Photovoltaik-Förderung Hessen: aktuelle Zuschüsse in 2024

Stefano Fonseca
Zuletzt aktualisiert: 25/12/2024

Das Land Hessen bietet eine Solarförderung in Form eines Darlehensprogramms an. Darüber hinaus stehen einige kommunale Förderungen zur Verfügung. In diesem Ratgeber finden Sie alle Fördermöglichkeiten in Hessen.

Das Wichtigste zuerst

  • In Hessen werden zinsgünstige Darlehen zur Förderung von PV-Anlagen über die WIBank angeboten.
  • Kommunale Förderprogramme gibt es in Städten wie Bad Homburg, Darmstadt, Frankfurt am Main und Marburg.
  • Die Einspeisevergütung bietet eine bundesweite Förderung für eingespeisten Solarstrom.
  • Der KfW-270 Kredit unterstützt die Finanzierung von PV-Anlagen mit attraktiven Konditionen.
  • Förderprogramme sind an spezifische Antragsfristen oder Voraussetzungen gebunden.
  • Für umfassende Fördermöglichkeiten sollte die jeweilige Kommune direkt kontaktiert werden.

Welche Zuschüsse für Photovoltaik gibt es in Hessen?

In Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW) stellt die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) zinsgünstige Kredite bereit. Diese sollen den Ausbau von Photovoltaikanlagen bei privaten Hausbesitzern und Bauherren in Hessen unterstützen. Aktuell können jedoch keine neuen Anträge gestellt werden.

Jetzt Photovoltaik-Angebote vergleichen und 30% sparen!

Nehmen Sie sich 60 Sekunden Zeit und füllen ein kurzes Formular aus. Wir verbinden Sie mit bis zu fünf geprüften Fachfirmen aus Ihrer Region. Der Vergleich ist für Sie kostenlos und unverbindlich.

Das Darlehen gibt es ab 10.000 € und bis zu 50.000 € mit einem Zinszuschuss von 1% pro Jahr. Die Mindestlaufzeit beträgt zehn Jahre. Antragsberechtigt sind ausschließlich Eigentümer selbst genutzter Wohnhäuser. Gefördert werden sowohl der Kauf als auch die Installation einer PV-Anlage mit bis zu 20 kWp. Ebenfalls werden zusätzliche Stromspeicher und die erforderliche Steuer- und Regeltechnik gefördert.

Der Antrag wird online bei der WIBank gestellt. Beachten Sie dabei, dass die Antragstellung vor der Installation erfolgen muss. Die jeweils aktuellen Konditionen finden Sie auf der Seite der WI-Bank.

Kommunale Förderprogramme in Hessen

Einige Kommunen in Hessen bieten eigene Förderprogramme für PV-Anlagen, Stromspeicher und Balkonkraftwerke an.

Kommunale Zuschüsse gibt es in Darmstadt und Wiesbaden. Details zur Förderhöhe finden Sie in der folgenden Tabelle:

Kommune in HessenFörderungFörderhöhe
Bad HomburgPV-Anlage300 € pro kWp bis max. 6.000 €
Solardachziegel400 € pro kWp bis max. 8.000 €
Stromspeicher300 € pro kWh bis max. 3.000 €
Balkonkraftwerke200 € je Modul bis max. 50 € der Gerätekosten
DarmstadtPV-Anlage200 € pro kWp bis max. 6.000 €
Balkonkraftwerke200 € bis 450 Wp und 400 € bis 800 Wp, max. 50% der Kosten
FrankfurtSolaranlagen20% der förderfähigen Kosten
Solar-Gründächer30% der förderfähigen Kosten
Balkonkraftwerke50% (mit Frankfurt-Pass 75%) der förderfähigen Kosten
Batteriespeicher20% der förderfähigen Kosten
MarburgPV-Anlage150 € pro kWp bis max. 3.000 €
PV + Dachbegrünung25 € Zuschlag pro kWp
PV an der Fassade25 € Zuschlag pro kWp
herkömmlicher Stromspeicher500 €; kombinierbar mit Zuschuss für PV-Anlage
Stromspeicher mit innovativem und/oder nachhaltigem Speichermedium (Salzwasser, Redox Flow, Wasserstoff)1.500 €
WiesbadenPV-Anlage300 € bis 3 kWp, 400 € bis 6 kWp und 500 € über 6 kWp
Stromspeicher300 € bis 3 kWp, 400 € bis 6 kWp und 500 € über 6 kWp
Zählerplatzumbau250 €
Anlagenüberwachung und Einspeisemanagement100 €

Bad Homburg

Die Stadt Bad Homburg unterstützt die Errichtung von Solarstromanlagen (Photovoltaik, PV) auf geeigneten Flächen, die im Netzparallelbetrieb mit dem Netzbetreiber verbunden sind. Dabei gelten folgende Förderkonditionen:

  • Fest installierte Solarmodule: 300 € pro kWp installierter Leistung, bis maximal 6.000 €.
  • Solardachziegel oder Solardachpfannen: 400 € pro kWp installierter Leistung, bis maximal 8.000 €.
  • Balkonkraftwerke: Pauschal 200 € pro Modul (ca. 300 Wp), jedoch maximal 50% der Gerätekosten. Voraussetzungen sind:
    • Die Sicherheitsstandards DGS 0001:2019-10 sind erfüllt.
    • Die Gesamtleistung beträgt maximal 600 Wp.
    • Der Betrieb erfolgt im Stadtgebiet von Bad Homburg.
  • Solarstrombatterien: 300 € pro kWh nutzbarer Speicherkapazität, jedoch maximal 3.000 €.

Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden. Dafür benötigen Sie folgende Unterlagen:

  • Beschreibung der geplanten Maßnahme,
  • Nachweis der geschätzten Leistung (z. B. Angebot),
  • Eigentumsnachweis,
  • Bestätigung über den geplanten Netzparallelbetrieb.

Nach Umsetzung der Maßnahme müssen Sie die Installation und die Inbetriebnahme dokumentieren. Detaillierte Informationen finden Sie in der Energiesparförderrichtlinie.

Darmstadt

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien durch finanzielle Förderung von Aufdach- und Fassaden-Photovoltaikanlagen sowie Mini-PV-Anlagen (z. B. Balkonkraftwerke). Ziel ist es, die Energieeffizienz in Wohngebäuden zu steigern und den Anteil an nachhaltiger Energie im Stadtgebiet zu erhöhen.

Für Aufdach- und Fassaden-Photovoltaikanlagen erhalten Sie 200 € pro Kilowatt-Peak (kWp) installierter Leistung. Die maximale Fördersumme beträgt 6.000 € pro Anlage.

Für Mini-PV-Anlagen erhalten Sie 200 € pauschal pro Modul mit einer Leistung zwischen 200 W und 450 W und 400 € pauschal für zwei Module mit einer Systemleistung über 450 W. Maximal werden jedoch 50% der Anschaffungs- und Installationskosten gefördert.

Antragsberechtigt sind Eigentümer, Mieter und Pächter von Wohngebäuden im Stadtgebiet Darmstadt. Für den Erhalt der Förderung müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Die Installation muss im Stadtgebiet Darmstadt erfolgen.
  • Bei Mini-PV-Anlagen dürfen die Geräte nur für den Eigenverbrauch genutzt werden.
  • Für die Förderhöhe wird der Netto-Kaufpreis zugrunde gelegt; Rabatte, Skonti und Versandkosten werden nicht berücksichtigt.
  • Die Förderung muss vor Beginn der Maßnahme beantragt werden.

Den Antrag müssen Sie schriftlich bei der Stadt Darmstadt einreichen. Benötigte Unterlagen sind:

  • Angebot oder Nachweis über die geplante Anlage (Leistung in kWp oder Modulgröße),
  • Eigentums- oder Mietnachweis,
  • Nachweis der Sicherheitsstandards (bei Mini-PV-Anlagen),
  • Nachweise über die geplante Installation und Inbetriebnahme.

Nach Abschluss der Maßnahme muss die Dokumentation der Installation (Rechnung, Inbetriebnahmeprotokoll) eingereicht werden. Weitere Informationen, die detaillierten Richtlinien und die Antragsformulare finden Sie auf der Website der Stadt Darmstadt.

Jetzt Photovoltaik-Angebote vergleichen und 30% sparen!

Nehmen Sie sich 60 Sekunden Zeit und füllen ein kurzes Formular aus. Wir verbinden Sie mit bis zu fünf geprüften Fachfirmen aus Ihrer Region. Der Vergleich ist für Sie kostenlos und unverbindlich.

Frankfurt am Main

Die Stadt Frankfurt am Main unterstützt mit dem Förderprogramm „Klimabonus“ gezielt Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung, darunter die Installation von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen). Dabei bekommen:

  • Solaranlagen einen Zuschuss von 20% der förderfähigen Kosten.
  • Solar-Gründächer einen Zuschuss von 30% der förderfähigen Kosten.
  • Mini-PV-Anlagen (Balkonkraftwerke) einen Zuschuss von 50 % der förderfähigen Kosten; mit Frankfurt-Pass 75%. 
  • Batteriespeicher einen Zuschuss von 20% der förderfähigen Kosten.

Gemeinschaftsprojekte erhalten einen zusätzlichen Bonus von fünf Prozentpunkten. Die maximale Fördersumme pro Antrag beträgt 100.000 €.

Antragsberechtigt sind Privatpersonen, Unternehmen, Vereine, Organisationen und Wohnungseigentümergemeinschaften, die Maßnahmen auf ihren Grundstücken in Frankfurt am Main umsetzen möchten. Mieterinnen und Mieter können mit Zustimmung der Eigentümerinnen und Eigentümer beispielsweise Mini-PV-Anlagen installieren.

Die Antragstellung funktioniert wie folgt:

  1. Registrierung: Der Förderantrag wird online gestellt. Hierfür ist eine Registrierung mit der E-Mail-Adresse erforderlich.
  2. Antragseinreichung: Nach der Registrierung können die erforderlichen Unterlagen hochgeladen und der Antrag eingereicht werden.
  3. Wichtiger Hinweis: Mit der Maßnahme darf erst nach Erhalt der Förderzusage begonnen werden.
  4. Auszahlung: Nach Abschluss der Maßnahme und Prüfung der Abschlussunterlagen erfolgt die Auszahlung des Förderbetrags.

Weitere Informationen, die Förderrichtlinie sowie das Merkblatt zur Antragstellung sind auf der Website der Stadt Frankfurt am Main verfügbar.

Marburg

Die Universitätsstadt Marburg bietet das Zuschussprogramm  „Klimafreundlich Wohnen“ an, das verschiedene klimafreundliche Maßnahmen unterstützt.

Gefördert werden:

  • Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen): Bis zu 3.000 €, abhängig von der Anlagengröße (150 € pro installiertem kWp). Die Förderung ist kombinierbar mit weiteren Leistungen, wie Stromspeichern oder zusätzlichen Zuschlägen.
  • PV-Anlagen auf Dachbegrünung: Zusätzlich 25 € Zuschlag pro kWp für PV-Anlagen, die auf einem begrünten Dach installiert werden. Dieser Zuschlag ist ausschließlich in Kombination mit der Förderung für die PV-Anlage möglich.
  • Fassaden-PV-Anlagen: Ein zusätzlicher Zuschuss von 25 € pro kWp wird für PV-Anlagen an Gebäudefassaden gewährt.
  • Herkömmliche Stromspeicher (Lithium und Blei): Ein Zuschuss von 500 € wird für den Einbau eines klassischen Stromspeichers gewährt. 
  • Innovative oder nachhaltige Stromspeicher: Ein Zuschuss von 1.500 € ist verfügbar für Stromspeicher mit innovativen und/oder nachhaltigen Speichermedien wie Salzwasser, Redox-Flow oder Wasserstoff.

Die Antragstellung erfolgt über die Stadtwerke Marburg. Aktuell können jedoch keine Anträge mehr gestellt werden. Weitere Informationen sind auf der Website der Stadt Marburg verfügbar.

Wiesbaden

Die Landeshauptstadt Wiesbaden bot bis zum 30. Juni 2024 das Förderprogramm „Solarstrom“ an, das Zuschüsse für die Installation von PV-Anlagen und Batteriespeichern gewährte. Es ist derzeit unklar, wann das Programm wieder aufgenommen wird.

Bis dahin galten folgende Förderkonditionen:

  • Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen):
    • Anlagen bis 3 kWp wurden mit 300 € gefördert.
    • Anlagen bis 6 kWp erhielten 400 €.
    • Anlagen über 6 kWp wurden mit 500 € bezuschusst.
  • Batteriespeichersysteme:
    • Speicher bis 3 kWh erhielten 300 €.
    • Speicher bis 6 kWh wurden mit 400 € gefördert.
    • Speicher über 6 kWh bekamen 500 €.
  • Zählerplatzumbau: Notwendige Modernisierungen des Zählerplatzes wurden mit 250 € unterstützt.
  • Anlagenüberwachung und Einspeisemanagement: Zusätzliche Komponenten zur Anlagenüberwachung wurden mit 100 € gefördert.

Jetzt Photovoltaik-Angebote vergleichen und 30% sparen!

Nehmen Sie sich 60 Sekunden Zeit und füllen ein kurzes Formular aus. Wir verbinden Sie mit bis zu fünf geprüften Fachfirmen aus Ihrer Region. Der Vergleich ist für Sie kostenlos und unverbindlich.

Bundesweite Förderungen für Photovoltaik

Besitzen Sie ein Haus in Hessen, haben Sie die Möglichkeit, Förderprogramme des Landes, aber auch PV-Zuschüsse des Bundes in Anspruch zu nehmen. Darunter stehen Privatpersonen der KfW-Kredit 270 und die Einspeisevergütung zur Verfügung.

KfW-Förderungsprogramm 270

Die KfW bietet den zinsgünstigen KfW-Kredit 270 zur Finanzierung von PV-Anlagen an. Dieser Kredit ist sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen verfügbar und kann Installationskosten bis zu 150 Millionen Euro abdecken. Der Zinssatz beginnt bei 5,21 %.

KfW-Zuschuss 442

Das Förderprogramm "Solarstrom für Elektroautos" lief im September 2023 aus. Es bot einen staatlichen Zuschuss für eine neue Photovoltaikanlage mit Stromspeicher und Ladestation für E-Autos, wobei der maximale Fördersatz bei 10.200 € lag. Eine Neuauflage des Programms ist derzeit nicht geplant.

Einspeisevergütung

Die Einspeisevergütung ist eine staatliche Unterstützung für Betreiber, die ihren selbst erzeugten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen. Die letzten Änderungen traten am 1. August 2024 in Kraft und gelten bis Ende Januar 2025. Die Vergütungssätze sind wie folgt:

Leistung der PV-AnlageFeste VergütungDirektvermarktung
bis 10 kWp8,03 Cent / kWh8,43 Cent / kWh
bis 40 kWp6,95 Cent / kWh7,35 Cent / kWh
bis 100 kWp5,68 Cent / kWh6,08 Cent / kWh
bis 300 kWp-6,08 Cent / kWh
bis 750 kWp-6,08 Cent / kWh

PV-Angebote vergleichen und bis zu 30% sparen 

Füllen Sie das untere Formular aus und erhalten bis zu fünf Angebote von qualifizierten und geprüften Fachunternehmen für Photovoltaik aus Ihrer Region - kostenlos und unverbindlich. Es dauert nur zwei Minuten. Durch den Vergleich sparen Sie beim Kauf bis zu 30%.