Photovoltaik im Garten installieren und aufstellen

Anna Vöpel
Zuletzt aktualisiert: 14/01/2024

Verfügen Sie nicht über ausreichend Platz auf dem Dach, können Sie eine freistehende PV-Anlage aufstellen. Die Solaranlage wird einfach im Garten, statt auf dem Dach installiert. Was Sie über die Aufstellung und Installation von Photovoltaik im Garten wissen müssen, erfahren Sie hier.

Das Wichtigste zuerst

Ist PV im Garten erlaubt? 

PV-Anlagen im Garten sind in Deutschland grundsätzlich erlaubt. 

Was kostet eine PV im Garten? 

Eine PV-Anlage im Garten kostet etwa 1.800 € pro kWp. 

Baugenehmigung notwendig?

Sie benötigen eine Baugenehmigung, sobald die Photovoltaikanlage über 3 Meter hoch und 9 Meter lang ist.

Wie wird sie aufgestellt? 

Größere PV-Anlage werden entweder auf dem Boden oder in den Boden verankert. Mini-PV wird aufgestellt. 

Ist eine Solaranlage im Garten erlaubt? 

Eine Solaranlage im Garten ist in Deutschland erlaubt und bedarf in den meisten Fällen keiner gesonderten Genehmigung. Eine Baugenehmigung für Freiflächenanlagen benötigen Sie nur bei größeren PV-Anlagen.

Wenn Sie nur Gartengeräte und Beleuchtung laden möchten, sind Mini-Solaranlagen (Balkonkraftwerke) ideal. Sie erreichen eine Leistung von bis zu 800 Watt, was für die meisten Gartenanwendungen ausreichend ist. Mini-Solaranlagen sind bereits in vorgefertigten Kits erhältlich. Sie haben den Vorteil, dass sie einfach aufstellbar und installierbar sind und darüber hinaus keine Baugenehmigung benötigen.

Wie groß darf eine Solaranlage im Garten sein? 

Eine Solaranlage im Garten darf maximal 3 Meter hoch und 9 Meter lang sein. Darüber hinaus sind Freiflächenanlagen in den meisten Bundesländern genehmigungspflichtig. Dabei prüft das Bauamt, ob die Solaranlage im Garten das Landschaftsbild und/oder das Ortsbild stark verändert. 

PV-Anlage im Garten

Welche Genehmigung benötige ich für eine PV-Anlage im Garten? 

Neben der Baugenehmigung benötigen Sie auch eine weitere Genehmigung vom Netzbetreiber, wenn Sie die PV-Anlage an das öffentliche Stromnetz anschließen. Dafür führt der Netzbetreiber eine Netzverträglichkeitsprüfung durch.

Was kostet eine private Photovoltaik-Freiflächenanlage im Garten? 

Die Kosten für eine private Photovoltaik-Freiflächenanlage im Garten liegen bei circa 1.800 € pro kWp. Fügen Sie einen Batteriespeicher hinzu, steigen die Kosten um rund 1.000 € pro kWh Speicherkapazität. Steckerfertige Mini-Solaranlagen kosten je nach Leistung zwischen 250 und 2.000 €.

KostenstelleKosten
Photovoltaik-Freiflächenanlage im Garten1.800 €/kWp
Batteriespeicher1.000 €/kWh
Mini-Solaranlagen, 300 W200 - 300 €
Mini-Solaranlagen, 600 W400 - 500 €
Mini-Solaranlagen, 800 W600 - 700 €
Mini-Solaranlagen, 800 W inkl. 2 kWh-Speicher1.500 - 2.000 €

Werden PV-Gartenanlagen gefördert?

PV-Gartenanlagen werden durch den Nullsteuersatz für Photovoltaik und der Einspeisevergütung gefördert. Das heißt, beim Kauf entfällt die Mehrwertsteuer auf die PV-Gartenanlage und dazugehöriges Zubehör. Schließen Sie Ihre Anlage an das Stromnetz an, haben Sie Anspruch auf eine Einspeisevergütung.

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Wie wird eine PV-Anlage im Garten aufgestellt?

Die Solarmodule werden auf einer Unterkonstruktion befestigt, die man bei einer PV-Anlage in oder auf dem Boden verankert. Diese Verankerung gewährleistet, dass die PV-Anlagen im Garten fest installiert sind und den Witterungsverhältnissen standhalten. 

  • Verankerung auf dem Boden: Die Streifenfundamente werden an den von der Planung vorgegebenen Stellen vor Ort gegossen und stützen sich ausschließlich auf dem Boden ab. Die PV-Gartenanlage wird also nicht direkt durch diese Fundamente im Boden verankert, sondern durch das Gewicht der Betonblöcke gesichert. Dadurch wird allerdings eine große Bodenfläche versiegelt.
  • Verankerung in den Boden: Um den Flächenbedarf für Streifenfundamente zu verringern, verwenden PV-Gartenanlagen zunehmend in Beton eingebettete oder direkt in den Boden gerammte Stahlträger. 

Anschließend wird der Montagerahmen für die Solarmodule unter anderem mit Stockschrauben auf dem Streifenfundament oder an die Stahlträger befestigt. Weitere Optionen für die Aufstellung von PV-Anlagen im Garten sind Gartenhäuserdächer, Carpots oder Terrassen.

Die einfachste Aufstellung haben Stecker-PV-Anlagen. Diese sind bereits vormontiert und werden nur an den Rahmen befestigt. Je nach Aufstellort können Sie den Rahmen direkt an dem Dach, Wand oder Boden befestigen.

Worauf sollte ich bei der Aufstellung einer PV-Anlage achten?

Bei der Aufstellung einer PV-Anlage ist besonders auf die Ausrichtung und Neigung der Solarpanele zu achten. Darüber hinaus sollten Sie eventuelle Verschattungen aus anliegenden Bauten oder Bäumen möglichst vermeiden.

Die optimale Ausrichtung und Neigung der Solarpanels

Die optimale Ausrichtung für eine Solaranlage ist die nach Süden, da sie auf diese Weise die höchste Sonneneinstrahlung erhält und die Solarmodule maximalen Ertrag erzeugen. Dabei sollte die Neigung bei 30 bis 40° liegen. Für eine gleichmäßigere Stromerzeugung im Laufe des Tages bietet sich eine Ost-West-Ausrichtung. Hier sollte die Neigung idealerweise bei 0 bis 20° liegen.

Verschattungen vermeiden

Verschattungen verringern die Leistung von Photovoltaik enorm und sollten vermieden werden. Sie entstehen meist durch angrenzende Gebäude, Hügel, Berge oder Bäume. Halten Sie Ihre Solaranlage außerdem frei von Verschmutzung, etwa durch Staub, Laub oder Schnee.

Wie viel Photovoltaik im Garten brauche ich?

Wie viel Photovoltaik Sie im Garten benötigen, hängt vom Strombedarf ab, den Sie durch die PV-Gartenanlage decken möchten. Für den Betrieb von Gartengeräten und Beleuchtung reicht mehrheitlich eine Mini-Solaranlage mit 800 Watt aus. Wenn Sie mit der PV-Gartenanlage den kompletten Strombedarf eines Einfamilienhauses decken, benötigen Sie im Durchschnitt 5 bis 7 kWp Nennleistung.

NutzungJährlicher StrombedarfAnzahl Solarmodule (400 Watt)Flächenbedarf
Gartengeräte und Beleuchtung1.000 kWh2 Stück3,5 m²
2 Personen3.000 kWh8 Stück14 m²
3 Personen3.600 kWh9 Stück16 m²
4 Personen4.000 kWh10 Stück18 m²
5 Personen5.000 kWh12 Stück21 m²

Weitere Beispiele finden Sie in unserem Artikel: „Wie viel Photovoltaik brauche ich wirklich?“. 

Benötige ich für eine PV-Gartenanlage einen Speicher?

Ein Speicher ist für eine PV-Gartenanlage sinnvoll, wenn Sie den Solarstrom auch außerhalb der Erzeugungszeiten nutzen möchten. Nachteilig an PV-Speicher sind die hohen Anschaffungskosten. Wenn Sie eine PV-Gartenanlage zur Deckung des Strombedarfs des Haushalts errichten, lohnen sich die höheren Investitionskosten allemal. 

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