Solarplatten reinigen: Anleitung + Tipps

Anna Vöpel
Zuletzt aktualisiert: 17/09/2023
Kategorie: Solarpanel

Solarplatten stellen eine nachhaltige Lösung dar, um selbst Strom zu erzeugen und darüber hinaus Energiekosten zu sparen. Damit sie ihre maximale Leistungsfähigkeit gewährleisten, müssen sie jedoch regelmäßig gewartet und gereinigt werden. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zu diesem Thema mit hilfreichen Tipps. 

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Warum Solarplatten reinigen?

Die Effizienz von Solarplatten hängt stark davon ab, wie viel Sonnenlicht sie absorbieren können. Staub, Schmutz, Blütenpollen, Vogelkot und andere Verschmutzungen reduzieren die Menge an Sonnenlicht, die auf die Solarplatten trifft. Dadurch wird die Stromerzeugung beeinträchtigt und fällt um 5 bis 15 % niedriger aus. Eine regelmäßige Reinigung der Solarplatten kann dazu beitragen, ihre Leistungsfähigkeit und Effizienz zu erhöhen und somit die Menge an erzeugter Energie zu maximieren.

Eine regelmäßige Reinigung der Solarplatten trägt aber nicht nur zur Effizienzsteigerung bei, sondern erhöht auch die Lebensdauer der Solarmodule. Schmutz und Staub, die sich auf den Solarzellen ansammeln, können Korrosion auf der Oberfläche der Zellen verursachen. Indem Sie Ihre Solarplatten regelmäßig reinigen, können Sie Korrosion vermeiden und somit die Lebensdauer Ihrer Solarplatten verlängern.

Verschmutztes Solarmodul

Solarplatten richtig reinigen: So geht’s!

Eins vorweg: Bitte führen Sie eine Reinigung der Module nur selbst durch, wenn Sie diese auch problemlos und sicher erreichen können. Falls Sie klettern müssen, sollten Sie es lieber einem Profi überlassen oder geeignete Sicherungsmaßnahmen ergreifen. Betreten Sie die Solarpanels auch auf keinen Fall, da diese sonst zerbrechen können. Außerdem müssen alle Komponenten vom Strom genommen werden, bevor Sie mit der Reinigung beginnen.

Für die Reinigung von Solarplatten benötigen Sie Folgendes:

  • Sauberes Wasser (am besten Regenwasser, da Leitungswasser zu Kalkablagerungen führen kann)
  • Eine weiche Bürste, einen weichen Schwamm oder sogar eine Glasbürste
  • Mildes Reinigungsmittel (zum Beispiel Spülmittel, Haushalts- oder Glasreiniger oder spezielles Solarpanel-Reinigungsmittel)
  • Fensterabzieher
  • Eventuell eine Teleskopstange

Der richtige Zeitpunkt ist ebenfalls wichtig. Reinigen Sie die Anlage nicht zur Mittagszeit oder in der vollen Sonne. Die hohen Modultemperaturen können zu Kalkrückständen führen. Führen Sie die Reinigung deshalb lieber am frühen Morgen oder am Abend durch. Der Morgentau kann auch hilfreich sein, da die Module so bereits etwas  „eingeweicht“ sind.

Auf diese Weise reinigen Sie die Solarplatten:

  1. Zunächst sollten Sie die Solarplatten gründlich mit Wasser abspülen, um grobe Verschmutzungen und Staub zu entfernen. Dies geht gut mit einem Gartenschlauch. Verwenden Sie nicht allzu kaltes Wasser oder hohen Druck, um Risse in den Solarplatten zu vermeiden. Lassen Sie das Wasser einfach wie einen Regenschauer von oben auf die Module regnen. 
  2. Anschließend lösen Sie das Reinigungsmittel in Wasser auf und tragen es auf die Module auf. Verwenden Sie hierfür eine weiche Bürste und arbeiten Sie von oben nach unten. Gehen Sie sanft vor, haben Geduld und vermeiden Sie es, zu viel Druck auszuüben, um Kratzer auf den Platten zu vermeiden.
  3. Lassen Sie das Reinigungsmittel einige Minuten einwirken und spülen Sie es anschließend gründlich mit viel Wasser ab. Stärkere Verschmutzungen wie Vogelkot benötigen eventuell einen zweiten oder dritten Durchgang.
  4. Um Wasserflecken oder Schlieren zu vermeiden, sollten Sie die Module mit einem Abzieher trocken wischen.

Wie oft sollten Solarplatten gereinigt werden?

Die Häufigkeit der Reinigung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Umgebung, in der sich die Solarplatten befinden, oder der Jahreszeit. Photovoltaikanlagen auf Wohnhäuser auf dem Land oder nahe Schnellstraßen und Autobahnen verschmutzen in der Regel etwas schneller als Anlagen in Wohngebieten, da es hier zu mehr Staubbildung kommt. Im Allgemeinen sollten Solarplatten aber mindestens einmal im Jahr gereinigt werden, um ihre maximale Leistung zu gewährleisten. Besonders im Frühjahr ist eine Reinigung hilfreich, da sie den Blütenstaub und die Ablagerungen vom letzten Herbst und Winter entfernt. 

Fachfirma beauftragen oder selbst reinigen?

Die Entscheidung, ob Sie die Reinigung selbst durchführen oder eine Fachfirma beauftragen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Ihrer Erfahrung im Umgang mit Solarplatten, der Größe der Anlage und Ihrem Zeitaufwand. Eine Fachfirma kann die Reinigung schnell, effizient und sicher durchführen, es entstehen jedoch Kosten. Diese liegen je nach Aufwand und Anfahrtskosten zwischen 100 und 300 € für eine Reinigung. Wenn Sie sich dafür entscheiden, die Reinigung selbst durchzuführen, bewegen sich die Kosten für Reinigungsmittel und Ausrüstung zwischen 20 und 50 €.

Es kann sich lohnen, andere Photovoltaikbesitzer in der Nachbarschaft anzusprechen, ob diese ebenfalls eine Reinigung benötigen. Die Fachfirma kann so zusammen beauftragt werden und es werden Anfahrtskosten gespart.

Führen Sie die Reinigung selbst durch, sollten Sie sich gründlich über die notwendigen Schritte informieren und unbedingt das geeignete Reinigungsmaterial besorgen. Bedenken Sie auch, dass eine unsachgemäße Reinigung zu Schäden an den Solarplatten führen kann, die nicht nur teuer in der Reparatur werden können, sondern im schlimmsten Fall den Garantieanspruch streichen.

Werden Solarplatten durch Regenwasser gereinigt?

Regenwasser kann die meisten Arten von Verschmutzungen wie Staub und leichter Schmutz entfernen. Allerdings kann Regenwasser auch dazu führen, dass sich Schmutzpartikel auf den Platten absetzen und eine Schmutzschicht bilden, die die Effizienz der Solarplatten beeinträchtigt. Die Schutzschicht kann zu Moos- oder Algenbildung führen. Stärkere Verschmutzungen wie Vogelkot oder Ablagerungen von stark blühenden Bäumen werden größtenteils ebenfalls nicht vom Regenwasser entfernt. Die Solarplatten sollten daher trotzdem regelmäßig gereinigt werden.

Kann ich einen Hochdruckreiniger benutzen?

Sie sollten auf keinen Fall einen Hochdruckreiniger für die Reinigung von Solarplatten verwenden, da der hohe Druck des Wassers Schäden an den Platten verursachen kann. Insbesondere kann ein Hochdruckreiniger die empfindlichen Solarzellen beschädigen, was nicht nur zu einer verringerten Effizienz, sondern möglicherweise auch zu einer Störung des gesamten Systems führen kann. Verwenden Sie deshalb nur eine weiche Bürste oder einen Schwamm für die Reinigung.

Fazit 

Eine regelmäßige Reinigung der Solarplatten kann dazu beitragen, ihre Leistungsfähigkeit und Effizienz zu erhöhen und somit die Menge an erzeugter Energie zu maximieren. Sie sollten jedoch vorsichtig sein, wenn Sie die Reinigung selbst durchführen, um Schäden an den empfindlichen Solarmodulen zu vermeiden. Sind Sie sich unsicher, kann es ratsam sein, eine Fachfirma mit der Reinigung zu beauftragen.

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