PV-Anlage 10 kWp als Komplettanlage mit Speicher: Kosten, Förderung, Steuern

Anna Vöpel
Zuletzt aktualisiert: 25/03/2023

In diesem Artikel bekommen Sie detaillierte Infos zu PV-Anlagen mit 10 kWp. Wir gehen auf die genauen Kosten, mit und ohne Speicher, Fördermöglichkeiten und Steuern sowie die neuen Photovoltaik-Regelungen von 2023 ein. Außerdem zeigen wir auf, wie hoch der Ertrag ist, wie viel Fläche und wie viele PV-Module benötigt werden.

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Für wen eignet sich eine 10 kWp Photovoltaik-Komplettanlage mit Speicher?

Eine 10 kWp Photovoltaik-Komplettanlage mit Speicher ist eine ideale Wahl für Einfamilienhausbesitzer, die nach Unabhängigkeit von externen Stromversorgern streben. Insbesondere Haushalte mit einem hohen Stromverbrauch und einer entsprechend hohen Stromrechnung können von der Investition in eine solche PV-Anlage profitieren.

Im Durchschnitt verbraucht ein Einfamilienhaus zwischen 4.000 und 5.000 kWh Strom pro Jahr. Mit einer 10-kWp Photovoltaikanlage in Verbindung mit einem Stromspeicher können bis zu 80 % des Strombedarfs gedeckt werden. Dies führt zu erheblichen Einsparungen bei der monatlichen Stromrechnung, da die Energiepreise in den vergangenen Jahren enorm gestiegen sind.

Der Strombedarf kann praktisch nie zu 100 % von einer PV-Anlage gedeckt werden. Dieser richtet sich nämlich nicht nach den Produktionszeiten der Photovoltaik. Die Stromproduktion unterliegt tagsüber starken Schwankungen und auch im Jahresverlauf unterscheiden sich die PV-Erträge deutlich voneinander. 

Ein Stromspeicher schafft hier Abhilfe, indem er den überschüssigen Solarstrom speichert und zum Beispiel abends oder nachts zur Verfügung stellt. Doch auch seine Kapazität ist begrenzt, sodass Sie insbesondere an mehreren bewölkten Tagen hintereinander und im Winter mehr Strom aus dem Netz benötigen werden. 

Obendrein macht die gestiegene Einspeisevergütung Photovoltaikanlagen wieder attraktiver. Der überschüssige Strom der 10 kWp Photovoltaikanlage kann einfach ins Netz eingespeist oder zum Betrieb einer Wärmepumpe genutzt werden. Sie können aber auch eine Wallbox installieren und damit Ihr E-Auto laden. 

10 kWp Photovolaikanlage mit Speicher in einem Einfamilienhaus

Was kostet eine 10 kWp PV-Anlage mit Speicher?

Die Kosten einer 10 kWp PV-Anlage mit Speicher liegen zwischen 20.000 und 30.000 €. Die Solarmodule machen rund 10.000 bis 15.000 € der Kosten aus und die Installation etwa 3.000 €. Den Speicher gibt es für rund 10.000 €. Die genauen Kosten hängen von der Art und Qualität der Module sowie des Speichers ab.

Durchschnittliche Kosten einer 10-kWp PV-Anlage:

KostenfaktorKosten pro kWpGesamtkosten
PV-Module450€4.500€
Wechselrichter180€1.800€
Kabel und Unterkonstruktion320€3.200€
Montage300€3.000€
Elektriker150€1.500€
Energiemanager100€1.000€
10 kWp Speicher1.000€10.000€
Gesamtkosten2.500€25.000€

*Alle Kosten sind ohne Mehrwertsteuer, da der Mehrwertsteuersatz für kleinere private PV-Anlagen auf Wohngebäuden seit 2023 0 % beträgt.

Steuern bei Photovoltaik unter 10 kWp

Für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung um 10 kWp fällt auf den Kauf, die Lieferung und die Montage keine Mehrwertsteuer an. Dies wurde mit dem EEG 2023 und den neuen Steuerregelungen vom 01.01.2023 beschlossen. Die Einkommensteuer auf die Einkünfte aus dem Betrieb von PV-Anlagen bis 30 kWp entfällt ebenfalls. 

Die Mehrwertsteuer für alle privaten PV-Anlagen bis 30 kWp, die auf oder in der Nähe von Privatwohnungen sind, beträgt 0 %. Darin eingeschlossen sind die Solarmodule selbst und alle wesentlichen Komponenten sowie PV-Speicher.  Die genaue gesetzliche Regelung zur Umsatzsteuer können Sie im Absatz 3 in § 12 Umsatzsteuergesetz UStG lesen. 

Steuerfrei sind alle Einnahmen von PV-Anlagen auf oder an Einfamilienhäusern mit einer Leistung von bis zu 30 kWp. Bei Mehrfamilienhäusern und im Gewerbe liegt die Grenze bei 15 kWp pro Wohn- oder Gewerbeeinheit mit bis zu einer Gesamtleistung von 100 kWp. Der Entfall der Einkommensteuer auf die solaren Erträge wird im Absatz 72 in § 3 des Einkommensteuergesetzes EStG festgehalten.

Steuern bei Photovoltaik unter 30 kWp

Photovoltaik-Anlagen und die 10 kWp-Grenze

Die 10 kWp-Grenze bei Photovoltaik wurde bereits früher als Liebhaberei bezeichnet und galt für alle privaten PV-Anlagen mit einer Leistung bis zu 10 Kilowatt-Peak. Für diese Anlagen wurde keine Einkommensteuer auf die erzeugten solaren Gewinne fällig. Mit den steuerlichen Erleichterungen vom 01.01.2023 wurde die Grenze auf 30 kWp angehoben.

Eine andere „10 kWp-Grenze“ ist die Höhe der Photovoltaik-Einspeisevergütung. PV-Anlagen bis 10 kWp erhalten nämlich im Vergleich zu leistungsstärkeren Anlagen mit 8,6 Cent pro kWh eine höhere Einspeisevergütung. Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 10 bis 40 kWp bekommen nämlich nur 7,5 Cent

Eine weitere 10 kWp-Grenze, die heute nicht mehr greift, war die Befreiung von der EEG-Umlage auf den selbst erzeugten Solarstrom. Mit dem Wegfall der EEG-Umlage am 1. Juli 2022 wurde diese Grenze jedoch hinfällig.

Was ist bei einer PV-Anlage größer als 10 kWp zu beachten?

Auch PV-Anlagen mit mehr als 10 kWp müssen wirtschaftlich arbeiten, damit sie sich lohnen. Pro kWp Anlagenleistung steigt der Anschaffungspreis, der Haushalt kann den ganzen Strom aber nicht verbrauchen. Die Photovoltaik wird also ab einem bestimmten Punkt weniger wirtschaftlich, da die Investitionskosten die gesparten Stromkosten übersteigen. 

Der überschüssige Solarstrom kann zwar verkauft werden, dies rentiert sich aber nicht. Die Einspeisevergütung von 7,5 Cent pro kWh (März 2023) liegt nämlich deutlich unter dem aktuellen Strompreis von etwa 35 Cent. Es ist daher ratsam, den tatsächlichen Strombedarf des Haushalts genau zu ermitteln und die Photovoltaik entsprechend zu dimensionieren. So muss weniger des teuren Netzstroms eingekauft werden und die Anlagekosten werden nicht zu hoch, was sie rentabel macht. 

Hier ein Beispiel zur Veranschaulichung: 

Der Strombedarf eines Einfamilienhauses beträgt 4.500 kWh im Jahr. Die zu installierende PV-Anlage hat eine Leistung von 10 kWp mit dazugehörigem Stromspeicher. Damit lassen sich rund 80 % des Strombedarfs decken, die restlichen 20 % werden aus dem Netz bezogen. Die Anlagekosten betragen 25.000. Der Betrachtungszeitraum beträgt 20 Jahre.

KostenstelleKosten jährlichKosten auf 20 Jahre
10 kWp PV-Anlage mit Speicher- 1.250€- 25.000€
3.600 kWh Solarstrom+ 1.260 € gespart+ 25.200€
900 kWh Netzstrom- 315€- 6.300€
6.400 kWh eingespeister Strom+ 480€+ 9.600€
Gewinn - Verlust+ 175 € Gewinn+ 3.500 € Gewinn

*Die Lebensdauer einer PV-Anlage liegt heutzutage zwischen 30 und 40 Jahren. Häufig müssen bestimmte Teile jedoch vorher ausgetauscht werden. Die Einspeisevergütung wird ebenfalls nur für 20 Jahre ausgezahlt, weshalb wir diesen Betrachtungszeitraum gewählt haben.

Wird die PV-Anlage nun größer dimensioniert, trägt das kaum zur Deckung des Strombedarfs bei, sondern erhöht nur die eingespeiste Menge Strom. Der Gewinn wird dabei jedoch reduziert.

KostenstelleKosten jährlichKosten auf 20 Jahre
15 kWp PV-Anlage mit Speicher- 1.750€- 35.000€
3.600 kWh Solarstrom+ 1.260 € gespart+ 25.200€
900 kWh Netzstrom- 315€- 6.300€
11.400 kWh eingespeister Strom+ 855€+ 17.100€
Gewinn - Verlust+ 50 € Gewinn+ 1.000 € Gewinn

Wie viel Strom produziert eine 10 kWp Photovoltaikanlage?

Eine 10 kWp Photovoltaikanlage produziert in Deutschland einen durchschnittlichen Stromertrag von 10.000 kWh jährlich. Das entspricht einem spezifischen Jahresertrag von 1.000 kWh pro kWp Photovoltaikleistung. Die genaue Menge des produzierten Stroms hängt jedoch von Faktoren wie dem Standort, Verschattungen sowie der Dachneigung und Ausrichtung ab. 

Der spezifische Ertrag bei Photovoltaik bezieht sich auf die tatsächliche Stromproduktion einer Photovoltaikanlage in Kilowattstunden (kWh), die im Verhältnis zur Nennleistung der Anlage in Kilowattpeak (kWp) steht. Er wird üblicherweise für einen Zeitraum von einem Jahr berechnet und ermöglicht es, Anlagen mit verschiedenen Größen direkt miteinander zu vergleichen. 

Die Formel für den spezifischen Ertrag lautet: Jahresenergie / Nennleistung der Anlage (kWh/kWp).

Der Standort der PV-Anlage hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Ertrag der Photovoltaik. So erzeugt eine PVAnlage im Süden Deutschlands knapp 1.200 kWh pro kWp und im Norden „nur“ 900 kWh Photovoltaikleistung. Das liegt daran, dass die Globalstrahlung im Süden höher ist als im Norden Deutschlands.

Die Höhe der Globalstrahlung in den vergangenen Jahren für Ihren individuellen Standort können Sie der Karte des Deutschen Wetterdienstes entnehmen.  

Neben dem Standort haben auch die Ausrichtung und Neigung des Daches einen enormen Einfluss auf den Stromertrag der Photovoltaik. Den größtmöglichen Ertrag erzielt eine PV-Anlage bei direkter Ausrichtung nach Süden und einer Dachneigung von 30 bis 40°. Doch auch Abweichungen nach Ost oder West erzielen immer noch mindestens 85 % des maximalen Ertrags. 

Genaue Ertragswerte im Zusammenhang mit der Ausrichtung und Neigung des Daches können Sie unserer Tabelle entnehmen. Die Ertragswerte sind in Prozent dargestellt.

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Wie viel Strom produziert eine 10 kWp Photovoltaikanlage am Tag?

Eine 10 kWp Photovoltaikanlage erzeugt etwa 27 kWh pro Tag. Dieser Wert ist jedoch nicht aussagekräftig, da der Stromertrag von Tag zu Tag extrem schwankt. Faktoren wie die Jahreszeit und das Wetter beeinflussen die Sonneneinstrahlung und damit die Stromproduktion.

Wie viel Strom produziert eine 10 kWp Photovoltaikanlage pro Stunde? 

Eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp erzeugt pro Stunde etwa 6,8 kWh.

In der Realität sieht es aber anders aus, denn die Photovoltaik erzeugt nicht jede Stunde und nicht täglich genau 6,8 kWh. Rund 70 % des produzierten Stroms werden nämlich im Sommer erzeugt. Außerdem ändern sich die Sonneneinstrahlung und das Wetter je nach Tageszeit. Sowohl der Tages- als auch der Stundenwert sind deshalb nicht aussagekräftig.

Wie viel Strom produziert eine 10 kWp Photovoltaikanlage im Winter? 

Eine 10 kWp Photovoltaikanlage erzeugt im Winter etwa 900 bis 950 kWh Strom. Das bedeutet, dass von November bis Februar nur rund 10 % der jährlichen Gesamtleistung an Strom produziert werden. Der monatliche Ertrag liegt im Winter deshalb zwischen 100 und  300 Kilowattstunden, also 3 bis 10 kWh pro Tag.

Der mögliche PV-Ertrag einer 10 kWp Photovoltaikanlage pro Monat: 

ZeitraumMöglicher Photovoltaik-Ertrag
Januar205 kWh
Februar316 kWh
März803 kWh
April1.385 kWh
Mai1.460 kWh
Juni1.393 kWh
Juli1.460 kWh
August1.240 kWh
September926 kWh
Oktober410 kWh
November265 kWh
Dezember137 kWh
Gesamtjahr10.000 kWh

Welche Förderungen gibt es für 10 kWp Komplettanlagen (mit Speicher)

Für 10 kWp Photovoltaik-Komplettanlagen mit Speicher gibt es Förderungen von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) in Form einen zinsgünstigen Kredites, der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) in Form von Zuschüssen und spezifische Förderungen der Länder und Kommunen. 

Förderung der KfW für eine 10 kWp Photovoltaikanlage

Die KfW bietet spezielle Förderprogramme für den Einbau von Photovoltaikanlagen an. So gibt es das Programm 270 "Erneuerbare Energien - Standard", welches für alle Eigentümer und auch Mieter in Deutschland zur Verfügung steht. Hierbei werden die Anschaffungs- und Installationskosten einer Photovoltaikanlage mit bis zu 50.000 € zu einem günstigen Zinssatz ab 4,15 % gefördert.

Förderung des BEG für eine 10 kWp Photovoltaikanlage 

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Für eine 10 kWp Photovoltaik-Komplettanlage mit Speicher gibt es beispielsweise einen Basiszuschuss von 30 % der förderfähigen Kosten, der auf maximal 7.000 € begrenzt ist. 

Zusätzlich gibt es einen Bonuszuschuss von 10 %, wenn der Strom aus der Anlage zu mindestens 30 % selbst verbraucht wird. Bei einer 10 kWp Photovoltaik-Komplettanlage mit Speicher und einem Eigenverbrauchsanteil von mindestens 30 % kann man somit eine Förderung von bis zu 7.700 € erhalten.

Neben den Förderungen der KfW und der BEG bieten auch viele Bundesländer und Kommunen eigene Förderprogramme für Photovoltaik und auch speziell Stromspeicher an. Die genauen Bedingungen und Förderhöhen variieren je nach Bundesland. Informieren Sie sich hier am besten bei Ihrer zugehörigen Kommune. 

Wie groß ist eine 10 kWp Photovoltaikanlage?

Eine 10 kWp Photovoltaikanlage ist etwa 60 Quadratmeter groß, je nach Art und Größe der benötigten Solarmodule. Geeignet sind Solarmodule mit 300 Watt oder 400 Watt Leistung. PV-Module mit 500 Watt sind aufgrund ihrer Größe und des enormen Gewichts weniger für private Anwender geeignet. 

Wie viele Solarmodule für 10 kWp? 

Für eine 10 kWp PV-Anlage benötigt man je nach Leistung der Solarmodule zwischen 25 und 40 Stück. Bedenken Sie auch hier wieder, dass Standort, Ausrichtung und Dachneigung den Ertrag pro PV-Modul beeinflussen, sodass eventuell mehr bzw. weniger Module notwendig sind, um 10 kWp zu erreichen.

ModulleistungAnzahl für 10 kWp
250 W40 Module
270 W37 Module
300 W33 Module
330 W30 Module
350 W29 Module
370 W27 Module
400 W25 Module

10 kWp Photovoltaik-Komplettanlage mit Speicher kaufen

Eine 10 kWp Photovoltaik-Komplettanlage mit Speicher lohnt sich für viele Ein- und Zweifamilienhaushalte, um die Energiekosten zu senken. Im Komplettset sind alle nötigen Komponenten wie die Teile der PV-Anlage, der Speicher, aber auch die Montage und der Anschluss an den Hausstromkreis enthalten. Der beauftragte Solarteur kümmert sich um alle Arbeitsschritte von der Lieferung bis hin zur fertigen Installation.

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