Neben den Anschaffungskosten verursachen Solaranlagen auch laufende Kosten. In diesem Artikel erfahren Sie, was Betriebskosten sind und wie hoch sie ausfallen können. Zudem lernen Sie, wie Sie diese optimieren können.
Das wichtigste zuerst
Höhe der Betriebskosten
Die Betriebskosten betragen in der Regel pro Jahr 1 bis 2 Prozent der Investitionskosten.
Längere Amortisationszeit
Hohe Betriebskosten können die Amortisationszeit einer PV-Anlage um 6 bis 9 Monate verlängern.
Fixkosten und variable Kosten
Die Betriebskosten einer PV-Anlage können in Fixkosten und variable Kosten unterteilt werden.
Betriebskosten optimieren
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Was versteht man unter den Betriebskosten einer PV-Anlage?
Die Betriebskosten einer PV-Anlage sind Kosten, die für die langfristige Funktion der Photovoltaikanlage aufgebracht werden müssen. Sie umfassen beispielsweise Reparatur- und Wartungskosten, aber auch Rücklagen für Defekte und Kosten für Versicherungen. Als Richtwert kann bei Photovoltaikanlagen mit jährlichen Betriebskosten in Höhe von 1 bis 2 Prozent der Investitionskosten kalkuliert werden.
Die Betriebskosten betragen etwa 1 bis 2% der Kosten einer Photovoltaikanlage.
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Was zählt zu den Betriebskosten einer Photovoltaikanlage?
Die exakte Abgrenzung der Betriebskosten einer Solaranlage ist nicht immer ganz einfach. Neben den bereits erwähnten Kosten für Reparaturen und Versicherungen zählen auch Reinigungskosten und Gebühren für die verwendeten Stromzähler dazu.
Die anfallenden Kosten können dabei in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden: Fixkosten und variable Betriebskosten.
Fixe Betriebskosten fallen unabhängig von der tatsächlich realisierten Leistung der Anlage an. So müssen beispielsweise Kosten für die installierten Zähler unabhängig von der Höhe der in dem betreffenden Jahr erzielten Stromproduktion entrichtet werden.
Demgegenüber sind sogenannte variable Kosten direkt von der Stromproduktion oder den Umweltbedingungen abhängig.
Fixe Betriebskosten | Variable Betriebskosten |
---|---|
PV-Versicherung | Wartungskosten |
Stromzählergebühren | Reparaturen |
- | Reinigung |
Nicht zu den Betriebskosten gehören allerdings Steuerabgaben auf die mit der Solaranlage erzielten Gewinne - obwohl diese ebenfalls jährlich zu entrichten sind. Dies liegt darin, dass es sich hierbei nicht um Kosten im betriebswirtschaftlichen Sinne handelt. Denn in einer betriebswirtschaftlichen Kosten-Leistungs-Rechnung stehen Kosten immer konkret zuordenbare Leistungen, also ökonomische Erträge, gegenüber. Dieser Sachverhalt ist bei Steuerabgaben nicht gegeben, weshalb sie nicht als Kosten definiert werden.
Wie hoch sind die Betriebskosten für Photovoltaik?
Insgesamt umfassen die Betriebskosten einer Solaranlage jährlich ungefähr 1 bis 2 Prozent der Investitionssumme. Bei einer Photovoltaikanlage mit 10 kWp Leistung und einem Nettopreis von 12.500 Euro sind das 125 bis 250 Euro pro Jahr.
Kostenfaktor | Betriebskosten | 10-kWp-Anlage | Kategorie | Häufigkeit |
---|---|---|---|---|
Versicherung | 0,65% | 78 Euro | Fixkosten | jährlich |
Stromzähler | 0,33 - 0,83% | 40 bis 100 Euro | Fixkosten | jährlich |
Wartung | 0,30% | 36 Euro | variable Kosten | alle 2 bis 4 Jahre |
Reinigung | bis 0,5% | 0 bis 125 Euro | variable Kosten | alle 1 bis 5 Jahre (optional) |
Rücklage Reparatur | 0,55% | 66 Euro | variable Kosten | jährlich |
Die Angaben sind lediglich eine grobe Indikation. Die tatsächlichen Kosten können davon abweichen.
Beispielsweise fallen Kosten für die Befreiung der Anlage von Schnee nur dann an, wenn sich eine geschlossene Schneedecke über der Anlage gebildet hat.
Fixe Betriebskosten einer PV-Anlage
Da fixe Betriebskosten unabhängig von der jeweiligen Stromproduktion sind, können sie für einzelne Jahre relativ präzise im Voraus geschätzt werden.
PV-Versicherung
Für eine durchschnittliche Solaranlage fallen Versicherungskosten in Höhe von ungefähr 50 bis 150 € jährlich an.
Die entsprechende Versicherung sollte Folgendes abdecken:
- Umweltschäden durch Hagel
- Blitzschlag oder Sturm
- Kabelschäden durch Tierbisse
- Diebstahl beziehungsweise Vandalismus
- Brandschäden
Insbesondere Brandschäden entstehen meist durch eine falsche Montage. Das vermeiden Sie, indem Sie einen guten Solarteur finden, der sein Fach versteht.
Wenn bereits eine Wohngebäudeversicherung besteht, kann die Solaranlage häufig besonders günstig mitversichert werden. Außerdem sollte überprüft werden, ob die eigene Haftpflichtversicherung einspringt, wenn bei einem Brand der Anlage das Feuer auf ein benachbartes Gebäude übergreift.
Zählermiete
Um den Ertrag einer Photovoltaikanlage genau messen und abrechnen zu können, werden entsprechende
Zweirichtungszähler benötigt. Dieser misst, wie viel Strom eingespeist und bezogen wird.Diese müssen vom Stromanbieter gemietet werden und sind ab einer jährlichen Gebühr von 20 € erhältlich. Sogenannte Smart-Meter kosten durchschnittlich zwischen 40 und 100 € pro Jahr.
Lesen Sie mehr zum Thema Zähler für Photovoltaik.
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Variable Betriebskosten einer PV-Anlage
Die variablen Betriebskosten sind von den konkreten Umwelteinflüssen abhängig und damit größeren Schwankungen unterworfen als fixe Betriebskosten.
Wartungskosten
Solaranlagen gelten als relativ wartungsarm. Dennoch ist es ratsam, dass ein spezialisierter Fachbetrieb eine Wartung der PV-Anlage regelmäßig (alle 2-4 Jahre) durchführt.
Bei einem solchen Check werden alle relevanten Teile wie die Photovoltaikmodule, Solarkabel, aber auch der Wechselrichter oder Zähleranschluss überprüft. Somit bleibt die Funktionsfähigkeit der Solaranlage auch langfristig gegeben.
Für eine vom Fachmann durchgeführte Wartung muss mit Kosten in Höhe von 80 bis 200 Euro kalkuliert werden. Die genaue Höhe hängt dabei auch von der Dimensionierung der jeweiligen Anlage ab.
Reparaturen
Defekte sind immer ärgerlich. Werden sie nicht schnell behoben, kann ein Produktionsausfall schnell ins Geld gehen.
Um bei einem Defekt unverzüglich reagieren zu können, empfiehlt es sich, jährlich eine Summe von ungefähr 0,5 bis 0,6 Prozent der Investitionssumme als Rücklage zurückzulegen.
Insbesondere ein Austausch des Wechselrichters wird bei den meisten PV-Anlagen früher oder später fällig. Die meisten Wechselrichterhersteller geben zumeist nur eine Garantie von 10 Jahren für das Gerät, die Solaranlage aber über 20 Jahre lang genutzt wird.
Reinigung
In der Regel ist eine Photovoltaik Reinigung optional. Bei einem Neigungswinkel über 16° genügt in den meisten Fällen die Eigenreinigung durch Regen, um die PV-Anlage schmutzfrei zu halten.
Bei Anlagen auf Flachdächern oder in Gebieten mit einer hohen Verschmutzung, beispielsweise in der Nähe von Agrarbetrieben, kann eine regelmäßige Reinigung der Solarmodule unter Umständen allerdings angebracht sein.
Die anfallenden Gesamtkosten betragen in den meisten Fällen zwischen 1 und 2,5 Euro pro Quadratmeter.
Erfahren Sie mehr über die Reinigung von PV-Anlagen:
Laufende Kosten und die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage
Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage steht für viele Betreiber nicht im Vordergrund. Dennoch kann über den gesamten Nutzungszeitraum durchaus mit einer jährlichen Nettorendite von 3 bis 5 Prozent (ohne Abschreibungen) kalkuliert werden.
Innerhalb des Nutzungszeitraums können die Erträge und damit die Erlöse der Solaranlage kaum beeinflusst werden. Demzufolge stellen die Betriebskosten die vielversprechendste Stellschraube für den ökonomischen Erfolg der Anlage dar.
Liegen diese beispielsweise über 2 Prozent, reduzieren sie die Rendite der Anlage um mindestens 0,5 Prozent. In einem solchen Fall verschlechtert sich die Amortisationsdauer um 6 bis 9 Monate.
Betriebskosten optimieren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Betriebskosten einer PV-Anlage optimieren können.
- Vergleichen Sie verschiedene für PV-Versicherungen: Eine erste Anlaufstelle finden Sie bei Stiftung Warentest.
- Sparen Sie niemals am Wechselrichter: Investieren Sie in hochwertige Geräte (z. B. von Huawei, SMA oder SolarEdge). Dadurch können Reparaturkosten reduziert werden.
- Verzichten Sie auf die Reinigung der Solarmodule: Diese müssen nur bei großen Verschmutzungen gereinigt werden.
- Achten Sie auf die Kosten der Wartungsverträge und schließen keine überteuerten ab.
Fazit zu Betriebskosten PV-Anlage
Die Betriebskosten einer PV-Anlage sind alle Kosten, die beim Betrieb einer Solaranlage über ihre gesamte Nutzungsdauer anfallen. Dazu zählen Reparaturen, Versicherungen, Zählermiete, Wartungskosten und Rücklagen für Defekte. Die Photovoltaik-Betriebskosten betragen ca. 1 bis 2 Prozent der Investitionssumme pro Jahr.
Die Betriebskosten fallen in den ersten Jahren des Betriebs vergleichsweise gering aus. Schließlich nimmt der Verschleiß erst mit der Zeit zu. Daher sollten Sie früh über Rücklagenbildung nachdenken, um die Reparaturkosten abzufedern.
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