im Zweifelsfall sollten Sie den Fokus aber auf den Schutz vor Witterungsschäden und Vandalismus legen.

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