Solarplatten sind der Hauptbestandteil jeder Solaranlage - ob Photovoltaik oder Solarthermie. Sie sind nicht nur wichtig, sondern stellen auch einen signifikanten Kostenfaktor dar. Mit diesem Artikel wollen wir Ihnen deshalb einen Überblick über die Preise der verschiedenen Solarplatten verschaffen, wie diese sich entwickeln und welche Einflussfaktoren es auf die Kosten gibt.
Und das ist der Inhalt des Artikels:
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Was kosten Solarplatten?
Solarplatten für Photovoltaik kosten 200 bis 450 €. Das ist ein Preis von 0,20 bis 0,40 € pro Wp. Die Kosten für Solarplatten für Solarthermie-Anlagen liegen zwischen 375 und 750 €. Das ergibt einen Preis von 0,80 bis 1,20 € pro erzeugter Kilowattstunde Wärme im Jahr.
Eine komplette PV-Anlage für ein Einfamilienhaus ist für rund 8.000 bis 14.000 € erhältlich. Der Anteil der Solarplatten an den kompletten Anschaffungskosten beträgt 18 bis 25 %. Der Preis einer kompletten Solarthermieanlage liegt bei der reinen Warmwasserbereitung zwischen 4.000 und 6.000 € und mit Heizungsunterstützung zwischen 6.000 und 10.000 €. Die Solarplatten haben hier einen Gesamtkostenanteil von 25 bis 40 %.
Solaranlage | Kosten pro Solarplatte | Kosten pro Wp / kW | Gesamtkosten der Anlage | Anteil der Solarplatten an Gesamtkosten |
---|---|---|---|---|
Photovoltaik | 200 - 450 € | 0,20 - 0,40 € / Wp | 8.000 - 14.000 € | 18 - 25% |
Solarthermie | 375 - 750 € | 0,80 -1,20 € / kW | 4.000 - 10.000 € | 25 - 40% |
Einflussfaktoren auf die Preise von Solarplatten
Die genauen Kosten von Solarplatten hängen von verschiedenen Faktoren ab, die unterschiedlich großen Einfluss auf den Preis haben. Diese Einflussfaktoren unterscheiden sich zudem für PV-Anlagen und Solarthermieanlagen.
Einflussfaktoren auf die Kosten von Solarplatten für Strom
Der Preis von Solarplatten für PV-Anlagen wird maßgeblich von der verwendeten Solarzelle-Art und der eingesetzten Technologie bestimmt. Monokristalline Solarplatten sind am teuersten und kosten zwischen 180 und 300 €. Polykristalline Solarplatten sind mit 120 bis 180 € etwas günstiger und Dünnschichtmodule mit 110 bis 160 € am günstigsten.
Solarplattenart | Kosten pro Modul (ausgehend von einem Standard 370 Wp Modul) | Kosten pro kWp |
---|---|---|
Monokristallin | 180 - 300 € | 350 - 650 € |
Polykristallin | 120 - 180 € | 230 - 450 € |
Dünnschicht | 110 - 160 € | 240 - 410 € |
Die Verwendung weiterer Technologien wie der PERC und HJT oder auch die Verarbeitung zu bifazialen Modulen steigert den Preis noch weiter, da diese Technologien die Leistung der Solarplatten erhöhen. Weitere Einflussfaktoren sind Solarmodul-Größe und Wirkungsgrad, aber auch Solarhersteller, Herkunftsland, Design und die Stückzahl der Module haben Auswirkungen auf die Kosten.
Einflussfaktor | Beschreibung |
---|---|
Nennleistung und Wirkungsgrad | Je höher die Nennleistung und der Wirkungsgrad, desto teurer wird das Modul. |
Hersteller | Große Hersteller haben mehr Kapazitäten und können deshalb zu günstigeren Preisen herstellen. Asiatische Unternehmen haben zudem niedrigere Löhne und senken so die Herstellungskosten. |
Größe der Solarplatte | Größere Solarplatten erzeugen mehr Strom und kosten deshalb auch mehr. |
Design und Ästhetik | Full-Black-Module sind häufig teurer, da Käufer bereit sind, mehr für ein ansprechendes Design zu zahlen. |
Stückzahl der Solarplatten | Häufig werden Solarplatten in größerer Stückzahl mit Mengenrabatt angeboten. |
Leistungsoptimierer | Leistungsoptimierer wie Bypassdioden erhöhen die Leistung bei Verschattung, kosten aber auch zusätzlich. |
Nachfrage | Ist die Nachfrage hoch, verlangen die Hersteller auch höhere Preise. |
Einflussfaktoren auf die Kosten von Solarplatten für Wärme
Der Preis von Solarplatten für Solarthermieanlagen wird von der Art des verwendeten Solarkollektors bestimmt. Flachkollektoren kosten im Schnitt 375 € pro Quadratmeter. Röhrenkollektoren kosten dagegen rund 750 € pro Quadratmeter.
Röhrenkollektoren sind besonders in den Wintermonaten effektiver, da sie Temperaturunterschiede besser ausgleichen. Dafür sind sie teurer in der Herstellung und Anschaffung. Flachkollektoren haben eine geringere Leistung und sind einfacher herzustellen, weshalb sie günstiger sind.
Solarplattenart | durchschnittliche Kosten pro m² |
---|---|
Flachkollektor | 375 € |
Röhrenkollektor | 750 € |
Auch hier nehmen weitere Faktoren wie Hersteller, Herkunftsland, Größe und Leistung der Solarplatte Einfluss auf den Preis. Ein Mengenrabatt ist eher unwahrscheinlich im privaten Bereich, da nur wenige Kollektoren, meist zwei bis sechs, benötigt werden.
Solarplatten für Strom - Photovoltaik
Auf die unterschiedlichen Kosten pro Solarzellenart, Hersteller und auch auf die Installationskosten von Solarplatten für Strom und die jährlich anfallenden Kosten für Wartung und Reinigung gehen wir im Folgenden weiter ein.
Kosten monokristallin vs. polykristallin
Im privaten Bereich werden am häufigsten kristalline Solarzellen auf den Solarplatten verwendet. Dabei wird zwischen monokristallinen und polykristallinen Solarzellen unterschieden. Monokristalline Solarzellen haben bessere Wirkungsgrade und erzielen mehr Leistung auf kleinerer Fläche. Dafür ist die Herstellung aufwendiger und dementsprechend teurer. Die Solarplatten gehören deshalb zu den Premium Modellen.
Polykristalline Solarzellen haben etwas niedrigere Wirkungsgrade, weshalb mehr Solarplatten benötigt werden, um die gleiche Leistung wie bei monokristallinen Platten zu erzielen. Dafür sind dank der einfacheren Herstellung auch die Anschaffungskosten niedriger. Polykristalline Solarplatten gehören deshalb zu den Mittelklasse-Modellen.
Solarzellenart | Kosten pro Wp | Kosten pro kWp | Anteil an Gesamtkosten |
---|---|---|---|
Monokristallin | 0,30 - 0,50 € | 300 - 500 € | 23 - 25% |
Polykristallin | 0,20 - 0,35 € | 200 - 350 € | 18 - 22% |
Kosten je Hersteller
Wir haben uns die aktuellen Preise von Solarplatten von verschiedenen Herstellern bei bekannten deutschen Großhändler angeschaut (Stand: April 2023). Premium-Module von Meyer Burger, REC, Luxor und Solarwatt sind dabei im Schnitt deutlich teurer als die Solarplatten asiatischer Hersteller wie Trina Solar, Ja Solar, LONGi oder Jinko.
Hersteller | Modell | Leistung | Preis | Preis pro kWp |
---|---|---|---|---|
Meyer Burger | Glas/Glas | 370 - 390 W | 300 € | 790 € |
Solarwatt | Panel Vision | 395 - 405 W | 350 € | 875 € |
REC | Alpha Pure | 400 - 430 W | 270 € | 651 € |
Luxor | ECO Line HJT | 385 - 405 W | 190 € | 500 € |
Trina Solar | Vertex S | 415 - 435 W | 160 € | 381 € |
Ja Solar | JAM | 300 - 320 W | 115 € | 359 € |
LONGi | Hi-MO 5 | 530 - 550 W | 258 € | 473 € |
Jinko | Tiger NEO | 560 - 580 W | 235 € | 412 € |
*Bei den Preisen handelt es sich um Nettopreise.
Kosten für Installation von PV-Solarplatten
Die Installation beziehungsweise die Montage von Solarplatten kostet im privaten Bereich je nach Anlagengröße und der beauftragten Firma etwa 1.500 bis 3.000 €. Das macht einen Anteil von 20 bis 26 % der Gesamtkosten aus. Neben den reinen Montagekosten kommen noch Materialkosten für die Solarkabel, die Unterkonstruktion und den Wechselrichter hinzu. Die elektrische Installation und der Anschluss ans Netz kosten nochmal etwa 1.000 €.
Kostenstelle | Kosten pro kWp | Kosten für 6 kWp Anlage | Anteil an Gesamtkosten |
---|---|---|---|
Solarplatten | 350 € | 2.100 € | 24% |
Montage | 375 € | 2.250 € | 26% |
Elektrische Installation | 167 € | 1.000 € | 11% |
Wechselrichter | 183 € | 1.100 € | 13% |
Solarkabel | 92 € | 550 € | 6% |
Planung + Gewinn | 292 € | 1.750 € | 20% |
Gesamtkosten | 1.459 € | 8.750 € | 100% |
Kosten für Wartung, Betrieb und Reinigung
Neben den Anschaffungskosten sollten Solarplatten, wie die gesamte PV-Anlage, regelmäßig gewartet und gereinigt werden. Die Wartungskosten belaufen sich auf rund 150 - 250 € pro Wartung, die alle 1 bis 3 Jahre durchgeführt wird. Die Reinigung ist dabei meist in der Wartung enthalten.
Sind die Solarplatten leicht zugänglich, kann die Reinigung auch einfach selbst durchgeführt werden, um Kosten zu sparen. Mit einer Teleskopstange, einer weichen Bürste und einem sanften Reinigungsmittel können Sie die Solarplatten dann vorsichtig säubern.
Für Besitzer privater PV-Anlagen gibt es keine gesetzliche Vorschrift zur Wartung. Dennoch lassen sich durch die Überprüfung Beschädigungen, Defekte und Störungen frühzeitig erkennen und folglich schwere Folgeschäden vermeiden. Zudem erfordern einige Versicherungen, dass regelmäßig Wartungen durchgeführt werden, da sie sonst im Schadensfall die Leistungen kürzen.
Zusätzlich fallen bei einer Solaranlage Betriebskosten an. Dazu gehören Kosten für eine Versicherung, Stromzähler, Gebühren und Rücklagen für Reparaturen. Zusammen belaufen sich die jährlichen Betriebskosten auf etwa 1 - 2 % der gesamten Anlagekosten. Bei einer 10-kWp-Photovoltaikanlage mit Anschaffungskosten von 14.000 € sind das 140 bis 300 € im Jahr.
Kostenfaktor | Betriebskosten | 10-kWp-Anlage | Häufigkeit |
---|---|---|---|
Versicherung | 0,43% | 60 € | jährlich |
Stromzähler | 0,30 - 0,50% | 40 - 70 € | jährlich |
Wartung / Reinigung | 0,70 - 0,85% | 100 - 120 € | alle 1 bis 3 Jahre |
Rücklage Reparatur | 0,36% | 50 € | jährlich |
Betriebskosten Gesamt | 1 - 2% | 260 - 300 € | jährlich |
Solarplatten für Warmwasser - Solarthermie
Auf die unterschiedlichen Kosten pro Solarkollektorart, die Installationskosten sowie die jährlich anfallenden Kosten für Wartung, Reinigung und die Betriebskosten für Solarplatten für Warmwasser gehen wir im Folgenden weiter ein.
Kosten von Solarplatten für Warmwasser
Wie bereits erwähnt, sind Flachkollektoren deutlich günstiger in der Anschaffung, da sie eine geringere Leistung als die teuren Röhrenkollektoren haben.
Kostenvergleich | Flächenkollektoren | Röhrenkollektoren |
---|---|---|
Kosten pro Platte | 500 - 800 € | 800 - 1.400 € |
Kosten pro Quadratmeter | 300 - 450 € | 700 - 800 € |
Kosten pro erzeugter Kilowattstunde Wärme | 0,80 - 1,00 € | 0,90 - 1,20 € |
Für die Warmwassererzeugung mit Solarplatten eignen sich häufig Flachkollektoren besser, da diese einfach günstiger sind und der Wärmebedarf nicht so hoch ist wie bei der Wärmeerzeugung zum Heizen.
Kosten für Installation von Solarplatten für Warmwasser
Die Montage und Installationskosten einer Solarthermieanlage für Warmwasser belaufen sich auf 1.500 bis 2.000 € inklusive der Materialien für die Rohre und deren Dämmung. Hinzu kommen noch Kosten für einen Warmwasserspeicher von etwa 1.500 €. Die Aufschlüsselung der Gesamtkosten der Anlage würde dann für einen Einfamilienhaushalt wie folgt aussehen:
Kostenstelle | Kosten |
---|---|
Solarplatten (Flachkollektoren) | 1.000 - 1.500 € |
Warmwasserspeicher (260 - 340 l) | 1.500 € |
Rohre und Montage | 1.500 - 2.000 € |
Gesamtkosten Solarthermie | 4.000 - 5.000 € |
Kosten für Wartung, Betrieb und Reinigung
Neben den Anschaffungskosten fallen auch jährliche Betriebskosten an. Diese betragen insgesamt rund 175 € und setzen sich aus Wartungs-, Reinigungs-, Versicherungs- und Energiekosten zusammen. Eine Wartung sollte etwa alle zwei Jahre durchgeführt werden. Sie beinhaltet die Prüfung der Kollektoren, der Solarflüssigkeit, Rohre und Dämmung. Die Kosten dafür betragen etwa 100 €, das heißt 50 € im Jahr.
Auch bei einer Solarthermieanlage können Sie die Reinigung der Solarplatten selbst übernehmen. Nutzen Sie auch dafür einen weichen Schwamm und ein sanftes Reinigungsmittel, um die Oberfläche der Solarplatten nicht zu beschädigen.
Die reinen Betriebskosten einer Solarthermieanlage sind sehr gering. Es fallen lediglich Stromkosten für die elektrische Steuerung und die Pumpe an. Diese machen im Jahr nicht mehr als 30 bis 35 € aus. Die Kosten für eine Solarthermie-Versicherung belaufen sich bei kleinen Anlagen auf knapp 50 € im Jahr.
Kostenfaktor | Jährliche Anlagenkosten | Häufigkeit |
---|---|---|
Versicherung | 50 € | jährlich |
Stromkosten Pumpe + Steuerung | 30 - 35 € | jährlich |
Wartung / Reinigung | 50 € | alle 1 bis 3 Jahre |
Rücklage Reparatur/Selbstbeteiligung | 540 € | jährlich |
Betriebskosten Gesamt | 170 - 175 € | jährlich |
Förderungen für den Kauf von Solarplatten
Für den Kauf von Solarplatten gibt es verschiedene staatliche und regionale Förderungen. Die Höhe und Art der Förderung variieren je nach Standort und Größe der Anlage. Informieren Sie sich deshalb bei Ihrer zuständigen Stadt oder Ihrem Kreis, ob es spezielle Förderprogramme für private Solarthermieanlagen gibt.
Eine beliebte Möglichkeit der Förderung ist die Wahl eines Kredits der KfW-Bank. Diese bietet eine zinsgünstige Finanzierung mit ihrem Programm 260/261 an, die für den Neubau gilt. Ein Tilgungszuschuss von bis zu 5 % ist möglich, wenn die Effizienzhausstufe 40 erreicht wird.
Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) fördert die Installation von Solaranlagen für Warmwasser im Zuge der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude). Hier ist ein Zuschuss von bis zu 25 % der Anschaffungskosten möglich. Dazu muss die Solarthermieanlage in einem mindestens fünf Jahre alten Haus als Sanierungsmaßnahme eingesetzt werden. Wird die Solaranlage in Kombination mit einer Wärmepumpe eingesetzt, sind sogar bis zu 35 % an Zuschuss möglich.
Fazit
Solarplatten machen einen Großteil der Anschaffungskosten einer Solaranlage aus. Mit 18 bis 25 % der Kosten einer Photovoltaikanlage und ganzen 25 bis 40 % der Kosten einer Solarthermieanlage, sollte die Wahl der richtigen Platten deshalb gut überlegt sein. Ein Solarteur berät Sie dazu gerne und wählt das für Sie passende Modell aus, damit Ihre Anlage auch wirtschaftlich Strom oder Wärme erzeugt.
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