Bifaziale Module nutzen nicht nur die Vorderseite, sondern gleichzeitig auch die Rückseite, um Solarstrom zu erzeugen. Sie eignen sich besonders für Flachdächer, Carports sowie Freiflächen und produzieren deutlich mehr Ertrag. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles rund um bifaziale Solarmodule, vom Preis und Vor- und Nachteilen bis zum Ertrag.
Angebote für Solarmodule vergleichen und 30% sparen!
Füllen Sie unser Formular aus und erhalten bis zu fünf Angebote für PV-Module inkl. Installation von geprüften Fachunternehmen für Photovoltaik aus Ihrer Region - kostenlos und unverbindlich. Durch den Vergleich sparen Sie beim Kauf bis zu 30 %.

Was sind bifaziale Solarmodule?
Bifaziale Solarmodule bestehen aus Solarzellen, die sowohl auf der Vorderseite als auch Rückseite Solarstrom erzeugen. Dadurch können sie Energie aus direkter Sonneneinstrahlung und gleichzeitig aus reflektiertem Licht einfangen. Diese Eigenschaft verleiht bifazialen Solarmodulen einen höheren Wirkungsgrad und bessere Erträge.
Wie sind bifacial Module aufgebaut?
Bifacial PV-Module sind auf beiden Seiten mit gehärtetem Glas ausgestattet. Dazwischen befinden sich zwei Schichten von Solarzellen, eine auf der Vorder- und eine auf der Rückseite. Die obere Schicht besteht meist aus monokristallinen Solarzellen und die untere Schicht aus polykristallinen Solarzellen, die günstiger sind. Um die Transparenz zwischen den Solarzellen zu gewährleisten, wurde die traditionelle Rückseitenfolie entfernt.
Wie funktionieren bifaziale PV-Module?
Bifaziale Module haben zwei Funktionen:
- Sie fangen mit den Solarzellen auf der Vorderseite die direkte Sonneneinstrahlung ein;
- Sie nutzen mit den Solarzellen auf der Rückseite auch das vom Boden, dem Dach oder der Umgebung reflektierte Sonnenlicht.
Zudem dringt ungenutzte Sonnenstrahlung durch die Transparenz des Moduls und reflektiert. Die reflektierte Strahlung wird von der Rückseite des Moduls absorbiert, was im Vergleich zu monofazialen Solarmodulen zu einem höheren Ertrag führt.
Was kosten bifaziale Solarmodule?
Die Kosten für bifaziale Solarmodule liegen zwischen 125 und 160 € pro PV-Modul. Das entspricht einem Preis von etwa 0,35 € pro Watt-Peak. Somit sind bifaziale Solarmodule circa 15% teurer als herkömmliche monofaziale Solarmodule. Die Mehrkosten entstehen durch die doppelseitige Zellstruktur und spezielle Verglasung.
Bifaziale Photovoltaikmodule erzielen deutlich mehr Ertrag, was den höheren Preis bei der Anschaffung rechtfertigt.
Wie viel Ertrag liefern bifaziale Module?
Bifaziale Module erzeugen im Vergleich zu monofazialen Modulen einen um bis zu 30% höheren Ertrag. Sie schneiden zudem bei schlechten Lichtverhältnissen besser ab als monofaziale Module ab, da sie die diffuse Sonnenstrahlung und die Reflexionen effizienter nutzen. Zudem haben bifaziale Photovoltaikmodule aufgrund ihrer stabilen Konstruktion eine längere Lebensdauer.
Dabei beeinflussen viele Faktoren die Effizienz und somit den Ertrag von bifazialen Modulen. Die Dachausrichtung, Dachneigung und Verschattung sind sowohl für monofaciale als auch für bifacial Solarmodule von Bedeutung. Bei bifazialen Modulen wird zudem die Rückseite des Moduls je nach Albedo (Rückstrahlvermögen) der darunterliegenden Fläche durch Abschattung oder Verstärkung unterschiedlich bestrahlt.
- Oberflächen mit hoher Albedo, wie weiß gestrichener Beton, reflektieren 60 bis 80% des Lichts;
- Asphalt hingegen reflektiert nur bis 15%;
- Frischer Schnee hat einen Reflexionsgrad von 75 bis 90%.
Was sind die Nachteile von bifazialen Modulen?
Bifaziale PV-Module haben jedoch auch mehrere Nachteile.
Höhere Kosten
Bifaziale Solarmodule sind im Vergleich zu konventionellen monofazialen Modulen tendenziell um etwa 15% teurer, da der Herstellungsprozess aufwendiger ist.
Installationsanforderungen
Bifacial-Module benötigen spezielle Montagesysteme und einen ausreichenden Abstand zum Boden oder einer reflektierenden Oberfläche, um ihre Fähigkeiten voll auszuschöpfen. Das erhöht die Installationskosten. Zudem ist dadurch die Montage komplexer.
Schattenmanagement
Bei bifazialen Solarpanel kommt es aufgrund von Abschattungen zu Leistungseinbußen. Berücksichtigen Sie bei der Planung einen ausreichenden Abstand zu den Solarmodulen. Unter Umständen sind Rückbauarbeiten zur Einhaltung der Abstände notwendig.
Standortabhängigkeit
Der tatsächliche Ertragsvorteil von bifazialen Modulen wird von den Standortbedingungen wie Bodenreflexion, Neigung und Ausrichtung beeinflusst. An Standorten mit ungünstigen Bedingungen ist der Mehrertrag eingeschränkt.
Wartung
Bifaziale Module sind wartungsintensiver, da für eine optimale Leistung beide Seiten des Solarmoduls sauber bleiben müssen.
Leistungsbewertung
Es gibt wenige Tests zu bifazialen Modulen, da es keine standardisierten Testbedingungen gibt. Diese Bedingungen sollten den Ertrag sowohl der Vorder- als auch der Rückseite genau wiedergeben.
Dafür haben bifacial Module viele Vorteile, vorrangig den höheren Ertrag, den Sie bei fachgerechter Planung erzielen.
Welche Vorteile haben bifacial Module?
Bifaziale Solarmodule bieten zahlreiche Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen PV-Modulen:
- Die Nutzung des reflektierten Sonnenlichts auf der Rückseite erhöht den Stromertrag um bis zu 30%, sodass PV-Anlagen mehr Energie auf kleinem Raum erzeugen und wirtschaftlich rentabler sind;
- Bifaciale Module sind unempfindlicher gegen Verschattung. Sie erzeugen mehr Solarstrom auch bei Schatten sowie an bewölkten Tagen und bei diffusem Licht;
- Bifaciale Solarmodule haben eine längere Lebensdauer, da sie beidseitig durch langlebiges Sicherheitsglas geschützt sind.
Eignen sich bifaziale Solarmodule für Dächer von Einfamilienhäusern?
Bifaziale Solarmodule eignen sich nur für Einfamilienhäusern mit einem Flachdach und schöpfen dort ihr volles Potenzial aus. Die PV-Module werden mit einem Aufstellwinkel von 30° und einem höheren Abstand zwischen den Reihen als monofaziale Solarmodule montiert. Auf Schrägdächern ist die Reflexion des Lichts zu gering.
Wo werden bifaziale Module eingesetzt?
Neben Flachdächern werden bifaziale Module auf Solar-Carports oder als private Photovoltaik-Freiflächenanlagen eingesetzt. Sie können auch als Balkonkraftwerke, Schallschutzwände oder Fassadeninstallationen eingesetzt werden.
Welche Arten von bifazialen Solarmodulen gibt es?
Bifaciale Solarmodule gibt es in zwei Ausführungen: Glas-Glas oder Glas-Folie. Sie verwenden entweder mono- und polykristalline Zellen oder Dünnschichtzellen. Die meisten Module verwenden kristalline Zellen für einen besseren Wirkungsgrad, da bei bifazialen Modulen der Schwerpunkt auf der Leistung liegt. Die PERC- oder HJT-Technologie wird ebenfalls in bifazialen Modulen verwendet.
Welche Hersteller produzieren bifaziale Solarmodule?
In der Vergangenheit gab es nur wenige Hersteller bifazialer Module. Heute produzieren bekannte Hersteller wie Meyer Burger, SunPower, JinkoSolar, Solarwatt, REC und Trina Solar bifaziale Solarmodule.
Hersteller bifaziale Solarmodule | Herkunftsland |
---|---|
SunPower | USA |
Canadian Solar | USA |
JinkoSolar | China |
Trina Solar | China |
JA Solar | China |
Risen Energy | China |
Longi Solar | China |
Luxor Solar | Deutschland |
Solarwatt | Deutschland |
Znshine | China |
Suntech Power | China |
Jolywood | China |
Winaico | Taiwan |
REC | Norwegen |
Hyundai Energy | Südkorea |
Maxeon Solar | USA |
Hanwha Q CELLS | Deutschland |
BYD | China |
Seraphim | China |
Astroenergy | China |
Ob und welche bifaziale Solarmodule sich am besten für Ihr Einfamilienhaus eignen, finden Sie am besten bei einer fachkundigen Beratung heraus. Damit stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Solarmodule auswählen und den bestmöglichen Ertrag erzielen.
Bifaziale Solarmodule kaufen und installieren lassen von regionalen Fachfirmen
Füllen Sie das untere Formular aus und erhalten bis zu fünf Angebote von qualifizierten und geprüften Fachunternehmen für Photovoltaik aus Ihrer Region - kostenlos und unverbindlich. Es dauert nur zwei Minuten. Durch den Vergleich sparen Sie bis zu 30%.