Wärmepumpe vs. andere Heizsysteme im Vergleich

Stefano Fonseca
Zuletzt aktualisiert: 09/12/2023
Kategorie: Wärmepumpe

Die Wärmepumpe ist aufgrund ihrer Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit und Förderung aktuell ein beliebtes Heizsystem. Sie ist zwar mit höheren Anschaffungskosten verbunden, gilt aber als zukunftssicher. Doch ist sie wirklich das beste Heizsystem auf dem Markt? Um das herauszufinden, vergleichen wir sie in diesem Artikel mit anderen konventionellen und zukunftsweisenden Optionen.

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Wärmepumpe vs. Gasheizung

Aktuell werden entweder Gasheizungen oder Wärmepumpen am häufigsten als Heizungssysteme in Betracht gezogen, vorrangig bei Sanierungen von Altbauten. Aufgrund der geringeren Anschaffungskosten erscheint eine Gasheizung attraktiv, doch auf lange Sicht ist eine Wärmepumpe die kostengünstigere Lösung. Das hängt mit dem höheren Wirkungsgrad der Wärmepumpe zusammen, wodurch die Heizkosten deutlich geringer ausfallen. Zudem werden die förderfähigen Kosten für Wärmepumpen bis zu 40 Prozent von staatlichen Zuschüssen gedeckt. 

Ein weiterer Vorteil der Wärmepumpe sind die deutlich geringeren CO₂-Emissionen. Dies führt zum einen dazu, dass Gasheizungen ab 2024 nur noch in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien eingesetzt werden dürfen (mit Mindestanteil von 65 Prozent) und zum anderen, dass die Gaspreise durch die eingeführte CO₂-Steuer stetig steigen werden. Hier bietet die Wärmepumpe eine hohe Zukunftssicherheit, während Gasheizungen mittelfristig womöglich verboten werden.

-> Erfahren Sie mehr: Gasheizung oder Wärmepumpe im Vergleich

Wärmepumpe vs. Ölheizung

Während Wärmepumpen gerade einen Aufschub erleben, kommen Ölheizungen kaum noch zum Einsatz. Sie werden meist nur noch erneuert oder durch eine Wärmepumpe ersetzt. Allerdings ist der effiziente Betrieb von Wärmepumpen mit gewissen Voraussetzungen wie ein geringer Wärmebedarf und niedrigen Vorlauftemperaturen verbunden, die in einem Altbau meist nicht ohne Sanierungen erfüllt werden können. Deswegen kann es bei geringem Budget durchaus sinnvoll sein, ein alte Ölheizung durch ein neue zu ersetzen, was den Energieverbrauch immerhin um circa 30 Prozent verringert. 

Auf lange Sicht ist die Ölheizung mit viel Unsicherheit verbunden. Analog zu der Gasversorgung ist auch Heizöl mit einer CO₂-Steuer belegt, die im Laufe der nächsten Jahre stetig steigen wird. Dies ist damit verbunden, dass Ölheizungen aufgrund der hohen CO₂-Emissionen stark umweltschädlich sind. Künftig werden Heizungssysteme, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, verboten, sodass der Einbau einer Wärmepumpe im Altbau unausweichlich ist.

-> Erfahren Sie mehr: Ölheizung vs Wärmepumpe im Vergleich

Wärmepumpe vs. Solarthermie

Die Solarthermie kann zwar direkt in Heizungssysteme eingebunden werden, ihre Hauptaufgabe besteht jedoch in der Warmwasserbereitung. Für den gleichen Zweck gibt es auch eine Wärmepumpe, die sogenannte Warmwasser-Wärmepumpe (oder auch Brauchwasserwärmepumpe). Beide nutzen erneuerbare Energiequellen zur Wärmeerzeugung.

Bei thermischen Solaranlagen wird die Wärme der Sonnenstrahlen mittels Solarkollektoren direkt auf eine zirkulierende Solarflüssigkeit übertragen. Diese Wärme wird dann über Wärmetauscher an einen Warmwasserspeicher übertragen. Die Umsetzung der Solarthermie stellt jedoch eine Herausforderung dar, da sie von der Dauer und Intensität der Sonneneinstrahlung abhängt. Dies führt in Deutschland in den Sommermonaten zu einem Überangebot an Wärme und in den Wintermonaten zu einer unzureichenden Wärmeerzeugung, um den Heizbedarf zu decken.

Warmwasser-Wärmepumpen sind hingegen schnell und einfach installiert. Sie werden meist in Kellerräumen untergebracht, wo die Temperaturen ganzjährig konstant sind, was der Wärmepumpe hilft, effizienter zu arbeiten. Hinzu kommt, dass sie die Abwärme von anderen Haushaltsgeräten wie etwas Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank und/oder Gefrierschrank zur Wärmeerzeugung nutzen kann. 

Wärmepumpe vs. Fernwärme

Die Wärmepumpe und Fernwärme sind zwei verschiedene Heizungssysteme, die für verschiedene Anwendungen genutzt werden. Während die Fernwärme vornehmlich zentral in Kraftwerken produziert und dann durch ein breites Fernwärmenetz verteilt wird, erzeugt die Wärmepumpe die Wärmeenergie im Gebäude. Zudem wird die Fernwärme primär in städtischen Gebieten eingesetzt, wo sie als Zentralheizung für komplette Wohngebäude eingesetzt wird. Die Wärmepumpe wird eher in Einfamilienhäuser eingesetzt, die nicht an das Fernwärmenetz angebunden sind. Beide Heizungssysteme gelten als umweltfreundlich und effizient. Dabei ist bei einer Wärmepumpe kein Hausanschluss notwendig und ihr Betrieb ist unabhängig vom Energieversorger.

-> Erfahren Sie mehr: Fernwärme oder Wärmepumpe im Vergleich

Wärmepumpe vs. Infrarotheizung

Infrarotheizungen und Wärmepumpen sind auf dem besten Weg, in naher Zukunft zu Standardheizsystemen zu werden. Obwohl die Infrarotheizung noch relativ neu auf dem Markt ist und eine klimaneutrale Stromerzeugung und effiziente Gebäude voraussetzt, ist sie als moderne Heizmethode vielversprechend. Wärmepumpen sind derzeit die effizienteste und umweltfreundlichste Option sowohl für neue als auch für ältere Gebäude.

-> Erfahren Sie mehr: Infrarotheizung vs. Wärmepumpe im Vergleich

Wärmepumpe vs. Pelletheizung

Bei der Pelletheizung werden gepresste Holzpellets zur Wärmeerzeugung verbrannt. Weil eine Pelletheizung erneuerbare Primärenergie nutzt, kann sie als nahezu CO₂-neutral betrachtet werden. Allerdings müssen die Pellets regional produziert und gekauft werden, denn werden die Pellets aus dem Ausland importiert, steigen die CO₂-Emissionen in der Ökobilanz aufgrund der Transportemissionen. Zudem verursacht die Verbrennung von Pellets viel Feinstaub, was gerade in städtischen Gebieten zur Luftverschmutzung beitragen kann.

Im Gegensatz zu einer Wärmepumpe benötigen Pelletheizungen große Silos zur Lagerung der Pellets. Dies wiederum führt zu einer starken Staubentwicklung. Zudem funktioniert die mechanische Beschickung der Brenners von Pellets aufgrund von Harzen nicht immer einwandfrei und muss des Öfteren gereinigt werden. Zuletzt müssen auch die Verbrennungsrückstände fachgerecht entsorgt werden, was den ganzen Prozess mühsam und aufwändig macht.

Wärmepumpen hingegen sind wartungsarm und laufen einwandfrei. Sie benötigen weniger Platzbedarf und haben einen höheren Wirkungsgrad. Die Anschaffungskosten beider Systeme sind relativ gleich, wobei die Wärmepumpe mit bis zu 40 Prozent gefördert wird und die Pelletheizung nur bis 20 Prozent.

-> Erfahren Sie mehr: Pelletheizung oder Wärmepumpe im Vergleich

Fazit 

Es gibt viele Gründe, warum eine Wärmepumpe gegenüber herkömmlichen Heizungssystemen vorteilhafter ist. Die hohen Anschaffungskosten können zwar erschreckend sein, jedoch werden Wärmepumpen großzügig gefördert. Sie stellen eine moderne, zukunftssichere und umweltfreundliche Lösung dar. Sie lässt sich mit minimalem Aufwand betreiben und ist wartungsarm. Zudem kann sie mit anderen erneuerbaren Energien wie Photovoltaik kombiniert werden, was die Abhängigkeit vom Stromversorger reduziert.  

Im Neubau ist die Wärmepumpe momentan für Einfamilienhäuser gesetzt. Im Altbau sollte die Wärmepumpe in Betracht gezogen werden, wenn sich die Lebensdauer des aktuellen Wärmeerzeugers dem Ende naht. 

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