Solarplatten sorgen für eine nachhaltige Energiegewinnung und sind immer häufiger auf Dächern in Deutschland sichtbar. Sie spielen eine zentrale Rolle in Solarthermie- und Photovoltaikanlagen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die verschiedenen Arten von Solarplatten, deren Kosten sowie die Vor- und Nachteile.
Das Wichtigste zuerst
- Solarplatten dienen entweder zur Stromerzeugung (Photovoltaik) oder zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung (Solarthermie).
- Sie nutzen das Solarlicht als Energiequelle und tragen zur Reduzierung der CO₂-Emissionen bei.
- Photovoltaikanlagen sind teurer, bieten aber bei einer Lebensdauer von über 20 Jahren eine höhere Rendite.
- Solarthermieanlagen sind günstiger, bieten jedoch eine geringere Rendite bei langer Lebensdauer.
- Der Wirkungsgrad von Photovoltaikanlagen liegt bei maximal 20%, während Solarthermieanlagen einen Wirkungsgrad von bis zu 50% erreichen.
Was sind Solarplatten?
Solarplatten sind technische Vorrichtungen, die Sonnenlicht in nutzbare Energie umwandeln. Sie sind entscheidend für die nachhaltige Energiegewinnung in Deutschland und eine beliebte Wahl für Haushalte und Unternehmen, die ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren möchten.
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Welche Arten von Solarplatten gibt es?
Es gibt zwei Haupttypen von Solarplatten: Photovoltaikmodule und Solarthermiemodule.
Photovoltaik: Solarplatten für Strom
Photovoltaikmodule sind Solarplatten zur Stromerzeugung. Sie wandeln Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. PV-Module bestehen aus Solarzellen, die aus Halbleitermaterialien wie Silizium gefertigt sind. Photovoltaikanlagen bestehen aus mehreren solcher Module, die miteinander verbunden sind.
Funktion einer Photovoltaikanlage mit Speicher
Sie sollten sich für eine Photovoltaikanlage entscheiden, wenn sie ihre Stromkosten senken und gleichzeitig Unabhängigkeit vom Stromnetz anstreben. Besonders vorteilhaft ist eine PV-Anlage für Haushalte mit hohem Stromverbrauch oder solche, die elektrische Heizsysteme wie Wärmepumpen verwenden.
Solarthermie: Solarplatten für Warmwasser
Solarthermiemodule nutzen Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser oder zur Unterstützung der Heizung. Diese Module bestehen aus Kollektoren, die die Sonnenwärme aufnehmen und an ein Wärmemedium weiterleiten. Die gewonnene Wärme wird in einem Warmwasserspeicher konserviert und bei Bedarf verwendet.
Solarthermieanlage (stock.adobe.com / arahan)
Sie sollten sich für eine Solarthermieanlage entscheiden, wenn der Fokus auf der Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung liegt. Das ist besonders nützlich für Haushalte mit einem hohen Bedarf an Warmwasser oder in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung. Solarthermieanlagen sind eine kosteneffiziente Lösung zur Senkung der Heizkosten und zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes.
Neben PV und Solarthermie gibt es auch hybride Solarplatten, die sowohl Strom- als auch Wärmeenergie erzeugen.
Photovoltaik-Thermie (PVT): Solarplatten für Strom und Warmwasser
PVT-Module kombinieren die Technologien der Photovoltaik und Solarthermie in einer einzigen Platte. Diese Module erzeugen sowohl elektrische Energie als auch Wärme.
PVT-Anlagen bestehen aus einer Schicht von Photovoltaikzellen, die auf thermischen Kollektoren montiert sind. Die erzeugte Wärme wird in einem Wärmeträgerfluid gespeichert, das durch die Kollektoren zirkuliert, während die Photovoltaikzellen den Strom produzieren. Diese Anlagen sind effizienter, da sie die gesamte Sonnenenergie nutzen und sowohl Strom als auch Wärme bereitstellen.
Aufbau eines Hybridkollektors
Die Investition in PVT-Module lohnt sich nur für Häuser mit ganzjährig hohem Wärmebedarf. Privathaushalte haben in der Regel keinen so hohen Bedarf. Im Sommer ist der Bedarf an Warmwasser und Heizung in der Regel gering. Hybride Solarmodule eignen sich daher eher für öffentliche Schwimmbäder, Krankenhäuser, Hotels und Ferienanlagen.
Was kosten Solarplatten?
PV-Module haben aktuell einen Preis von 260 bis 330 € pro kWp Leistung. Solarkollektoren kosten zwischen 500 und 750 € pro Quadratmeter. PVT-Module kosten 400 bis 700 € und sind somit fast doppelt so teuer wie normale Solarplatten.
Lohnen sich Solarplatten?
Solarplatten sind eine lohnende Investition, da sie langfristig Energiekosten senken und die Umwelt schonen. Das zeigen folgende Beispiele:
Beispielrechnung 1: Solarplatten zur Stromerzeugung
Nehmen wir ein Einfamilienhaus mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh an. Bei einem Strompreis von 0,30 €/kWh liegen die jährlichen Stromkosten ohne eine PV-Anlage bei 1.200 €.
Eigenschaft | Variable |
---|---|
Leistung PV-Anlage | 5 kWp |
Jährlicher PV-Ertrag | 5.000 kWh |
Investitionskosten PV-Anlage | 8.000 € |
Jährlicher Netzbezug | 2.500 kWh |
Jährlicher Eigenverbrauch | 1.500 kWh |
Jährlicher Netzeinspeisung (PV-Überschuss) | 3.500 kWh |
Stromkosten, Netzbezug | 750 € |
Einspeisevergütung | 283,85 € (0,0811 €/kWh) |
Jährliche Stromkosten | 466,15 € |
Ersparnis | 733,85 € |
Amortisationszeit | ca. 11 Jahre |
Beispielrechnung 2: Solarplatten zur Wärmeerzeugung
Nehmen wir ein Einfamilienhaus mit einem Wärmebedarf von 20.000 kWh pro Jahr an. Bei einem Gaspreis von 0,10 €/kWh liegen die jährlichen Heizkosten ohne eine Solarthermieanlage bei rund 2.200 €.
- Mit einer Solarthermieanlage können Sie bis zu 20 % des Wärmebedarfs abdecken.
- Die Heizkosten sind nur noch rund 1.800 €.
- Sie sparen also ca. 400 € pro Jahr.
- Die Investition beträgt 5.500 €.
- Die Anlage amortisiert sich in etwa 14 Jahren.
Hinweis: Die Wirtschaftlichkeit einer Solarthermie-Anlage ist stark von der Warmwassertemperatur abhängig. Je geringer die Warmwassertemperatur, desto besser.
Was sind die Vor- und Nachteile von Solarplatten?
Solarplatten haben ihre Vor- und Nachteile. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Vor- und Nachteile von Solarthermie- und Photovoltaik-Modulen.
Solarthermie | Photovoltaik |
---|---|
Vorteile: | Vorteile: |
Nutzung erneuerbarer Energie | Nutzung erneuerbarer Energie |
Konservierung von Wärme im Speicher | Speicherung von Elektrizität mittels Batterie |
Geringere Anschaffungskosten | Erzeugung von Elektrizität und Wärme möglich |
Hoher Wirkungsgrad der Module (40 - 60 %) | Überschüssiger Strom kann ins Netz eingespeist werden |
Nachteile: | Nachteile: |
Nur für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung geeignet | Höhere Anschaffungskosten |
Geringere Rendite bei gleicher Lebensdauer | PV-Module haben einen geringeren Wirkungsgrad (max. 24 %) |
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