ls Wärmepumpen-Außengerät bezeichnet man oft eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die im Außenbereich aufgestellt wird. Diese Lösung ist besonders für Nachrüstungen in Bestandsgebäuden interessant, wenn kein Platz im Gebäudeinneren vorhanden ist. Worauf Sie bei der Aufstellung achten müssen, welche Vor- und Nachteile sie hat und welche Kosten auf Sie zukommen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das Wichtigste zuerst
- Außengeräte stehen vor dem Haus, im Garten, an der Fassade oder auf dem Dach.
- In Wohngebieten sind tagsüber 50 bis 60 und nachts 35 bis 45 dB(A) erlaubt. Ein falscher Standort kann Beschwerden verursachen.
- Ein Außengerät kostet 10.000 bis 15.000 €. Mit Installation liegen die Gesamtkosten bei 12.000 bis 18.000 €.
- Außengeräte sparen Platz und sind leicht zu installieren. Sie verursachen jedoch Geräusche und ihre Leistung ist wetterabhängig.
- Sie können das Außengerät mit Holzboxen, Schallschutzhauben oder Hecken verdecken. Diese dürfen jedoch die Luftzirkulation nicht behindern.
- Alternativen sind die innen aufgestellte Wärmepumpe und die Split-Variante.
Wo kann ich ein Wärmepumpen-Außengerät aufstellen?
Ein Wärmepumpen-Außengerät kann vor dem Haus, im Garten, an der Fassade oder auf dem Dach aufgestellt werden. Die Wahl des Standorts beeinflusst die Effizienz, die Lautstärkeentwicklung und die Optik Ihres Gebäudes.

Wärmepumpen-Außengeräte sind Luft-Wasser-Wärmepumpen, die im Außenbereich in der Nähe des zu beheizenden Hauses aufgestellt werden (© snapshotfreddy/stock.adobe.com)
- Vor dem Haus: Eine Aufstellung nahe der Außenwand ist platzsparend und ermöglicht kurze Leitungswege zum Anschluss an das Wärmeverteilsystem.
- Im Garten: Eine freie Platzierung im Garten reduziert Geräusche in Wohnräumen. Die Wärmepumpe wird auf einem Fundament aufgestellt, das für Stabilität sorgt und vor Bodenfrost schützt.
- An der Fassade: Wandmontierte Geräte benötigen eine tragfähige Wand und sind oft kompakter. Diese Lösung spart Platz, kann jedoch die Geräuschübertragung ins Haus verstärken.
- Auf dem Dach: Besonders in dicht bebauten Gebieten kann das Dach eine gute Lösung sein.
Jeder Standort hat Vor- und Nachteile. Für einen effizienten und störfreien Betrieb müssen Sie jedoch auf ein paar Aspekte achtgeben.
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Was ist bei der Außenaufstellung zu beachten?
Für die Außenaufstellung eines Wärmepumpen-Außengeräts müssen Sie auf den Platzbedarf, den Untergrund, die Abstände und die Luftzirkulation achten. Ein geeigneter Standort sorgt für eine effiziente Wärmegewinnung und reduziert Störungen durch Lärm oder Vereisung.
- Platzbedarf: Ihr Außengerät braucht genug Freiraum für eine ungehinderte Luftzirkulation. Eine eingeschränkte Luftzufuhr verringert die Effizienz. Halten Sie mindestens 30 bis 50 cm Abstand zur Hauswand oder anderen Hindernissen ein.
- Stabiler Untergrund: Das Gerät sollte auf einem festen Fundament stehen. Schwingungsdämpfende Füße reduzieren Vibrationen und Geräusche.
- Kurze Leitungswege: Die Verbindung zur Inneneinheit sollte so kurz wie möglich sein. Längere Leitungen erhöhen den Energieverlust.
- Schallschutz: Falls sich das Gerät in einem sensiblen Bereich befindet, hilft eine Abdeckung, etwa eine Schallschutzhaube oder schallabsorbierende Elemente.
- Wasserabfluss im Winter: Kondenswasser muss kontrolliert abgeleitet werden. Eine leichte Neigung des Fundaments verhindert Vereisung.
Ein gut gewählter Standort verbessert die Effizienz der Wärmepumpe und vermeidet Probleme mit Geräuschentwicklung, Vereisung und rechtlichen Einschränkungen. Aus diesem Grund sollten Sie das Außengerät an folgenden Stellen nicht aufstellen:
- Direkt neben Terrassen oder Gehwegen: Die kalte Abluft kann die Aufenthaltsqualität verringern. Gefrierendes Kondenswasser erhöht die Rutschgefahr.
- In engen Innenhöfen oder zwischen Mauern: Wenn Sie die Wärmepumpe verstecken wollen und eine Einhausung vornehmen, kann die schlechte Luftzirkulation die Heizleistung reduzieren.
- Dicht an Schlafzimmern oder Nachbargrundstücken: Betriebsgeräusche können störend sein. Rechtliche Vorgaben zum Schallschutz, zum Beispiel ein Abstand von 3 bis 5 Metern zur Grundstücksgrenze, müssen eingehalten werden.
- Auf instabilem Untergrund: Ohne festen Stand können Vibrationen und Geräusche verstärkt werden.
Wie hoch dürfen die Geräuschemissionen des Außengeräts sein?
Die Geräuschemissionen eines Wärmepumpen-Außengeräts dürfen je nach Wohngebiet tagsüber zwischen 50 und 60 dB(A) und nachts zwischen 35 und 45 dB(A) betragen. Die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) legt fest, welche Grenzwerte Sie in verschiedenen Wohngebieten einhalten müssen. Bei Überschreitung drohen Beschwerden oder sogar Auflagen zur Lärmminderung.
Gebietstyp | Tagsüber (6–22 Uhr) | Nachts (22–6 Uhr) |
---|---|---|
urbanes Gebiet | 63 dB(A) | 45 dB(A) |
Kern-, Dorf- und Mischgebiet | 60 dB(A) | 45 dB(A) |
allgemeines Wohngebiet, Kleinsiedlung | 55 dB(A) | 40 dB(A) |
reines Wohngebiet | 50 dB(A) | 35 dB(A) |
Was sind Vor- und Nachteile von Außeneinheiten?
Wärmepumpen als Außeneinheiten sparen Platz im Haus, sind einfach im Altbnau nachrüstbar und bieten eine Vielzahl an Aufstellmöglichkeiten. Allerdings verursachen sie Geräusche, die Effizienz schwankt mit der Außentemperatur und Sie benötigen ausreichend Platz zur Aufstellung und für die Einhaltung des Lärmschutzes.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
platzsparend – kein Technikraum im Haus nötig | Geräuschentwicklung – Schall kann störend sein |
einfache Nachrüstung – praktisch für Bestandsgebäude | Wetterabhängigkeit – Leistung sinkt bei extremer Kälte |
geringere Installationskosten – keine Erdarbeiten nötig | Optik – kann das Erscheinungsbild des Hauses beeinflussen |
einfache Wartung – leichte Zugänglichkeit | Platzbedarf – muss mit Abständen zu Wänden aufgestellt werden |
flexible Standortwahl – verschiedene Aufstellmöglichkeiten | Schallschutzanforderungen – Mindestabstände zu Nachbarn notwendig |
Was kosten Wärmepumpen-Außengeräte?
Eine Monoblock-Wärmepumpe als Außengerät kostet zwischen 10.000 und 15.000 €. Für die Installation können Sie mit weiteren 2.000 bis 3.000 € rechnen. Die Gesamtkosten belaufen sich also auf 12.000 bis 18.000 €. Insgesamt sind Außengeräte günstiger als innen aufgestellte Wärmepumpen und kosten genauso viel wie Split-Varianten.
Kostenstelle | Innenaufstellung | Außengerät | Split-Wärmepumpe |
---|---|---|---|
Anschaffung | 12.000 – 18.000 € | 10.000 – 15.000 € | 8.000 – 12.000 € |
Installation | 2.000 – 4.000 € | 2.000 – 3.000 € | 4.000 – 6.000 € |
Gesamtkosten | 14.000 – 22.000 € | 12.000 – 18.000 € | 12.000 – 18.000 € |
Wärmepumpen-Außengeräte benötigen eine jährliche Wartung, die 150 bis 300 € kostet. Falls das Kältemittel nachgefüllt werden muss, entstehen zusätzliche Kosten. Zudem empfiehlt sich eine zusätzliche Wärmepumpenversicherung gegen Wetterschäden und Vandalismus, die 50 bis 150 € pro Jahr kostet.
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Welche Möglichkeiten zur Wärmepumpen-Verkleidung gibt es?
Ein Wärmepumpen-Außengerät kann mit einer Verkleidung optisch unauffälliger gestaltet und teilweise vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Allerdings darf die Verkleidung die Luftzirkulation nicht behindern, da sonst die Effizienz der Wärmepumpe sinkt. Geeignete Materialien müssen wetterfest und langlebig sein.
Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Wahl:
- Holzverkleidung: Eine luftdurchlässige Holzbox aus Lärche oder Douglasie fügt sich optisch in den Garten ein. Erstellen Sie ausreichend große Lüftungsschlitze, damit Sie die Luftzirkulation nicht beeinträchtigen.
- Metallgehäuse: Pulverbeschichtete Aluminium- oder Stahlverkleidungen bieten einen robusten Schutz gegen Witterungseinflüsse. Sie sollten mit Schallschutzmaterialien ausgestattet sein, damit sie Betriebsgeräusche reduzieren.
- Pflanzen oder Hecken: Eine lockere Bepflanzung mit Sträuchern oder Rankgittern kann das Gerät kaschieren.
- Schallschutzhaube: Eine speziell entwickelte Schallschutzbox reduziert nicht nur den Lärm, sondern schützt das Gerät auch vor Regen und Schnee. Bestenfalls installieren Sie ein vom Hersteller vorgegebenes Modell, damit Sie den Garantieanspruch nicht verlieren.
- Gabionen oder Sichtschutzwände: Steinkörbe oder Sichtschutzwände aus Holz oder Kunststoff können als Verkleidung dienen. Auch hier muss der Luftstrom beachtet werden.
Eine Verkleidung kann die Wärmepumpe vor Schnee, Regen und direkter Sonneneinstrahlung schützen, sollte aber niemals den Luftstrom behindern. Zu enge Verkleidungen oder dichte Hecken können zu Wärmestau führen und die Effizienz der Anlage verringern. Außerdem muss das Außengerät für Wartungsarbeiten zugänglich bleiben. Vor dem Anbringen einer Verkleidung sollten die Herstellerangaben geprüft werden.
Wie erfolgt die Montage der Wärmepumpe im Außenbereich?
Die Montage einer Wärmepumpe im Außenbereich erfolgt in mehreren Schritten und erfordert eine sorgfältige Planung. Der Standort muss gut gewählt sein, damit Effizienzverluste und Lärmbelästigung vermieden werden. Eine fachgerechte Installation sorgt für eine lange Lebensdauer und einen störungsfreien Betrieb.
- Standortwahl: Der Aufstellort wird unter Berücksichtigung von Luftzirkulation, Geräuschentwicklung und Mindestabständen bestimmt.
- Fundament setzen: Eine Betonplatte oder Schwingungsdämpfer sorgen für einen stabilen und vibrationsarmen Stand.
- Gerät aufstellen: Die Wärmepumpe wird mit ausreichend Abstand zu Wänden oder Hindernissen auf das Fundament gesetzt.
- Rohrleitungen verlegen: Die Kältemittelleitungen oder Wasserleitungen werden zwischen Außengerät und Inneneinheit verlegt (bei Split-Wärmepumpen).
- Elektrischer Anschluss: Das Gerät wird mit Strom versorgt und Steuerleitungen zur Regelung werden angeschlossen.
- Kondenswasserableitung installieren: Eine Entwässerung wird eingerichtet, damit Wasser im Winter nicht gefriert und die Wärmepumpe vereist.
- Erstinbetriebnahme: Die Anlage wird auf Dichtigkeit geprüft, mit Kältemittel befüllt und vom Fachbetrieb eingestellt.
Welche Wärmepumpen eignen sich als Außengerät?
Nur Luftwärmepumpen eignen sich als Außeneinheit. Hier haben Sie die Wahl zwischen einer Monoblock-Wärmepumpe (nur Außengerät) oder einer Split-Wärmepumpe (Innen- und Außeneinheit). Erdwärme- und Grundwasserwärmepumpen eignen sich nicht für die Außenaufstellung.
Welche Alternativen zu einer Außeneinheit gibt es?
Alternativen zu einer Wärmepumpe mit Außeneinheit sind Split-Wärmepumpen und innen aufgestellte Wärmepumpen ohne Außengerät. Hier können Sie zwischen Luft-Wasser-Wärmepumpen, Erdwärmepumpen oder Grundwasserwärmepumpen wählen.
Eine Split-Wärmepumpe reduziert die Geräuschbelastung im Freien, erfordert aber die Installation von Kältemittelleitungen. Eine innen aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe vermeidet Außengeräte, benötigt aber Luftkanäle zum Anschluss an die Außenluft. Eine Erdwärmepumpe ist effizienter, benötigt jedoch Tiefenbohrungen oder Flächenkollektoren. Eine Grundwasserwärmepumpe bietet die höchste Effizienz, erfordert aber eine Genehmigung und Brunnenbohrungen.
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