Hybrid-Wechselrichter: Funktion, Einsatz, Vor- und Nachteile

Kai Janßen
Zuletzt aktualisiert: 18/11/2023
Kategorie: Wechselrichter

Hybrid-Wechselrichter sind Wechselrichter mit integriertem Speicher. Sie erhöhen den Eigenverbrauch und senken die Stromkosten. In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie vor dem Kauf eines Hybrid-Wechselrichters wissen sollten.

Das Wichtigste zuerst

Was ist das?

Ein Hybrid-Wechselrichter ist ein Wechselrichter mit einem integrierten Stromspeicher.

Was kostet es? 

Ein Hybrid-Wechselrichter kostet je nach Hersteller zwischen 1.00 und 3.000 €. 

Vor- und Nachteile

Hybrid-Wechselrichter speichern Strom und erhöhen den Eigenverbrauch. Allerdings sind sie teuer.

Einphasig oder Dreiphasig? 

Hybrid-Wechselrichter gibt es als dreiphasig oder einphasig. Einphasige werden jedoch selten verbaut. 

Was ist ein Hybrid-Wechselrichter und wie funktioniert er? 

Ein Hybrid-Wechselrichter ist ein Wechselrichter und Speicher in einem Gerät. Er wandelt die Strompolarität um und speichert auch den selbst erzeugten Solarstrom. Auf diese Weise lädt der Solarstrom ohne Umwandlung direkt in den Speicher, was die Effizienz steigert. 

Funktion eines Hybrid-Wechselrichter

So funktioniert ein Hybrid-Wechselrichter

Was ist der Unterschied zwischen einem normalen und einem Hybrid-Wechselrichter?

Herkömmliche Wechselrichter wandeln lediglich den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom, während Hybrid-Wechselrichter zusätzlich Solarstrom in einer internen oder externen Solarbatterie speichern. 

Beim Hybrid-Wechselrichter wird zwischen einphasigen und dreiphasigen Modellen unterschieden.

Einphasiger oder dreiphasiger Hybrid-Wechselrichter?

Die Anzahl der Phasen in einem Hybrid-Wechselrichter ist ein wichtiger Faktor für seine Funktionalität:

  • Einphasige Hybrid-Wechselrichter haben einen Ausgangsleistungsbereich zwischen 350 und 4.000 Voltampere (VA). Sie liefern Strom über eine einzige Phase und verwenden nur einen stromführenden Leiter;
  • Dreiphasige Hybrid-Wechselrichter liefern Wechselstrom über drei Leiter gleichzeitig. Modelle mit drei Phasen haben eine Nennleistung von bis zu 24.000 VA. Dies ermöglicht ein schnelles und zuverlässiges Aufladen von Geräten wie Elektroautos im Vergleich zu einphasigen Systemen.

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Welche Aufgaben übernimmt ein Hybrid-Wechselrichter?

Die Hauptaufgabe eines Hybrid-Wechselrichters besteht darin, den Gleichstrom der Sonne mit minimalen Verlusten in nutzbaren Wechselstrom umzuwandeln. Er übernimmt aber auch andere Aufgaben.

Leistungsoptimierung

Hybrid-Wechselrichter maximieren die Leistung von PV-Anlagen durch Maximum Power Point Tracking (MPPT). Sie verfolgen bis zu drei MPPs gleichzeitig. Das ermöglicht eine unabhängige Steuerung und Optimierung der verschatteten Bereiche der PV-Anlage und des Stromspeichersystems.

Überwachung und Sicherung

Hybrid-Wechselrichter verteilen den Solarstrom intelligent und effizient. Das integrierte Energiemanagementsystem entscheidet je nach Tageszeit und Verbrauchsbedarf, ob die Energie im Haus genutzt, in der Solarbatterie gespeichert oder ins Stromnetz eingespeist werden soll.

Ununterbrochene Stromversorgung

Hybrid-Wechselrichter können das Haus ununterbrochen mit Strom versorgen - selbst bei einem Stromausfall oder wenn keine Solarenergie verfügbar ist. Bei einem Sturm oder einer Netzüberlastung fungiert die Batterie des Hybrid-Wechselrichters als Notstromaggregat für das Haus. So sind Hausbesitzer in einer Notsituation mehrere Stunden lang kontinuierlich mit Energie versorgt.

Hybridwechselrichter oder nicht? Vor- und Nachteile

Hybrid-Wechselrichter eignen sich besonders gut, um einen möglichst hohen Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms zu gewährleisten.

Im Folgenden die Vor- und Nachteile im Überblick: 

Vorteile HybridwechselrichterNachteile Hybridwechselrichter
integrierter Batteriespeicherkostenintensiv
hoher WirkungsgradPlatzbedarf
erhöhter Eigenverbrauch
Notstromversorgung

Was sind die Vorteile eines Hybridwechselrichter?

Ein integrierter Batteriespeicher im Hybridwechselrichter hat mehrere Vorteile:

  • Hoher Wirkungsgrad: Der Speicher nimmt überschüssige Solarenergie direkt auf. Damit entfällt die doppelte Umwandlung des Solarstroms. Mit der Reduzierung der Umwandlungsverluste erhöht sich die Effizienz der PV-Anlage. In getrennten Wechselrichter und Batteriespeichersystemen wird der Solarstrom zur Speicherung, zuerst in Wechselstrom und dann zurück in Gleichstrom umgewandelt;
  • Erhöhter Eigenverbrauch: Die Stromspeicherung erlaubt es, den überschüssigen Solarstrom zu speichern und erst bei Bedarf zu nutzen. Dadurch erhöhen Sie Ihren Eigenverbrauch und reduzieren die Stromkosten;
  • Notstromversorgung: Im Notfall bieten Hybridwechselrichter eine mehrstündige ununterbrochene Stromversorgung.

Was sind die Nachteile eines Hybridwechselrichter?

Die Integration eines Stromspeichers hat allerdings auch Nachteile:

  • Hoher Preis: Hybrid-Wechselrichter sind teurer als andere Arten von Wechselrichtern. Trotzdem sind sie günstiger als der Kauf von separaten Solarbatterien und Wechselrichtern;
  • Platzbedarf: Durch den Speicher erhöht sich der Platzbedarf des Wechselrichters.

Welche Hersteller von Hybrid-Wechselrichtern gibt es?

Die meisten Hersteller von Wechselrichter haben auch Hybrid-Modelle im Angebot. Dazu gehören:

  • Fronius
  • Growatt
  • Huawei
  • Kostal
  • SMA
  • SolarEdge

Was kostet ein Hybrid-Wechselrichter? 

Für einen modernen Hybrid-Wechselrichter eines bewährten Wechselrichter-Herstellers müssen Sie zwischen 1.000 und 3.000 € zahlen. 

Worauf sollten Sie beim Kauf eines Hybrid-Wechselrichters achten?

Beim Kauf eines Hybrid-Wechselrichters ist es wichtig, bestimmte Schlüsselkriterien sorgfältig zu berücksichtigen:

  • Hochwertige Modelle zeichnen sich mit Wirkungsgraden um 98% aus. Keinesfalls sollte der Wirkungsgrad des Wechselrichters unter 96% liegen;
  • Die Kompatibilität mit verschiedenen Stromspeichersystemen ist entscheidend. Wählen Sie einen Hybrid-Wechselrichter, der mit allen gängigen Speichermodellen kompatibel ist. Dies ermöglicht die einfache Nachrüstung eines Batteriespeichersystems.
  • Die Lebensdauer des Wechselrichters sollte mindestens 20 Jahre betragen. Ein guter Hinweis für die Lebensdauer ist die Garantiezeit. Je höher diese ausfällt, desto länger tendieren die Modelle zu halten;

Welche alternativen Wechselrichter-Typen gibt es?

Je nach Anwendung ist der Hybrid-Wechselrichter nicht immer die ideale Option. Auf dem Markt sind viele alternative Wechselrichter-Typen vorhanden:

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