Wärmepumpe optimieren mit diesen 8 Tipps

Stefano Fonseca
Zuletzt aktualisiert: 18/09/2024
Kategorie: Wärmepumpe

Wärmepumpen sind hocheffiziente Wärmeerzeuger. Sie nutzen kostenlose Umweltenergie und benötigen nur ein wenig Strom für ihren Betrieb. Denken Sie darüber nach, eine Wärmepumpe in Ihrem Haus zu installieren? Wenn ja, sollten Sie die folgenden Tipps zur Optimierung der Wärmepumpe beachten, damit sich der Einbau lohnt.

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1. Richtige Wärmequelle auswählen

Die verwendete Wärmequelle hat einen großen Einfluss sowohl auf die Investitions- als auch auf die Betriebskosten. Je effizienter die Wärmepumpe, desto geringer der Stromverbrauch und somit die Stromkosten. Grundsätzlich sind die effizientesten Wärmepumpen aufwändig in der Erschließung der Wärmequelle, was sich in hohen Investitionskosten widerspiegelt. 

Zur besseren Übersicht:

WärmepumpeJAZNeubauAltbau
Wasser-Wasser-Wärmepumpe5Effizienteste Option, sofern das Grundwasser nutzbar ist und eine Genehmigung erteilt wird. Nachteil sind die hohen Investitionskosten.Schwer umsetzbar, es sei denn, ein Brunnen ist bereits vorhanden. Hydrologisches Gutachten und Genehmigung notwendig.
Sole-Wasser- Wärmepumpe, Erdsonde4,5Zweitbeste Option, sofern genug Grundstücksfläche vorhanden ist. Bedarf an Genehmigung und ist mit hohen Kosten verbunden.Zweitbeste Option, sofern genug Grundstücksfläche vorhanden ist. Bedarf an Genehmigung und ist mit hohen Kosten verbunden.
Sole-Wasser- Wärmepumpe, Flächenkollektor4Beste Option, wenn Bohrungen für die Brunnenanlage und/oder Erdsonde nicht ausführbar sind. Erfordert viel Grundstücksfläche zur Verlegung der Kollektoren.Schwer umsetzbar, da viel Grundstücksfläche notwendig ist. Fläche ist im Nachhinein nur eingeschränkt nutzbar.
Luft-Wasser- Wärmepumpe3Letzte Option, wenn alle vorherigen nicht ausführbar sind. Sie ist die günstigste, dafür aber auch die am wenig effizienteste.Am besten umsetzbar, weil sie die günstigste und einfachste Nachrüstung ist. Allerdings hat sie den geringsten Wirkungsgrad.

2. Niedrige Vorlauftemperaturen 

Die optimale Vorlauftemperatur für Wärmepumpen liegt bei 50 °C. Dann muss nicht weniger aufheizen und verbraucht weniger Strom. Daher eignet sich die Fußbodenheizung ausgezeichnet als Heizsystem für die Wärmepumpe. Flächenheizungen haben den Vorteil, dass die Temperaturspreizung zwischen Vorlauf und Rücklauf gering ist. Das ist für den Betrieb der Wärmepumpe optimal.

Wenn Sie eine Wärmepumpe im Altbau installieren, müssen Sie nicht zwangsläufig eine Fußbodenheizung installieren. Die bestehenden Heizkörper sind oft überdimensioniert und können auch mit Vorlauftemperaturen bis 55 °C arbeiten. Falls nicht, können Sie die Heizkörper durch moderne Niedertemperatur-Heizkörper austauschen. Damit können Sie die Vorlauftemperatur um circa 10 °C zu reduzieren. 

Aber auch eine moderne Gebäudedämmung kann die Vorlauftemperaturen reduzieren, da sie den Wärmebedarf reduziert. Es ist in diesem Fall weniger Energie notwendig, um Ihr Haus auf eine bestimmte Temperatur zu bringen. 

3. Geringere Raumtemperaturen und Warmwassertemperaturen

Als Grundlage für die Auslegung der Wärmepumpe wird der Wärmebedarf anhand der normvorgegebenen Raumtemperaturen ermittelt. Wenn Sie jedoch höhere Raumtemperaturen nutzen, erhöhen Sie den Wärmebedarf. Dadurch verringern Sie die Effizienz des Heizsystems.

Gleiches gilt für die Warmwassertemperaturen, die bei 60 bis 65 °C liegen und somit die ideale Vorlauftemperatur für den Betrieb der Wärmepumpe übersteigen. Auch wenn der Warmwasserverbrauch nur einen Anteil von 15 % des Gesamtverbrauchs ausmacht, wirken sich Warmwassertemperaturen bis 55 °C positiv auf die Effizienz des Heizsystems aus. Halten Sie den Temperaturunterschied zwischen Heizungswasser und Warmwasser möglichst gering.

Wenn Sie sich höhere Warmwassertemperaturen wünschen, können Sie die Wärmepumpe mit Solarthermie kombinieren.

4. Fachgerechte Planung und Installation

Eine fachgerechte Planung von Wärmepumpen ist essenziell, um hohe Energieeffizienz und Kostenersparnis zu gewährleisten sowie vorzeitige Ausfälle oder teure Reparaturen zu vermeiden. Sie sorgt für angenehmen Komfort im Gebäude und erfüllt alle rechtlichen und sicherheitstechnischen Anforderungen. Daher sollten Wärmepumpen immer von qualifizierten Fachleuten installiert werden, um optimale Leistung und Sicherheit zu gewährleisten.

Gerne helfen wir Ihnen dabei, eine qualifiziertes und geprüftes Fachunternehmen für die Arbeiten zu finden. Füllen Sie dafür einfach unser Formular am Ende dieses Artikels. 

5. Optimierung der Wärmepumpe mit Pufferspeicher

Sie können einen Pufferspeicher mit der Wärmepumpe verwenden, um ungenutzte Wärme zu speichern und auf diese Weise die Effizienz zu erhöhen und die Stromkosten zu senken. Das Kältemittel der Wärmepumpe kann nur regenerieren, wenn es die Wärme vollständig an das Heizsystem abgibt. Doch Heizkörper nehmen nur eine begrenzte Menge an Wärmestrom auf. Dadurch steigt der Druck im Kältemittelkreislauf an, was zu einem Hochdruckfehler führt. Um dies zu vermeiden, wird ein Pufferspeicher zwischen Wärmepumpe und Heizkörper eingefügt. 

Aber auch sonst stellt der Pufferspeicher eine Optimierungsmöglichkeit dar, die energetisch, technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist. Sein Zweck ist es, Wärme aufzunehmen, mit minimalem Verlust zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Zum Beispiel, um die EVU-Sperrzeiten zu überbrücken.

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6. Jährliche Wartung der Wärmepumpe

Wärmepumpen besitzen weniger bewegliche Komponenten als andere Heizsysteme und sind daher einfacher zu warten und weniger verschleißanfällig. Eine regelmäßige Wartung der Wärmepumpe hält die Effizienz des Systems aufrecht, verlängert die Lebensdauer und vermeidet Ausfälle der Wärmepumpe. Idealerweise führen Sie die Wartung jedes Jahr und spätestens alle zwei Jahre durch.

7. Wärmepumpentarif als Option

Die Wärmepumpe bezieht zwar bis 60 bis 80 % der Wärmeenergie aus der Umwelt, dennoch beeinflussen die Strompreise die Wirtschaftlichkeit stark. Energieversorger bieten ermäßigte Tarife als Wärmepumpenstrom an. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Anbieter, ob dies für Sie infrage kommt.

Um diesen Sondertarif zu nutzen, müssen Sie einen zusätzlichen Stromzähler für die Wärmepumpe installieren (und mieten). Deswegen ist ein solcher Tarif nur dann sinnvoll, wenn dieser günstig ist und Sie die Wärmepumpe nicht mit Photovoltaik kombinieren.

8. Achten Sie auf die Art Fußbodenkühlung der Wärmepumpe

Wärmepumpen können neben dem Heizen auch kühlen. Es gibt zwei Arten der Wärmepumpenkühlung

  • Die aktive Kühlung wird durch Umkehrung des Kältemittelkreislaufs der Wärmepumpe erreicht. Dadurch wird die Funktion von Heizen auf Kühlen umgestellt. Auf diese Weise können Sie die Raumtemperatur um 2 bis 3 °C sinken. Diese Art von Kühlung können nur Luftwärmepumpen betreiben. Berücksichtigen Sie bei dieser Kühlungsform, dass dadurch ein zusätzlicher Stromverbrauch entsteht.
  • Bei der passiven Kühlung muss der Verdichter im Gegensatz zur aktiven Kühlung nicht arbeiten. Stattdessen nehmen die Heizflächen die Wärmeenergie auf und geben sie über einen Wärmetauscher an den Solekreislauf ab. Schließlich geben die Erdwärmetauscher die Energie an das Erdreich oder Grundwasser ab. Diese Art von Kühlung ist natürlich und verursacht kaum Kosten. Sie ist nur bei Erdwärmepumpen und Grundwasserpumpen möglich.

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