Erdwärmepumpe: Stromverbrauch und Stromkosten

Die Erdwärmepumpe ist eine der effizientesten Wärmepumpenarten. Sie bezieht bis 80 % der erzeugten Heizleistung aus dem Erdreich und nutzt somit nur einen geringen Anteil an Strom, um die Erdwärme auf die gewünschte Vorlauftemperatur zu bringen. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie viel Strom eine Erdwärmepumpe verbraucht und welche Stromkosten mit ihr verbunden sind.

Wie viel Strom verbraucht eine Erdwärmepumpe? 

Der Stromverbrauch einer Erdwärmepumpe für ein durchschnittliches Einfamilienhaus liegt bei 2.500 bis 4.000 kWh pro Jahr. Das sind etwa 7 bis 11 kWh Stromverbrauch pro Tag. Dabei verbraucht eine Erdwärmepumpe mit Erdkollektoren etwa 10 bis 15 % mehr als eine mit Erdsonden. 

Der Stromverbrauch hängt natürlich von der Heizleistung der Wärmepumpe ab. Anbei eine Übersicht des Stromverbrauchs je nach Heizleistung und Typ von Erdwärmetauscher.

Um den Stromverbrauch einer Erdwärmepumpe zu berechnen, muss ihre Heizleistung durch die jährlichen Heizstunden multipliziert und anschließend durch die Jahresarbeitszahl geteilt werden. Die Formel lautet:

• Stromverbrauch (in Kilowattstunde) = Heizleistung (in Kilowatt) x jährliche Heizstunden (Stunden) / JAZ
• Ein Beispiel für eine Erdwärmepumpe mit 10 kW (Heizleistung): 10 kW x 2.000 Heizstunden pro Jahr / 4,5 JAZ = 4.444 kWh

Wie hoch sind die Stromkosten einer Erdwärmepumpe? 

Die Stromkosten für eine Erdwärmepumpe liegen im Durchschnitt zwischen 900 und 1.400 € im Jahr. Sie hängen von der Heizleistung der Wärmepumpe sowie von der Jahresarbeitszahl und den jährlichen Heizstunden ab. Zudem steigen die Stromkosten, wenn die Erdwärmepumpe im Sommer passiv kühlt.

Weitere Kosten können Sie mit sogenanntem Wärmepumpenstrom sparen. Dabei handelt sich um Stromtarife, die der Versorger speziell für den Betrieb von Wärmepumpen bereitstellt.

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über die Stromkosten in Abhängigkeit von der Heizleistung und dem Typ des Erdwärmetauschers.

Im Vergleich zu Erdwärmepumpen sind der Stromverbrauch und die Stromkosten von Luftwärmepumpen höher, während sie bei der Grundwasserwärmepumpe etwas geringer ausfallen. Folgende Tabelle dient zur Übersicht:

Nach Installation einer Wärmepumpe erfolgt die Inbetriebnahme durch eine Fachfirma, dabei werden Heizkurve, Sollwerte und Schaltzeiten entsprechend der Anlage angepasst. 

Inbegriffen ist zudem ein hydraulischer Abgleich, der die Druckverhältnisse innerhalb der Anlage optimiert. Damit Ihre Erdwärmepumpe optimal funktioniert, sollten Sie primär auf diese Punkte achten. Den hydraulischen Abgleich können Sie auch später durchführen, etwa bei der Wartung der Wärmepumpe.

Ein weiterer Faktor, der den Stromverbrauch beeinflusst, ist das Nutzerverhalten. Hier spielen die Wasser- und Raumtemperaturen eine wesentliche Rolle. Wenn Sie sich an die Norm vorgegebenen Temperaturen halten, fällt der Stromverbrauch geringer als wenn Sie höhere Temperaturen wählen. Auch das Lüftungsverhalten kann den Energie- und somit den Stromverbrauch beeinflussen.

Die Kombination aus Wärmepumpe mit Photovoltaik optimiert zwar nicht den Stromverbrauch, bietet aber eine hervorragende Option, die Stromkosten mithilfe von Eigenverbrauch zu reduzieren. 

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