Eine Solarfassade besteht aus Solarmodulen, die Sonnenenergie in Strom umwandeln. Sie ist eine ästhetische Lösung und schützt gleichzeitig das Gebäude vor Umwelteinwirkungen.
Das Wichtigste zuerst
- Eine Solarfassade kann eine Alternative oder Ergänzung zur PV-Anlage auf dem Dach sein, besonders bei ungünstiger Dachausrichtung.
- Die Kosten für eine Solarfassade liegen durchschnittlich zwischen 400 und 600 € pro Quadratmeter.
- Es gibt zwei Haupttypen von Solarfassaden: Kaltfassaden mit einer vorgehängten Konstruktion und Warmfassaden, bei denen man die Module in die Gebäudestruktur integriert.
- Der Wirkungsgrad von senkrecht montierten Modulen ist niedriger als bei Dachanlagen, jedoch bieten sie im Winter oft höhere Erträge.
- Solarfassaden eignen sich besonders für Neubauten. Eine Nachrüstung ist aber unter bestimmten Voraussetzungen im Altbau möglich.
Was kostet eine Solarfassade?
Eine Solarfassade kostet rund 400 bis 600 € pro m2. Eine Photovoltaikfassade für ein Einfamilienhaus mit 10 kWp Leistung kostet zwischen 26.000 und 42.000 €. Die spezifischen Kosten liegen bei 2.600 bis 4.200 € pro kWp. Bei einer herkömmlichen PV-Anlage zahlen Sie 1.200 bis 1.600 € pro kWp.
Kostenstelle | spezifische Kosten | Kosten für eine 10 kWp-Solarfassade |
---|---|---|
PV-Module | 800 – 1.200 € pro kWp | 8.000 – 12.000 € |
Trägersystem und Montage | 500 – 800 € pro kWp | 5.000 – 8.000 € |
Wechselrichter | 600 – 1.000 € pro kWp | 6.000 – 10.000 € |
Installation und Planung | 700 – 1.200 € pro kWp | 7.000 – 12.000 € |
Gesamt | 2.600 – 4.200 € pro kWp | 26.000 – 42.000 € |
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Kann eine Solarfassade im Altbau nachgerüstet werden?
Sie können eine Solarfassade im Altbau nachrüsten, solange die Gebäudehülle stabil ist. Zudem darf die Dämmung an der Hauswand durch die Installation nicht beeinträchtigt werden. Achten Sie zudem auf eine fachgerechte Montage, damit Sie Schäden an der Wärmedämmung und statische Probleme vermeiden.
Welche Arten einer Photovoltaikfassade gibt es?
Sie können eine Photovoltaikfassade als Kaltfassade oder Warmfassade montieren. Der Unterschied liegt in der Wandverkleidung und Integration von Dämmung in die Fassade.
- Kaltfassade: Eine Kaltfassade besteht aus direkt auf die Fassade montierten Solarmodulen. Diese Variante eignet sich besonders für Gebäude, die bereits über eine ausreichende Wärmedämmung verfügen oder bei denen die Dämmung keine Priorität hat. Der Vorteil einer Kaltfassade liegt in den geringeren Kosten und der einfacheren Installation. Allerdings bietet sie keinen zusätzlichen Wärmeschutz und kann bei unzureichender Dämmung des Gebäudes zu Energieverlusten führen.
- Warmfassade: Eine Warmfassade integriert Solarmodule und Dämmung in einem. Die Module werden auf eine Dämmschicht montiert, die direkt an der Fassade angebracht ist. Diese Lösung verbessert die Energieeffizienz des Gebäudes, da sie zusätzlichen Wärmeschutz bietet. Das führt langfristig zu Einsparungen bei den Strom- und Heizkosten. Nachteilig sind die höheren Kosten und der komplexere Installationsprozess im Vergleich zur Kaltfassade.
Wie wird eine Solarfassade an die Wand montiert?
Die Montage einer Solarwand erfolgt in mehreren Schritten, abhängig davon, ob es sich um eine Kalt- oder Warmfassade handelt.
Montage bei einer Kaltfassade
Bei der Kaltfassade werden die Solarfliesen auf einem Trägersystem befestigt, das vor der bestehenden Gebäudehülle installiert ist.
Zuerst wird das Trägersystem aus Metallprofilen an der Wand verankert. Dieses System sorgt für die notwendige Stabilität und schafft einen Abstand zwischen der Wand und den Modulen. Dadurch wird eine ausreichende Hinterlüftung gewährleistet. Die Hinterlüftung schützt die Solarmodule vor Überhitzung und optimiert die Energieerzeugung. Nach der Installation des Trägersystems werden die Solarmodule sicher in die Halterungen geklemmt oder geschraubt.
Montage bei einer Warmfassade
Bei der Warmfassade werden die Solarmodule direkt in die Gebäudewand integriert.
Als erstes wird eine Dämmschicht auf die Außenwand gelegt. Diese besteht aus Materialien wie Mineralwolle oder Polystyrol und bietet zusätzlichen Wärmeschutz. Auf die Dämmschicht wird das Trägersystem montiert. Dieses ist speziell zum Tragen von Solarmodulen als auch der Dämmschicht ausgelegt. Die Solarmodule werden dann auf diesem Trägersystem befestigt, ähnlich wie bei der Kaltfassade.
Bei der Warmfassade müssen Sie besonders auf die korrekte Installation der Dämmschicht achten. Ansonsten entstehen Wärmebrücken, die die Energieeffizienz Ihres Einfamilienhauses beeinträchtigen.
Allgemeine Aspekte der Montage
Achten Sie auf die richtige Ausrichtung der Solarmodule. Sie ist entscheidend für den Wirkungsgrad der Solarfassade. Führen Sie zudem alle elektrischen Verbindungen fachgerecht durch und schützen Sie diese vor Witterungseinflüssen. Das gewährleistet die Langlebigkeit und Sicherheit der Photovoltaikanlage.
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Welche Solarmodule eignen sich für eine Solarfassade?
Für eine Solarfassade eignen sich sowohl Dünnschichtmodule als auch monokristalline Module.
Dünnschicht-Solarzellen haben den Vorteil, dass sie leicht, flexibel und ästhetisch anpassbar sind. Diese können Sie besonders gut in die Fassade integrieren. Allerdings haben sie einen geringeren Wirkungsgrad. Das bedeutet, dass sie weniger Energie pro Fläche erzeugen.
Monokristalline Solarzellen haben einen höheren Wirkungsgrad und erzeugen dadurch mehr Energie auf kleinerer Fläche. Sie sind jedoch steifer und schwerer, was die Integration in die Fassade erschwert.
Neben Photovoltaik können Sie auch Solarthermie-Module an die Hauswand installieren und eine Solarthermie-Fassade erstellen. In diesem Fall erzeugen Sie Wärme für Heizung und Warmwasser anstatt Solarstrom. Die Umsetzung ist jedoch anspruchsvoll, da das Verlegen des notwendigen Rohrsystems aufwendig ist und spezielle Wärmespeicher notwendig sind. Es erfordert eine genaue Planung und die Fassade muss optimal ausgerichtet sein.
Welchen Wirkungsgrad erzielen senkrecht montierte Solarmodule?
Senkrecht montierte Solarmodule erzeugen etwa 70% des Ertrags eines optimal nach Süden ausgerichteten Dachmoduls. Wenn sie nach Südwesten oder Südosten ausgerichtet sind, sinkt der Ertrag auf etwa 63%. Bei einer Ausrichtung nach Osten oder Westen liegt der Ertrag bei etwas weniger als 50%. Dazu kommt, dass der Wirkungsgrad von Dünnschichtmodulen bei nur 5 bis 9% liegt.
Was sind die Vor- und Nachteile einer Solarfassade?
Mit einer Solarfassade können Sie die Hauswand zur Stromerzeugung nutzen. Das hat seine Vor- und Nachteile.
Vorteile einer Solarfassade | Nachteile einer Solarfassade |
---|---|
Nutzung vertikaler Flächen | geringerer Wirkungsgrad im Vergleich zu Dachanlagen |
zusätzliche Dämmung möglich (bei Warmfassade) | höhere Kosten, besonders bei Nachrüstung im Altbau |
optische Gestaltungsmöglichkeiten | Risiko der Beschädigung vorhandener Dämmung |
weniger Verschmutzung und Schneeablagerungen | |
im Winter oft höhere Erträge als Dachanlagen |
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