Photovoltaik auf dem Garagendach ist eine Möglichkeit zur Erweiterung einer bestehenden PV-Anlage. Sie kann aber auch lediglich zum Aufladen eines Elektroautos dienen. Alles rund um Photovoltaik auf Garagendach und Carports erfahren Sie hier.
Das Wichtigste zuerst
- Sie benötigen keine Genehmigung zur Errichtung einer PV-Anlage auf dem Garagendach oder Carport.
- Die PV-Anlage stellt Voraussetzungen an die Dachform, Ausrichtung und Neigungswinkel sowie die Statik des Daches bzw. Carports.
- Für Photovoltaik auf Garagendach und Carports können Sie mit 1.250 und 1.750 € pro Kilowatt-Peak (kWp) rechnen, inklusive Montage.
- Es gibt verschiedene Förderprogramme von zinsgünstigen Darlehen über die Einspeisevergütung bis zum Nullsteuersatz.
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Benötige ich eine Genehmigung für eine PV-Anlage auf der Garage?
Für die Installation einer PV-Anlage auf Ihrer Garage oder Ihrem Carport benötigen Sie keine Genehmigung. Sie müssen sie jedoch bei der Baubehörde anmelden. Anders sieht es bei denkmalgeschützten Gebäuden aus. In diesem Fall sollten Sie bei der zuständigen Behörde eine zusätzliche Genehmigung beantragen.
Welche Voraussetzungen muss das Garagendach erfüllen?
Grundsätzlich eignen sich alle Garagendächer für Photovoltaik, vorausgesetzt die Statik hält die zusätzlichen Lasten auf. Für einen höchstmöglichen Ertrag sollten Sie folgende Punkte beachten.
Dachform
Sie können Ihre PV-Anlage sowohl auf Schrägdächern als auch auf Flachdächern installieren.
Bei einem Schrägdach sind Sie auf seine Neigung und Ausrichtung beschränkt. Das könnte den PV-Ertrag beeinflussen. Gleichzeitig sind die Lasten von Photovoltaik auf einem Schrägdach geringer als bei einem Flachdach.
Installieren Sie die Solaranlage auf einem Flachdach, haben Sie eine höhere Flexibilität bzgl. Ausrichtung und Neigung. Sie können besser den Stromerzeugungsprofil bestimmen, da ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
- Südausrichtung mit 30°: Höchstmöglicher Ertrag mit überwiegender Stromerzeugung während der Mittagszeit. Sie benötigen jedoch einen hohen Abstand zwischen den Modulreihen;
- Südausrichtung mit 15°: 5 bis 10% geringerer Ertrag mit überwiegender Stromerzeugung während der Mittagszeit. Hier benötigen Sie weniger Abstand zwischen den Modulreihen. Aufgrund des geringen Winkels verschatten sie sich nicht gegenseitig;
- Ost-West-Ausrichtung: Bis zu 25% weniger Ertrag, dafür aber eine gleichmäßigere Stromproduktion. Das erhöht den Eigenverbrauch, was besonders für das Laden von E-Autos vorteilhaft ist.
Die Lasten sind auf einem Flachdach deutlich höher, da Aufstellungsrahmen und zusätzliche Gewichte zur Befestigung notwendig sind. Zudem sind Verschattungen durch das anliegende Haus wahrscheinlicher.
Neigung und Ausrichtung
PV-Anlagen erzielen den meisten Ertrag bei einer Ausrichtung nach Süden und gleichzeitig einer Neigung von 30 bis 40°. In diesem Fall erzeugt die PV-Anlage den Großteil des Solarstroms zur Mittagszeit. Allerdings verbrauchen Haushalte den meisten Strom morgens oder abends. Und weil die Einspeisevergütung stetig sinkt, entscheiden sich PV-Besitzer immer mehr für eine Ost-West-Ausrichtung.
Mit einer Ost-West-Ausrichtung erzielen Sie zwar nur rund 80% des möglichen Ertrags, dafür erreichen Sie einen höheren Eigenverbrauch. Dadurch steigt die Rentabilität deutlich.
In folgender Abbildung zeigen wir Ihnen den Zusammenhang zwischen Dachausrichtung und -neigung.
Größe der Solaranlage auf dem Garagendach
Welche Leistung Sie für eine Solaranlage auf Carport oder Garagendach benötigen, hängt von Ihrem Strombedarf ab. Wenn Sie lediglich ein Elektroauto aufladen möchten, dann benötigen Sie eine Leistung von 3 bis 4 kWp. Der durchschnittliche Stromverbrauch eines E-Autos liegt bei rund 2.700 kWh pro Jahr.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Leistung, den jährlichen Ertrag und den Platzbedarf einer PV-Anlage auf dem Garagendach.
Leistung der PV-Anlage | Jährlicher Ertrag | Platzbedarf |
---|---|---|
3 kWp | 2.400 - 3.600 kWh | 18 - 21 m² |
4 kWp | 3.200 - 4.800 kWh | 24 - 28 m² |
5 kWp | 4.000 - 6.000 kWh | 30 - 35 m² |
6 kWp | 4.800 - 7.200 kWh | 36 - 42 m² |
7 kWp | 5.600 - 8.400 kWh | 42 - 49 m² |
8 kWp | 6.400 - 9.600 kWh | 48 - 56 m² |
9 kWp | 7.200 - 10.800 kWh | 54 - 63 m² |
10 kWp | 8.000 - 12.000 kWh | 60 - 70 m² |
Dachlast und Statik
Auf einem Schrägdach beträgt die Dachlast von Photovoltaik 12 bis 33 kg/m². Die meisten Dächer halten diese Lasten aus. Die Dachlast auf Flachdächern hängt von der Bauart ab. Wenn Sie sich für eine Befestigung mit Dachdurchdringung entscheiden, beträgt sie 18 bis 30 kg/m². Ohne Dachdurchdringung steigt sie auf 30 bis 120 kg/m².
Verschattungen
Eine PV-Anlage funktioniert zwar auch im Schatten, ihre Leistung verringert sich jedoch massiv. Aus diesem Grund sollten Sie während der Planung eine Verschattungsanalyse durchführen. Wenn eine Abschattung unvermeidlich ist, sollten Sie den Einsatz eines PV-Optimierers oder Modulwechselrichters in Betracht ziehen.
Abstand zum Nachbar
Laut Musterbauordnung (MBO) braucht es einen Abstand zwischen 0,5 und 1,25 Meter zu benachbarten Gebäuden. In manchen Bundesländern ist sogar kein Abstand mehr notwendig, sofern die Unterkonstruktion aus nicht brennbarem Material besteht. Ob und welchen Abstand Sie einhalten müssen, finden Sie in der jeweiligen Landesbauordnung.
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Was kostet Photovoltaik auf dem Garagendach?
Hausbesitzer zahlen im Durchschnitt zwischen 5.250 und 12.500 € für eine Solaranlage auf dem Garagendach oder Carport. Das entspricht etwa 1.250 und 1.750 € pro kWp, inklusive Montage. Fügen Sie der Anlage einen PV-Speicher hinzu, kommen weitere Kosten von rund 1.000 € pro Kilowattstunde Speicherkapazität.
Anbei eine Üblicher über die Kosten von Photovoltaik - je höher die Leistung, desto geringer sind die spezifischen Kosten:
Leistung der PV-Anlage | Kosten | Spez. Kosten |
---|---|---|
3 kWp | 5.250 € | 1.750 € pro kWp |
4 kWp | 7.000 € | 1.750 € pro kWp |
5 kWp | 8.500 € | 1.700 € pro kWp |
6 kWp | 9.600 € | 1.600 € pro kWp |
7 kWp | 10.500 € | 1.500 € pro kWp |
8 kWp | 11.200 € | 1.400 € pro kWp |
9 kWp | 11.700 € | 1.300 € pro kWp |
10 kWp | 12.500 € | 1.250 € pro kWp |
Lohnt sich eine PV-Anlage auf dem Carport oder der Garage?
Mit einer PV-Anlage auf dem Carport oder der Garage sparen sie bis zu 30% der jährlichen Stromkosten. Je höher der Strompreis, desto mehr lohnt sie sich. Das zeigen wir mit folgendem Beispiel:
ohne PV-Anlage | mit PV-Anlage | |
---|---|---|
jährlicher Stromverbrauch | 5.000 kWh | 5.000 kWh |
Netzbezug | 100 % | 75 % |
Netzeinspeisung | - | 75 % |
jährliche Netzeinspeisung | - | 3.750 kWh |
Eigenverbrauch | - | 25 % |
jährlicher Eigenverbrauch | - | 1.250 kWh |
Strompreis | 0,25 Cent/kWh | 0,25 Cent/kWh |
Stromkosten, Stromanbieter | 1.250€ | 937,50€ |
jährlicher Ertrag | - | 5.000 kWh |
Stromgestehungskosten | - | 0,05 Cent/kWh |
jährliche Stromgestehungskosten | - | 250€ |
Einspeisevergütung | 8,11 Cent/kWh | |
jährliche Einspeisevergütung | 304,15€ | |
Stromkosten, Gesamt | 1.250€ | 883,35€ |
jährliche Kosteneinsparung | - | 366,65€ |
Lohnt sich die Anschaffung eines Speichers?
Die Anschaffung eines Speichers lohnt sich derzeit aufgrund des niedrigen Strompreises kaum. Damit sich ein Speicher lohnt, dürfen die Kosten nicht mehr als 600 € pro kWh Speicherkapazität betragen.
Folgendes Beispiel zeigt, dass die jährlichen Einsparungen nur etwas höher sind als ohne Speicher. Dabei sind die Investitionskosten wesentlich höher.
ohne PV-Anlage | PV-Anlage mit Speicher | |
---|---|---|
jährlicher Stromverbrauch | 5.000 kWh | 5.000 kWh |
Netzbezug | 100 % | 40 % |
Netzeinspeisung | - | 40 % |
jährliche Netzeinspeisung | - | 2.000 kWh |
Eigenverbrauch | - | 60 % |
jährlicher Eigenverbrauch | - | 3.000 kWh |
Strompreis | 0,25 Cent/kWh | 0,25 Cent/kWh |
Stromkosten, Stromanbieter | 1.250 € | 500 € |
jährlicher Ertrag | - | 5.000 kWh |
Stromgestehungskosten | - | 0,10 Cent/kWh |
jährliche Stromgestehungskosten | - | 500 € |
Einspeisevergütung | 8,11 Cent/kWh | |
Jährliche Einspeisevergütung | 162,20 € | |
Stromkosten, Gesamt | 1.250 € | 837,80 € |
jährliche Kosteneinsparung | - | 412,20 € |
Für die Photovoltaik gibt es verschiedene Förderprogramme, darunter günstige Kredite, Einspeisevergütung und den Nullsteuersatz. Darüber hinaus bieten einige Bundesländer und Kommunen Zuschüsse an.
Förderprogramm | Förderung | Art der Förderung |
---|---|---|
Staatlich | KfW-Förderung - Kredit 270 | Kredit |
Staatlich | Einspeisevergütung | Vergütung |
Staatlich | 0% Mehrwertsteuer | Steuervorteil |
Regional | Bundesländer | Zuschuss |
Kommunal | Kommunen | Zuschuss |
Wie funktioniert eine Solaranlage auf dem Garagendach?
Eine PV-Anlage auf dem Carport oder Garagendach funktioniert wie eine herkömmliche Solaranlage. Das Sonnenlicht wird von einer Photovoltaikanlage mit Solarmodulen in Strom umgewandelt. Die Solarzellen in diesen Modulen sind für diesen Prozess verantwortlich. Wenn das Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, bewegt es die Elektronen und erzeugt Gleichstrom. Ein Wechselrichter wandelt diesen dann in Wechselstrom um. Der Strom wird entweder zum Eigenverbrauch genutzt oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
Meistens errichten Hausbesitzer eine PV-Anlage auf dem Garagendach oder Carport als Ergänzung zur bestehenden PV-Anlage auf dem Dach. Sie können jedoch lediglich zum Laden von E-Autos dienen. Dafür benötigen Sie eine Wallbox. Eine weitere Möglichkeit ist das Balkonkraftwerk, bestehend aus ein bis zwei Solarmodulen. Die Leistung reicht meist für die Außenbeleuchtung und zum Laden von Gartengeräten.
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Wie verläuft die Installation und Montage?
Zu Beginn der Montagearbeiten werden alle Bauteile der PV-Anlage an die Baustelle geliefert. Danach wird die Installationsfläche ausgemessen. Als Nächstes wird die Unterkonstruktion am Garagendach oder Carport befestigt, die Verkabelung verlegt und die Solarmodule montiert. Dann erfolgt die Installation des Wechselrichters und Überspannungsschutzes. Die Montage endet mit der Inbetriebnahme.
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