Solardachziegel sehen aus wie normale Dachziegel, erzeugen aber gleichzeitig Strom. Sie verbinden Funktionalität mit Ästhetik und gelten als elegante Alternative zu klassischen Solarmodulen. Doch lohnt sich die Investition 2025? Wir informieren über die Funktionsweise, Kosten und Hersteller von Solarziegeln und schildern Nutzer-Erfahrungen.
Das Wichtigste zuerst
- Der Preis von Solardachziegel liegt 2025 bei etwa 30 € pro Stück.
- Förderungen sind über das KfW-Programm 270 möglich.
- Solarziegel haben eine geringere Leistung (ca. 180 Wp/m²) im Vergleich zu herkömmlichen PV-Modulen (bis zu 220 Wp/m²).
- Bekannte Hersteller sind Tesla, Autarq, paXos, SolteQ und Nelskamp.
- Solarziegel bieten eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren, mit Garantien von 25 Jahren und länger.
Was sind Solardachziegel bei Photovoltaik?
Solardachziegel sind spezielle Dachziegel, die Solarzellen integrieren und Strom aus Sonnenlicht erzeugen. Sie ersetzen konventionelle Dachziegel und integrieren sich nahtlos in das Dachdesign, wodurch sie optisch ansprechender sind als herkömmliche Solarmodule. Somit sind Solarschindeln eine innovative und ästhetisch ansprechende Lösung zur Integration von Photovoltaik in das Dach eines Gebäudes.

Solardachziegel auf einem Hausdach (© PixelBiss/stock.adobe.com)
Was kosten Solardachziegel in Deutschland?
Derzeit liegt der Solardachziegel-Preis in Deutschland durchschnittlich bei 30 € pro Stück inklusive Montage. Das entspricht etwa 330 bis 420 € pro Quadratmeter solarbetriebener Fläche.
Im Vergleich dazu kosten herkömmliche Dachziegel zwischen 25 und 50 € pro Quadratmeter. Eine komplette Dacheindeckung ohne Photovoltaik kostet durchschnittlich 100 bis 150 € pro Quadratmeter. Somit sind Solardachziegel in der Anschaffung deutlich teurer als herkömmliche Dacheindeckungen.
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Wie viele Solarziegel benötige ich für ein Einfamilienhaus?
Pro Quadratmeter Dachfläche benötigen Sie etwa 12 bis 14 Solarziegel. Die genaue Anzahl an Solardachziegel hängt von der Größe der PV-Anlage ab.
Variable | kleine PV-Anlage | mittlere PV-Anlage | große PV-Anlage |
---|---|---|---|
Dachfläche für Ziegel | 40 m² | 60 m² | 80 m² |
Dachfläche für Installation | 50 m² | 75 m² | 100 m² |
Anzahl an Ziegeln | 480 - 560 Stück | 720 - 840 Stück | 960 - 1.120 Stück |
Leistung | 5 kWp | 7 kWp | 10 kWp |
Kosten pro m² | 420 € | 400 € | 360 € |
Gesamtkosten | 16.800 € | 22.400 € | 28.800 € |
Lohnen sich PV-Dachziegel?
PV-Dachziegel lohnen sich meist aus wirtschaftlicher Sicht nicht. Sie verursachen deutlich höhere Anschaffungskosten als herkömmliche Aufdach-PV-Anlagen. Somit liegen die Stromgestehungskosten bei gleicher Leistung höher.
Zum Beispiel kostet eine 7-kWp-Anlage mit Solardachziegeln etwa 23.500 €, während eine Aufdach-PV-Anlage gleicher Größe nur rund 11.200 € kostet. Das bedeutet eine Mehrinvestition von etwa 12.300 €.
Die folgende Beispielrechnung zeigt die jährlichen Kosten und Einsparungen für ein Einfamilienhaus mit einem Stromverbrauch von 7.000 kWh. Die Berechnung macht deutlich: Die PV-Anlage mit Solardachziegeln ist erheblich teurer und bietet eine geringere Ersparnis als die klassische Aufdachlösung.
Variable | PV-Anlage mit Solardachziegel | Aufdach-PV-Anlage | Ohne PV-Anlage |
---|---|---|---|
jährlicher Stromverbrauch | 7.000 kWh | 7.000 kWh | 7.000 kWh |
Nennleistung PV-Anlage | 7 kWp | 7 kWp | – |
jährliche Stromerzeugung | 7.000 kWh | 7.000 kWh | – |
Anschaffungskosten PV-Anlage | 23.500€ | 11.200€ | – |
Stromgestehungskosten PV-Anlage | 14 Cent/kWh | 7 Cent/kWh | – |
Netzbezug | 70% | 70% | 100% |
Strompreis | 27 Cent/kWh | 27 Cent/kWh | 27 Cent/kWh |
Netzeinspeisung | 70% | 70% | – |
Einspeisevergütung | 7,94 Cent/kWh | 7,94 Cent/kWh | – |
Eigenverbrauch | 30% | 30% | – |
Stromgestehungskosten, Gesamt | 980 €/Jahr | 490 €/Jahr | – |
Stromkosten, Stromanbieter | 1.323 €/Jahr | 1.323 €/Jahr | 1.890 €/Jahr |
Einspeisevergütung, Gesamt | 389 €/Jahr | 389 €/Jahr | – |
Stromkosten, Gesamt | 1.914 €/Jahr | 1.424 €/Jahr | 1.890 €/Jahr |
Kosteneinsparung | –24 €/Jahr | 466 €/Jahr | – |
Solardachziegel sind fast doppelt so teuer in der Anschaffung wie herkömmliche PV-Module, sodass keine Einsparungen möglich sind. Sie eignen sich daher nur in Sonderfällen – etwa bei Neubauten, Dachsanierungen oder denkmalgeschützten Gebäuden, bei denen Aufdachanlagen optisch oder baurechtlich nicht erlaubt sind.
Welche Förderungen gibt es für Solardachpfannen?
Solardachziegel werden bundesweit durch das KfW-Programm 270 gefördert. Das zinsgünstige Darlehen ist für Solaranlagen erhältlich, die ans öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Zusätzlich stehen die Einspeisevergütung und ggf. regionale Förderprogramme zur Verfügung.
Darüber hinaus bietet das BAFA im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) einen Investitionszuschuss von 10 bis 15% für Einzelmaßnahmen an. Förderfähig ist dabei nicht nur die PV-Technik selbst, sondern auch die Dachdämmung und Neueindeckung mit Solardachziegeln, wenn diese zur energetischen Sanierung beitragen.
Wie zuverlässig arbeiten Solarziegel?
Solardachziegel gelten als robust und langlebig, mit einer Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren. Hersteller bieten in der Regel eine Garantie von mindestens 25 Jahren, was ein hohes Maß an Zuverlässigkeit signalisiert. Diese Garantien umfassen sowohl die Produktqualität als auch die Leistung. Die Leistungsgarantie stellt sicher, dass die Solarziegel nach 25 Jahren noch mindestens 80% ihrer ursprünglichen Leistung erbringen.
Zusätzlich sind Solardachziegel für starke Belastungen ausgelegt und bieten eine hohe Hagelresistenz. Sie erreichen in der Regel die höchste Hagelschutzklasse (Klasse 4). Dies bedeutet, dass sie Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu 40 mm unbeschadet überstehen. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Wartung und der unkomplizierte Austausch einzelner Ziegel bei einem Defekt, was sie besonders benutzerfreundlich macht.
Welche Hersteller von Solardachziegeln gibt es?
Immer mehr Hersteller bringen Solardachziegel auf den Markt, damit sie der steigenden Nachfrage nach ästhetisch integrierten PV-Lösungen gerecht werden. Neben etablierten Anbietern wie Autarq oder Gasser Ceramic sind inzwischen auch neue Akteure wie Meyer Burger oder Jackery vertreten. Die verfügbaren Modelle unterscheiden sich in ihrer Leistung, Optik und Technik – ein Vergleich lohnt sich.
Hersteller | Modell | Besonderheiten |
---|---|---|
Autarq | Autarq System | modulares System, lässt sich nahtlos in verschiedene Dachziegelmodelle integrieren lässt, hergestellt in Deutschland |
CREATON | PV-AUTARQ | integriert PV-Module in CREATON DOMINO Ziegel, Plug-and-Play-System ohne zusätzliche Elektrik auf dem Dach |
Gasser Ceramic | Panotron PAN 32 | Tonziegel mit integrierter Solarzelle, besonders geeignet für traditionelle und moderne Gebäude |
Hanergy | Hantile | Dünnschicht-Solardachziegel in verschiedenen Formen, leicht und flexibel, geeignet für diverse Dachtypen |
Jackery | XBC Solardachziegel | gebogener Solarziegel mit über 25% Wirkungsgrad,vorgestellt auf der CES 2025 |
Jacobi-Walther | Stylist-PV | kombiniert Walther Stylist® Dachziegel mit Autarq-Technologie, geeignet für denkmalgeschützte Gebäude |
Meyer Burger | Meyer Burger Tile | hochwertiger Solarziegel mit eleganter Optik,besonders geeignet für komplexe Dachformen und denkmalgeschützte Gebäude |
Nelskamp | G10 PV / MS 5 PV | PV-Dachziegel mit hoher Energieausbeute und harmonischer Optik, hergestellt in Deutschland |
paXos | Multi-Energie-Dach | Kombination aus Photovoltaik und Solarthermie, besonders geeignet für denkmalgeschützte Gebäude |
SolteQ | Biber / Quad 40 | PV-Ziegel mit optionaler Solarthermie, geeignet für denkmalgeschützte Gebäude und Neubauten |
Tesla | Solar Roof | Dachsystem mit vollständig integrierten PV-Ziegeln, auf Wunsch kombinierbar mit Tesla Powerwall, in Deutschland derzeit nur begrenzt verfügbar |
Welche Erfahrungen machen Nutzer mit Solardachziegeln?
Im Forum diskutieren mehrere Nutzer ihre Erfahrungen mit Autarq-Solardachziegeln. Gelobt wird die ansprechende Optik und die einfache Integration bei denkmalgeschützten Gebäuden. Kritisch sehen Nutzer jedoch die technische Auslegung: Durch die Parallelschaltung ohne MPP-Tracker sei die Effizienz geringer, was sich auf den Ertrag auswirkt. Zudem berichten einige von Herausforderungen bei der Systemplanung, da Autarq keine klassische DC-Verstringung nutzt. Die elektrische Auslegung wird dadurch komplexer, weshalb eine enge Abstimmung mit Fachplanern empfohlen wird. Insgesamt sehen Nutzer Autarq eher als ästhetische als wirtschaftliche Lösung.
Die Erfahrungen mit SolteQ fallen gemischt aus. Nutzer loben die gute optische Integration und die solide Bauweise der Ziegel. Technisch funktionieren die Anlagen bei den meisten stabil. Deutliche Kritik gibt es jedoch am Kundenservice: Mehrere Nutzer berichten von schlechter Erreichbarkeit, verzögerten Antworten und unklarer Kommunikation mit Vertriebspartnern. Auch seien vertragliche Informationen und technische Unterlagen nicht immer transparent gewesen. Empfohlen wird SolteQ, wenn die Optik im Vordergrund steht – mit der Einschränkung, dass man sich auf möglichen organisatorischen Mehraufwand einstellen sollte.
Die Nutzererfahrungen mit Nelskamp-Solarziegeln (Modelle G10 PV und Planum PV) sind überwiegend positiv. Nutzer heben hervor, dass sich die Ziegel gut ins Dachbild einfügen und einfach zu verlegen sind, besonders in Kombination mit klassischen Nelskamp-Dachpfannen. Die Stromerträge werden als solide beschrieben, auch wenn sie nicht an die Leistung von Aufdachmodulen heranreichen. Insgesamt wird Nelskamp als zuverlässiger Hersteller mit ausgereiftem Produkt wahrgenommen. Die Systeme eignen sich besonders für Bauherren, die Wert auf ein harmonisches Dachbild legen.
Was sind die Vor- und Nachteile von Solardachziegeln?
Solardachziegel bieten eine ästhetisch ansprechende und integrierte Lösung zur Nutzung von Solarenergie auf Gebäuden. Sie ersetzen herkömmliche Dachziegel und bieten sowohl funktionale als auch visuelle Vorteile. Allerdings gibt es auch einige Nachteile, die Sie bei der Entscheidung für oder gegen Solardachziegel berücksichtigen sollten.
Vorteile von Solardachziegeln | Nachteile von Solardachziegeln |
---|---|
Ansprechende Optik: Integrieren sich nahtlos in das Dachdesign | Höhere Kosten im Vergleich zu herkömmlichen PV-Modulen |
Keine zusätzliche Dacheindeckung bei Neubauten notwendig | Geringere Effizienz und Leistung pro Quadratmeter |
Ideal für denkmalgeschützte Gebäude | Aufwendigere und teurere Installation |
Einfache Wartung und Austausch einzelner Ziegel | Höhere Störanfälligkeit durch viele Komponenten |
Hohe Witterungsbeständigkeit und Hagelresistenz | Begrenzte Auswahl an Herstellern und Technologien |
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Welche Formen und Farben stehen zur Auswahl?
Solardachpfannen gibt es in verschiedenen Formen wie Terrakotta, Schiefer und Falzziegel sowie in Farben wie Schwarz, Dunkelgrau, Rot und Braun. Sie passen sich nahtlos an unterschiedliche Dachdesigns an und sind aus Materialien wie Keramik, Beton und Kunststoff erhältlich.
- Solardachziegel aus Keramik: Keramik ist ein beliebtes Material für Dachziegel. Das Solarmodul passt in eine Aussparung des Solarziegels. Keramische Photovoltaik-Dachziegel gibt es in verschiedenen Formen und Farben und sie lassen sich leicht auf einem bestehenden Dach anbringen.
- Solardachziegel aus Kunststoff: Eine Solarzellenschicht wird auf eine Kunststoffplatte gelegt. Sie ist mit einer transparenten Scheibe abgedeckt. Kunststoff-Solarziegel eignen sich gut als Aufdach-Photovoltaiksysteme. Sie lassen sich leicht an das Design der vorhandenen Dacheindeckung anpassen.
- Solardachziegel aus Schiefer: Das Solarziegelmodell hat eine gute Wetterbeständigkeit. Schieferdachziegel sind etwas größer als Keramikziegel und ermöglichen eine höhere Leistung pro Ziegel.
- Solardachziegel in Biberschwanzform: Solardachziegel in Form von Biberschwanz werden meist auf historischen Biberschwanzdächern in denkmalgeschützten Gebieten verwendet. Es gibt sie in einer terrakottafarbenen und einer klassischen schwarzen Variante.
Was ist die Alternative zu Solarziegeln?
Alternativen zum Photovoltaikziegel sind Indach- und Aufdach-PV-Systeme. Indach-PV-Anlagen ersetzen ebenfalls die Dachziegel, sind aber größer und weniger integriert. Aufdach-PV-Anlagen werden auf dem bestehenden Dach montiert und sind kostengünstiger.
Montageart | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Solardachziegel | Ästhetik, Integration | Höhere Kosten, geringere Effizienz |
Indach-PV | Gute Integration, günstiger | Weniger ästhetisch |
Aufdach-PV | Kostengünstig, einfache Montage | Optisch auffällig |
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