Wie ist die Lautstärke einer Wärmepumpe?

Stefano Fonseca
Zuletzt aktualisiert: 04/06/2024
Kategorie: Wärmepumpe

Wärmepumpen werden oft im Außenbereich installiert und können Geräusche erzeugen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie laut die einzelnen Wärmepumpentypen sind und wie Sie die Lautstärke reduzieren können, damit die Nachbarn nicht belästigt werden.

Das Wichtigste zuerst 

  • Wärmepumpen erreichen eine Lautstärke von 30 bis 60 Dezibel (dB). Das entspricht in etwa der Lautstärke eines Kühlschranks; 
  • Gesetzlich darf die Lautstärke einer Wärmepumpe im reinen Wohngebiet maximal 50 dB betragen. Nachts sogar nur 35 dB;
  • Bei Überschreitung des Grenzwerts droht ein Bußgeld;
  • Mit Dämmhaube, Schallschutzwand und Nachtbetrieb können Sie den Geräuschpegel der Wärmepumpe sinken.

Wie laut ist eine Wärmepumpe? 

Wärmepumpen erzeugen in der Regel einen Schallpegel zwischen 30 und 60 Dezibel. Das ist vergleichbar mit einem Flüstern (30 dB) und einer normalen Unterhaltung (60 dB). Der Geräuschpegel einer Wärmepumpe hängt primär vom Typ der Wärmepumpe ab. Weitere Faktoren wie das Modell, die Größe und die Betriebsbedingungen beeinflussen ebenfalls die Lautstärke.

Geräuschpegel db - So laut hört es sich an

Die verschiedenen Lautstärken von Wärmepumpen im Vergleich:

WärmepumpentypSchallpegel
Luftwärmepumpe40 - 60 dB
Erdwärmepumpe30 - 40 dB
Grundwasserwärmepumpe30 - 40 dB

Luftwärmepumpen sind am lautesten, da sie Ventilatoren nutzen, um Luft anzusaugen. Die Ventilatoren können je nach Größe und Design unterschiedlich laut sein.

Warum ist die Lautstärke wichtig?

Die Lautstärke einer Wärmepumpe kann ein Störfaktor für Sie oder für die Nachbar sein. Bei einer Innenaufstellung kann sie eine Belastung für Ihre Familie darstellen. Bei der Aufstellung im Freien müssen Sie die gesetzlich zulässige Lautstärke einhalten. Je nachdem, ob sich Ihr Einfamilienhaus im Wohngebiet oder im Mischgebiet befindet, schreibt die TA Lärm (Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm) Folgendes vor:

Gebietmaximale Lautstärke ab 06:00 Uhrmaximale Lautstärke ab 22:00 Uhr
reine Wohngebiete50 dB35 dB
allgemeine Wohngebiete55 dB40 dB
Mischgebiete60 dB45 dB

Werden die in der TA Lärm vorgegebenen Grenzwerte nicht eingehalten, drohen Konsequenzen.

Was passiert, wenn die Lautstärke der Wärmepumpe zu hoch ist?

Wenn eine Wärmepumpe zu laut ist und die im Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) festgelegten Lärmgrenzwerte überschreitet, kann das für den Besitzer Konsequenzen haben. Das können unter anderem Bußgelder von 100 bis 750 € pro Tag sein, an dem der Emissionsgrenzwert überschritten wird.

Auch die Nichteinhaltung der achtstündigen Nachtruhe kann ein Bußgeld nach sich ziehen. Dieses beträgt bis zu 15.000 €. Kommt es zusätzlich zu gesundheitlichen Schäden bei anderen, kann es auf bis zu 25.000 € steigen.

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Wie kann ich die Lautstärke messen?

Die Lautstärke einer Wärmepumpe wird vom Hersteller gemessen und in den jeweiligen Datenblättern angegeben. Sie müssen diese daher nicht selbst messen. Wenn Sie jedoch auf Nummer sicher gehen wollen, können Sie den Installateur nach der Montage um eine Messung bitten. Allerdings wird in den meisten Bundesländern ein Mindestabstand von drei Metern zum Nachbargrundstück zur Minderung der Schallbelästigung bereits vorgeschrieben. 

Wie kann man die Lautstärke einer Wärmepumpe reduzieren?

Unabhängig davon, ob Sie die Wärmepumpe im Inneren oder im Freien aufstellen, sollten Sie auf die Entkopplung vom Untergrund achten. Dafür werden Schallschutzstreifen zwischen Wärmepumpe und Boden verlegt. Sollte diese nicht ausreichend sein, haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Dämmhaube: Schallschutzhauben sind Abdeckungen, die den Lärm einer Wärmepumpe reduzieren. Sie müssen gut zur Wärmepumpe passen und dürfen den Luftstrom nicht stören. Diese Abdeckungen können den Geräuschpegel um mindestens 10 dB senken.
  • Schallschutzwand wird in einem ausreichenden Abstand rund um die Wärmepumpe aus Beton oder Ziegel errichtet. Wichtig ist, dass es den Luftstrom nicht behindert. Die Höhe und der Abstand zur Wärmepumpe werden vor Ort festgelegt.
  • Nachtbetrieb: Moderne Geräte verfügen über einen sogenannten Silent Modus zur Senkung des Geräuschpegels. Damit halten Sie die vorgegebenen Grenzwerte ein. Ein vollständiges Abschalten der Wärmepumpe ist nicht ratsam, insbesondere wenn sie an eine Fußbodenheizung angeschlossen ist. Die Wärmepumpe würde lange Zeit brauchen, bis sie am Morgen die Betriebstemperatur erreicht.

Was tun, wenn die Wärmepumpe des Nachbarn zu laut ist?

Ist die Wärmepumpe des Nachbarn zu laut, sollten Sie ihn darauf ansprechen. Viele Missverständnisse oder kleinere Probleme können durch offene und freundliche Kommunikation gelöst werden. Zeigt der Nachbar sich wenig gesprächsbereit, können Sie im schlimmsten Fall rechtliche Schritte einleiten. Wie bereits erwähnt, drohen Bußgelder, wenn man die Grenzwerte nicht einhält.

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