Die Preise für Wärmepumpen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Ob Sie 2025 mehr oder weniger als zuvor zahlen? Mit unserer Übersicht zur Preisentwicklung von Wärmepumpen liefern wir Antworten auf diese Frage und zeigen, welche Faktoren die Kostenentwicklung beeinflussen.
Das Wichtigste zuerst
- Die Preise für Wärmepumpen sinken seit 2023, liegen aber noch über dem Niveau vor der Energiekrise.
- Im letzten Jahrzehnt unterlag die Preisentwicklung starken Schwankungen.
- Die Preise unterscheiden sich stark zwischen einzelnen Angeboten, daher ist ein Vergleich mehrerer Anbieter wichtig.
- 2025 sind die Preise durch höhere Produktion, günstigere Materialien und mehr Wettbewerb gesunken.
- Die politische Unsicherheit rund um die BEG-Förderung ab 2026 kann die weitere Preisentwicklung beeinflussen.
Preisentwicklung: Wärmepumpe
Die Preise für Wärmepumpen sind in den letzten Jahren gesunken, liegen aber weiterhin deutlich über dem Niveau vor der Energiekrise von 2020 bis 2022. In diesem Zeitraum sind die Kosten aufgrund von Lieferengpässen, gestiegenen Rohstoffpreisen und hoher Nachfrage nach klimafreundlichen Heizsystemen stark gestiegen. Seit 2023 zeichnet sich ein rückläufiger Trend ab. Förderprogramme, sinkende Produktionskosten und ein stärkerer Wettbewerb sorgen für günstigere Preise bei Wärmepumpen.
Die Grafik zeigt die Preisentwicklung von Wärmepumpen in den letzten 10 Jahren entwickelt haben, inklusive Preisänderungen pro Jahr in Prozent.

Durchschnittspreis für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe inklusive Preisänderung zum Vorjahr (2015–2025)
Im Folgenden finden Sie Richtwerte für die Preise von Luftwärmepumpen in Deutschland für Einfamilienhäuser zwischen 2015 und 2025:
| Jahr | Durchschnittspreis Luft-Wasser-Wärmepumpe | Preisänderung zum Vorjahr |
|---|---|---|
| 2015 | 10.000 € | – |
| 2016 | 9.500 € | –5% |
| 2017 | 9.300 € | –2,1% |
| 2018 | 9.000 € | –3,2% |
| 2019 | 8.800 € | –2,2% |
| 2020 | 9.000 € | +2,3% |
| 2021 | 10.500 € | +16,7% |
| 2022 | 13.500 € | +28,6% |
| 2023 | 13.000 € | –3,7% |
| 2024 | 11.000 € | –15,4% |
| 2025 | 10.000 € | –9,1% |
Die Tagesschau berichtete im Juli 2025, dass die Preise für Wärmepumpen in der Praxis sehr unterschiedlich ausfallen. Sie sollten deshalb immer mehrere Angebote vergleichen. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bietet dafür einen Angebots-Check an, den Sie zur Orientierung nutzen können.
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Wie entwickelt sich der Wärmepumpenstrom?
Bis 2021 mussten die meisten Wärmepumpen mit regulärem Haushaltsstrom betrieben werden, weil spezielle Wärmepumpentarife nur selten angeboten wurden. Erst seit 2022 setzen sich Wärmepumpenstromtarife flächendeckend durch. Hier gab es einen starken Anstieg im Jahr 2022. Im Jahr darauf sanken die Preise aber deutlich und haben sich seit Ende 2024 stabilisiert. 2025 liegt der durchschnittliche Wärmepumpenstrompreis bei etwa 25 bis 28 Cent pro Kilowattstunde, während der Haushaltsstrom bei rund 32 bis 38 Cent pro Kilowattstunde liegt.
Der folgenden Tabelle können Sie die Preisentwicklung von Wärmepumpenstrom der letzten 10 Jahre entnehmen:
| Jahr | Durchschnittlicher Strompreis für Wärmepumpen | Tarifart |
|---|---|---|
| 2015 | 27,54 ct/kWh | Haushaltsstrom (Neukunden) |
| 2016 | 27,43 ct/kWh | Haushaltsstrom (Neukunden) |
| 2017 | 28,20 ct/kWh | Haushaltsstrom (Neukunden) |
| 2018 | 27,82 ct/kWh | Haushaltsstrom (Neukunden) |
| 2019 | 29,74 ct/kWh | Haushaltsstrom (Neukunden) |
| 2020 | 29,36 ct/kWh; 23,00 ct/kWh | Haushaltsstrom (Neukunden); Wärmepumpenstrom (Bestandskunden) |
| 2021 | 30,73 ct/kWh; 25,00 ct/kWh | Haushaltsstrom (Neukunden); Wärmepumpenstrom (Bestandskunden) |
| 2022 | 36,00 ct/kWh | Wärmepumpenstrom (Bestandskunden) |
| 2023 | 29,00 ct/kWh | Wärmepumpenstrom (Bestandskunden) |
| 2024 | 27,00 ct/kWh | Wärmepumpenstrom (Bestandskunden) |
| 2025 | 27,00 ct/kWh | Wärmepumpenstrom (Bestandskunden) |
Der große Vorteil von Wärmepumpen zeigt sich bei den Betriebskosten. Durch ihre hohe Energieeffizienz benötigen Wärmepumpen nur wenig Strom, um Wärme zu erzeugen. In Kombination mit vergünstigten Wärmepumpenstromtarifen sind die laufenden Kosten deutlich geringer als bei einer Gas- oder Ölheizung. Das macht Wärmepumpen trotz gestiegener Strompreise langfristig wirtschaftlich attraktiv.

Preisentwicklung von Wärmepumpenstrom und Haushaltsstrom bei Bestandskunden (2015–2025)
Warum sind Wärmepumpen so teuer?
Der Hauptgrund warum Wärmepumpen in Deutschland teurer als in vielen anderen Ländern sind, liegt am Aufbau der staatlichen Förderung. Diese wird nicht als fixer Betrag, sondern prozentual zum Kaufpreis gewährt. Das führt dazu, dass höhere Preise automatisch zu höheren Förderbeiträgen führen. Hersteller und Handwerksbetriebe erhalten dadurch keinen Anreiz, günstigere Angebote zu schaffen. In anderen Ländern mit Festbeträgen setzt die Förderung klare Preisgrenzen, sodass niedrigere Marktpreise entstehen.
Ein weiterer Punkt ist der hohe Planungs- und Dokumentationsaufwand in Deutschland. Für die Förderung müssen zahlreiche Nachweise erbracht werden, etwa zum hydraulischen Abgleich oder zur Effizienzklasse. Das verursacht zusätzliche Kosten und verlängert die Projektlaufzeit.
Zudem setzen viele Anbieter auf Komplettsysteme mit umfangreicher Ausstattung. Das treibt den Preis pro Anlage nach oben – auch wenn günstigere Grundmodelle verfügbar wären. In der Praxis wird also oft mehr verkauft als nötig, damit höhere Margen erzielt werden.
Diese Faktoren beeinflussen die Preisentwicklung von Wärmepumpen
Die Preisentwicklung von Wärmepumpen hängt von mehreren Faktoren ab, die sich sowohl auf die Gerätepreise als auch auf die Installationskosten auswirken. Besonders starken Einfluss haben Marktmechanismen, gesetzliche Vorgaben und technologische Entwicklungen. Wichtige Faktoren sind:
- Nachfrage und Marktentwicklung
- Fachkräftemangel im Heizungsbau
- Kosten für Materialien und Komponenten
- Förderung und gesetzliche Rahmenbedingungen
- Technologische Fortschritte
- Wettbewerb zwischen Herstellern
Seit 2021 ist die Nachfrage nach Wärmepumpen stark gestiegen. Der Wunsch nach Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und neue gesetzliche Vorgaben treiben den Markt. Die hohe Nachfrage bei begrenzten Produktionskapazitäten führte kurzfristig zu Preissteigerungen. Seit 2023 hat sich die Lage entspannt, sodass die Preise langsam wieder sinken.
In Deutschland fehlen qualifizierte Installateure. Die Nachfrage nach Wärmepumpen übersteigt das Angebot an Fachkräften deutlich. Das verlängert Wartezeiten und führt zu höheren Lohnkosten, was sich direkt auf die Endpreise auswirkt.
Viele Komponenten wie Verdichter, Ventile und Steuerungstechnik unterliegen globalen Rohstoff- und Lieferkettenpreisen. In Krisenjahren wie 2021 und 2022 kam es zu Engpässen. Die daraus resultierende Kostenerhöhung wurde an Endkunden weitergegeben.
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Die staatliche Förderung wird prozentual zum Preis gezahlt. Das schwächt den Wettbewerb um günstige Angebote. Zudem verursachen Förderanträge zusätzlichen Aufwand für Fachbetriebe, der ebenfalls in die Preise einfließt. Neue gesetzliche Anforderungen wie Effizienzklassen oder Nachrüstpflichten erhöhen die Anforderungen an die Geräte und damit auch die Kosten.
Effizientere Geräte, leichtere Bauweisen und moderne Regelungstechnik sorgen langfristig für Kostensenkungen. Neue Modelle mit Propan als Kältemittel oder Monoblock-Systeme sind einfacher installierbar und reduzieren den Arbeitsaufwand. Das wirkt sich preisdämpfend aus.
Mehr Wettbewerb führt zu sinkenden Preisen. In Deutschland war der Markt lange von wenigen Wärmepumpenherstellern geprägt. Inzwischen drängen mehr europäische und asiatische Hersteller auf den Markt. Das erhöht den Preisdruck und sorgt für niedrigere Verbraucherpreise.
Gibt es einen Preissturz bei Wärmepumpen?
2025 ist eine Preissenkung für Wärmepumpen erkennbar. Ursachen für diesen Trend sind höhere Produktionskapazitäten, sinkende Materialkosten und verstärkter Wettbewerb. Die bessere Verfügbarkeit von Installateuren drückt ebenfalls die Gesamtpreise. Dieser Preisrückgang prägt den Markt bereits spürbar und wird sich voraussichtlich 2026 fortführen.
Viele Anbieter arbeiten zudem mit festen Paketpreisen, was die Kosten transparenter macht. Die Nachfrage bleibt hoch, ist aber nicht mehr überhitzt. Ein Preisniveau wie vor 2020 ist jedoch nicht zu erwarten.
Wie werden sich die Preise für Wärmepumpen in Zukunft entwickeln?
Die Preise für Wärmepumpen werden sich in naher Zukunft voraussichtlich weiter stabilisieren oder leicht sinken. Gründe dafür sind ein wachsender Wettbewerb, zunehmende Automatisierung in der Produktion und eine stärkere Marktdurchdringung. Standardisierte Geräte und vereinfachte Installationen werden die Kosten weiter reduzieren.
Gleichzeitig könnte eine Reform der Förderung zusätzlichen Preisdruck erzeugen – etwa durch Festbeträge statt prozentualer Zuschüsse. Auch der Ausbau des Fachpersonals und digitale Planungstools können die Installationskosten senken. Ein starker Preisrückgang ist aber nicht zu erwarten, da Materialkosten und hohe Qualitätsanforderungen bestehen bleiben.
Die aktuelle politische Lage (Stand Dezember 2025) sorgt für zusätzliche Unsicherheit bei der Preisentwicklung. Für den Fördertopf der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), der auch die Förderung beim Heizungstausch umfasst, soll es 2026 weniger Geld geben. Die Bundesregierung ist sich jedoch noch nicht einig, ob die Mittel gekürzt oder unverändert beibehalten werden sollen. Dies verhindert Planungssicherheit und kann sich auf künftige Preise auswirken, da Förderungen einen direkten Einfluss auf die Gesamtkosten haben.
Der Bundesverband Wärmepumpe erwartet zudem eine stark steigende Nachfrage bis 2030. Diese Prognose basiert auf dem geplanten Ausbau erneuerbarer Energien und der fortschreitenden Sanierung des Gebäudebestands. Eine steigende Nachfrage kann die Preise stabilisieren oder leicht anheben, wenn der Markt nicht schnell genug nachzieht.
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