Der Einbau und die Installation einer Wärmepumpe sind einfach und unkompliziert. Dabei fallen unterschiedliche Arbeiten je nach Art der Wärmepumpe an. Welche Unterschiede es beim Einbau und Installation einer Wärmepumpe gibt, sowie zusätzliche Infos und Tipps erhalten Sie in diesem Ratgeber.
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Welche Arbeiten fallen beim Einbau und Installation einer Wärmepumpe an?
Die Arbeiten beim Einbau und Installation einer Wärmepumpe sind vielfältig und unterscheiden sich teilweise je nach Wärmepumpenart. Einen Überblick finden Sie unten.
Erschließung der Energiequelle (für Wasser-Wasser- und Erdwärmepumpe)
Bei der Erschließung der Energiequelle müssen teilweise Grabungsarbeiten erfolgen, die kostenintensiv und zeitaufwendig sind. Für die Erstellung einer Brunnenanlage sowie einer Erdwärme-Tiefenbohrung benötigen Sie eine wasserrechtliche Genehmigung. Erdkollektoren und Erdwärmekörbe benötigen viel Grundstücksfläche. Diese Faktoren sollten bei der Planung berücksichtigt und in den Zeitplan eingerechnet werden.
Rückbau der bestehenden Heizungsanlage (nur bei Nachrüstung von Wärmepumpen)
Die alte Heizungsanlage muss zunächst demontiert werden, bevor Sie eine Wärmepumpe als Ersatz für eine alte Heizungsanlage installieren. Diese Aufgabe wird von dem mit der Installation beauftragten Fachbetrieb übernommen.
Baustelleneinrichtung
Bei der Baustelleneinrichtung werden die Zufahrtswege hergestellt, Absperrungen in Form eines Bauzauns hergerichtet sowie Container für Bauabfälle und Baustellentoiletten aufgestellt. Diese Schritte sind wichtig, damit alle Installationsarbeiten reibungslos und in Einhaltung der gültigen Sicherheitsstandards erfolgen können.
Montage der Wärmepumpe
Bevor die Wärmepumpe geliefert und aufgestellt werden kann, muss für die Außeneinheit ein Fundament erstellt werden. Zusätzlich müssen Kernbohrungen für die Hauseinführung erstellt werden, sodass bei einer Außenaufstellung die Wärmepumpe mit dem Heizungssystem oder bei der Innenaufstellung die Energiequelle mit der Wärmepumpe verbunden werden kann. Zuletzt muss die Wärmepumpe an die Stromversorgung angeschlossen werden.
Anschluss an das Heizungssystem
Im nächsten Schritt erfolgt der elektrische Anschluss an das Heizungssystem. Haben Sie eine Solarthermie- oder Photovoltaikanlage, müssen auch diese eingebunden werden. Ebenso müssen andere Systemkomponenten wie Warmwasserspeicher oder Pufferspeicher mit angeschlossen werden.
Inbetriebnahme und hydraulischer Abgleich
Nachdem alle Komponenten angeschlossen sind, kann die Wärmepumpe in Betrieb genommen werden. Dafür wird die komplette Anlage mit Heizungswasser gefüllt und eingeschaltet. Nach Inbetriebnahme wird die Wärmepumpenanlage vom Heizungsspezialisten durch einen hydraulischen Abgleich optimiert. Dieser Vorgang kann zwar mehrere Stunden dauern, lohnt sich aber. Dadurch läuft die Heizungsanlage effizienter, was wiederum die Energiekosten senkt.
Wartung und Instandhaltung
Nach der Installation und der optimalen Einstellung arbeitet die Wärmepumpe automatisch. Sie müssen keine weiteren Einstellungen vornehmen. Die Wärmepumpe muss lediglich einmal im Jahr professionell gewartet werden.
In den nachfolgenden Abschnitten gehen wir auf die Besonderheiten beim Einbau und Installation der einzelnen Wärmepumpenarten ein.
Anschluss und Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
Je nachdem, ob Sie die Wärmepumpe im Innen- oder Außenbereich aufstellen, muss die Wärmepumpe als Erstes zum Aufstellungsort transportiert werden. Dabei gibt es zwei Aufstellmöglichkeiten:
- Innerhalb des Hauses: Achten Sie darauf, dass die Zuwege groß genug für den Transport der Wärmepumpe sind. Hier wird die Wärmepumpe im Technikraum aufgestellt und an das Wärmeverteilsystem und/oder Warmwasserbereitung angeschlossen;
- Außerhalb des Hauses: Noch vor der Installation muss ein Fundament zur Aufstellung der Wärmepumpe gegossen werden. Die Wärmepumpe muss mindestens 3 Meter von benachbarten Grundstücken entfernt sein. Isolierte Heizungsrohre transportieren das erwärmte Heizwasser ins Haus und werden an das Wärmeverteilsystem und/oder Warmwasserbereitung angeschlossen. Für die Hauseinführung müssen Sie zusätzliche Bohrungen an der Hauswand zum Technikraum erstellen. Je näher die Wärmepumpe am Haus liegt, desto geringer ist der Wärmeverlust.
Die Installationszeit beträgt nur ein bis drei Tage, und ist deshalb günstiger als bei Erd- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Deshalb sind Luft-Wasser-Wärmepumpen das beliebteste Modell in Wohngebieten. Etwa 80% der Hausbesitzer entscheiden sich für diese Option.
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Anschluss und Installation einer Luft-Luft-Wärmepumpe
Der Installation einer Luft-Luft-Wärmepumpe ähnelt der einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Unterschieden gibt es beim Anschluss an das Heizsystem. Die Luft-Luft-Wärmepumpe nutzt die Luft als Übertragungsmedium und muss somit an eine Lüftungsheizung oder an Gebläsekonvektoren angeschlossen werden. Dieser Anschluss erfolgt mittels Kälteleitungen.
Luft-Luft-Wärmepumpen können zudem kein Warmwasser erzeugen. Dafür müssen Sie eine zusätzliche Wärmeerzeugung wie Solarthermie oder Warmwasserbehälter mit Heizstab installieren. Achten Sie darauf, dass Sie über genügend Installationsfläche für die Warmwasserbereitung verfügen und die Mehrkosten mit im Budget einkalkulieren.
Anschluss und Installation einer Sole-Wasser-Wärmepumpe
Der Anschluss und Installation einer Erdwärmepumpe sind aufwendig. Zur Aufnahme der Erdwärme werden Erdwärmetauscher installiert:
- Erdkollektoren oder Erdwärmekörbe werden in der Regel etwa ein bis zwei Meter unter der Erdoberfläche installiert. Sie sind eine praktische Alternative, wenn große Grundstücksflächen vorhanden sind oder rechtliche Beschränkungen Tiefbohrungen nicht möglich machen;
- Erdwärmesonden werden üblicherweise in einer Tiefe von bis zu 100 Metern unter der Erde installiert. Deshalb benötigen Sie für die Bohrung eine Genehmigungen;
- Eisheizung ist die effizienteste, aber auch die teuerste Art von Wärmepumpenheizung. Sie benutzt einen Eisspeicher als Energiequelle und nutzt das physikalische Prinzip der Kristallisation, um der Erdwärmepumpe Energie zuzuführen.
Vor der Nutzung der Geothermie muss die geologische Eignung des Bodens geprüft werden. Feuchte Böden liefern mehr Wärme als trockene und poröse Böden. Außerdem muss für ausreichend Platz für Bagger und weitere Werkzeuge gesorgt werden. Bestehende Gebäude können bei Bohr- oder Aushubarbeiten im Gartenbereich beschädigt werden. Der Planungs- und Bauprozess dauert daher mehrere Wochen.
Die Erdwärmepumpe wird in einem Technikraum im Haus installiert. Sie nimmt eine kleine Fläche von etwa zwei Quadratmetern ein. Obwohl sie leise ist, sollte sie nicht in der Nähe des Schlafzimmers aufgestellt werden.
Anschluss und Installation einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Bei der Installation einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe wird zunächst eine Brunnenanlage errichtet. Diese besteht aus einem Saug- und einem Schluckbrunnen, die jeweils bis zu 20 Meter in die Tiefe ragen. Zwischen beiden Brunnen muss ein Mindestabstand von 15 Metern eingehalten werden, damit die Grundwasserströmung die Wärmeaufnahme nicht hindert.
Vor der Einführung der luftdichten und korrosionsgeschützten Rohre werden zwei Erdbohrungen erstellt. Im Saugbrunnen befindet sich eine Tauchpumpe. Diese sollte vor Anschluss der Wärmepumpe an die Brunnenanlage mehrere Tage laufen, um Sand und Bohrmaterial auszuspülen.
Die Verbindung zwischen Wärmepumpe und Brunnenanlage erfordert die Verlegung von Rohren im Erdreich, in einer Tiefe von circa 1,0 bis 1,5 Meter. Diese Leitungen sind mit einem Gefälle zum Brunnen zu verlegen. Dabei befindet sich die Wasser-Wasser-Wärmepumpe meist in einem Technikraum innerhalb des Hauses. Hier ist ein Mindestabstand von 2,0 Metern zwischen der Brunnenanlage und dem Haus einzuhalten.
Zwischen der Brunnenanlage und der Wärmepumpe wird ein Wasserzähler installiert. Der Zähler ist gesetzlich vorgeschrieben und dient zur Kontrolle der genehmigten Jahresfördermenge, die in einem Betriebstagebuch regelmäßig aufgezeichnet wird.
Tipps für den Einbau und Installation einer Wärmepumpe
Für einen reibungslosen Einbau und Installation sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:
- Die Einbaumaße sind sowohl in bestehenden als auch in neuen Gebäuden wichtig. Achten Sie auf die Raumhöhe und die Türbreite und stellen Sie sicher, dass die Wärmepumpe in den vorgesehenen Raum transportierbar ist. Prüfen Sie vorab, ob es Mindestanforderungen an die Raumgröße gibt;
- Ausreichend Platz in der unmittelbaren Umgebung der Wärmepumpe ist für eine einfache Bedienung und Wartung erforderlich. Insbesondere beim Umgang mit brennbaren Kältemitteln sind eventuell erforderliche Schutzbereiche und Sicherheitsabstände zu beachten;
- Das Gewicht der Wärmepumpe und des Speichers kann je nach Typ und Leistungsgröße variieren. Stellen Sie vor der Installation sicher, dass der vorgesehene Untergrund das Gewicht tragen kann;
- Achten Sie bei der Installation von Luftwärmepumpen auf die Geräuschemissionen. Dies gilt sowohl für die Außen- als auch die Innenaufstellung;
- Die Installation einer Wärmepumpe im Freien erfordert einen Anlaufschutz. Auch wird ein frostfreier Kondensatablauf vorgeschrieben;
- Aufgrund möglicher Kondensation sollten Sie eine Erdwärmepumpe in der Nähe des Eingangs der Soleleitungen aufstellen.
Wer darf eine Wärmepumpe einbauen?
Den Einbau einer Wärmepumpe darf grundsätzlich jeder vornehmen, der entsprechende Fachkenntnisse besitzt. Meist wird die Installation von einem Heizungsinstallateur oder einem Fachunternehmen durchgeführt. Die meisten Wärmepumpenhersteller setzen nämlich den fachgerechte Einbau und Installation für den Garantieanspruch voraus.
Wie lange dauert der Einbau und Installation einer Wärmepumpe?
Der Einbau einer Wärmepumpe dauert normalerweise zwei bis drei Tage. Bei Nachrüstung einer Wärmepumpe sind es aufgrund der Rückbauarbeiten fünf bis acht Tage. Wasser-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen benötigen zusätzliche zwei bis drei Wochen für die Erschließung der Wärmequelle.
Was kosten der Einbau und Installation einer Wärmepumpe?
Der Einbau einer Wärmepumpe kostet 2.000 bis 3.000 €. Je nach Art der Wärmepumpe kommen bis zu 15.000 € für die Erschließung der Wärmequelle hinzu. Insgesamt liegen die Installationskosten einer Wärmepumpe bei 2.000 bis 18.000 €.
Kostenstelle | Kosten Einbau Wärmepumpe |
---|---|
Einbau Wärmepumpe | 2.000 - 3.000 € |
Erschließung Wärmequelle | bis zu 15.000 € |
Installationskosten, gesamt | 2.000 - 18.000 € |
Was kostet der Einbau einer Wärmepumpe nachträglich im Altbau?
Für den nachträglichen Einbeu einer Wärmepumpe im Altbau entstehen Kosten zwischen 4.000 und 6.000 €. 2.000 bis 3.000 € zahlen Sie für den Einbau der Wärmepumpe und weitere 2.000 bis 3.000 € für den Rückbau der Heizungsanlage und die Entsorgung des alten Brennwertkessels.
Kostenstelle | Kosten |
---|---|
Einbau Wärmepumpe | 2.000 - 3.000 € |
Rückbau und Entsorgung | 2.000 - 3.000 € |
gesamte Installationskosten Altbau | 4.000 - 6.000 € |
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Welche Förderungen gibt es für Wärmepumpen inkl. Einbau?
Für die Anschaffung und Einbau einer Wärmepumpe erhalten Sie laut Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) einen minimalen Fördersatz von 25%. Hocheffiziente Wärmepumpen erhalten einen Wärmepumpenbonus von weiteren 5%. Zusätzlich erhalten Sie weitere 10% Zuschuss, wenn Sie eine alte Öl-, Kohle- oder Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen. Der maximale Fördersatz beträgt 40% der förderfähigen Kosten, bei einem Höchstbetrag von 60.000 €.
Fördergegenstand | Fördersatz |
---|---|
Wärmepumpe | 25 % |
Wärmepumpenbonus | 5 % |
Heizungs-Tausch-Bonus | 10 % |
Kann ich eine Wärmepumpe an der Hauswand montieren?
Sie können eine Wärmepumpe an der Wand Ihres Hauses montieren. Die Wärmepumpe ist durch die Wandmontage leicht zugänglich, was die Wartung erleichtert. Dafür sollten Sie das Gerät auf einer bequemen Höhe installieren. Aus Lärmschutzgründen müssen Sie einen Mindestabstand von drei Metern zu Türen und Fenstern einhalten.
Kann ich eine Wärmepumpe auf dem Dach montieren?
Sie können eine Wärmepumpe auf dem Dach montieren. Das betrifft allerdings nur Luftwärmepumpen, da Wasser-Wasser- und Erdwärmepumpen möglichst nah an der Wärmequelle installiert werden sollten.
Welche Voraussetzungen und Anforderungen gelten für Wärmepumpen?
Für den optimalen Betrieb einer Wärmepumpe müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Eine Wärmepumpe setzt einen geringen Wärmebedarf und eine niedrige Vorlauftemperaturen voraus. Damit Sie diese Voraussetzungen erfüllen, sollte der Dämmstandard Ihres Einfamilienhauses auf neuestem Stand sein. Denn dieser nimmt einen großen Einfluss auf die Effizienz der Wärmepumpe. Somit sollten Sie:
- Den bestmöglichen Energieeffizienzstandard erreichen, damit Sie den Wärmebedarf gering halten;
- Die Raumtemperaturen möglichst gering halten, damit Sie den Wärmebedarf gering halten. Idealerweise halten Sie sich an die Norm vorgegebenen Temperaturen, die als Grundlage zur Auslegung der Wärmepumpe dienen;
- Die Vorlauftemperatur auf rund 35 °C halten, damit Sie möglichst wenig Strom zur Wärmeerzeugung verbrauchen. Die Vorlauftemperatur sollte die 55 °C nicht überschreiten;
- Die Wärmepumpe mit einer Flächenheizung wie der Fußbodenheizung oder mit Niedertemperatur-Heizkörper kombinieren;
- Bei der Warmwasserbereitung die Warmwassertemperaturen auf maximal 55 °C einstellen und den Warmwasserverbrauch möglichst gering halten.
Ist eine Wärmepumpe genehmigungspflichtig?
Der Einbau einer Wärmepumpe ist nicht genehmigungspflichtig. Stellen Sie eine Wärmepumpe im Freien auf, benötigen Sie aufgrund der Schallemissionen wiederum eine Genehmigung. Bei Wasser-Wasser- und Erdwärmepumpen benötigen Sie eine Genehmigung für die Erschließung des Grundwasser bzw. der Erdwärme.
Wärmepumpe selbst einbauen oder einbauen lassen?
Nur in seltenen Fällen ist die Installation der Wärmepumpe in Eigenregie möglich. Die meisten Hersteller setzen den Einbau durch ein Fachunternehmen voraus, andernfalls erlischt sie den Garantieanspruch. Tiefbohrungen oder der Anschluss von Kältemittelleitungen müssen zudem unbedingt durch zertifizierte Fachbetriebe durchgeführt werden.
Wenn Sie die Wärmepumpe durch ein Fachunternehmen einbauen lassen, erhalten Sie auf die Installation eine gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren.
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