Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe kommt sowohl Außen- als auch Innenaufstellung infrage. Die Auswahl des Aufstellungsortes wird dabei von den Gegebenheiten des Grundstücks beeinflusst. Eine Außenaufstellung wird meist dann gewählt, wenn im Haus nicht genügend Platz ist oder die Wärmepumpe zu viel Lärm erzeugt. In unserem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie über Außenaufstellung einer Wärmepumpe wissen müssen.
Auf diese Punkte geht der Artikel ein:
Fachfirma für Wärmepumpen gesucht?
Jetzt den passenden Anbieter finden und bis zu 30% sparen!
Wärmepumpe-Außengerät: Vor- und Nachteile
Luft-Wasser-Wärmepumpen gibt es entweder als Monoblock- oder Split-Wärmepumpe:
- Split-Wärmepumpen haben zwei separate Einheiten, eine innen und eine außen.
- Monoblock-Wärmepumpen bringen alle Komponenten in einem Gehäuse unter.
Monoblock-Geräte gibt es für den Innen- oder Außenbereich. Der Begriff "Wärmepumpen-Außengerät" bezeichnet in der Regel eine Luft-Wasser-Wärmepumpe als Monoblock, die im Außenbereich aufgestellt wird. Dieser Beitrag legt den Fokus auf genau diese Bauart einer Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
einfache Nachrüstung | ausreichender Platz im Außenbereich |
platzsparend | Verlegung von Rohrleitungen |
gleichmäßige Versorgung | teurer in der Anschaffung |
wenig Störanfällig | Optik |
Vorteile der Außenaufstellung von Wärmepumpen
Zu den Vorteilen einer Luftwärmepumpe mit Außengerät gehören die einfachere Nachrüstung, die Platzersparnis im Haus und der effizientere Betrieb.
Einfache Nachrüstung
Bei einer nachträglichen Installation einer Wärmepumpenheizung im Altbau ist die Außenaufstellung häufig die einfachere Lösung. Die Treppenhäuser sind in diesem Fall meist zu eng und die Kellerräume zu klein für eine Wärmepumpe. Eine Außenaufstellung des schweren Monoblocks ist die sinnvollere Lösung.
Spart Platz im Haus
Nimmt eine Monoblock-Wärmepumpe im Garten den Platz, ist überhaupt kein Gerät im Haus notwendig. Die Umgebungsluft wird direkt im Außengerät angesaugt und auch dort in Heizwärme umgewandelt. Über Rohre wird diese ferner zum Pufferspeicher transportiert. So wird nicht nur Platz gespart, sondern es kommt auch zu keinerlei Geräuschbelästigung im Haus.
Gleichmäßige Versorgung mit Umgebungsluft
Da sich die Luft-Wasser-Wärmepumpe direkt im Außenbereich befindet, muss die Außenluft nicht wie bei einer Innenaufstellung erst durch Rohre angesaugt werden. Das Gleiche gilt für eine Split-Wärmepumpe, bei der die Wärmepumpe sowohl ein Außen- als auch ein Innengerät besitzt. Der Monoblock kann deshalb die Wärmepumpe wesentlich gleichmäßiger und direkter mit der Umgebungsluft versorgen. So wird zusätzlich auch die Effizienz gesteigert.

Wärmepumpe-Außengerät von Daikin (@daikin.de)
Nachteile eines Wärmepumpe-Außengeräts
Die Aufstellung einer Wärmepumpe im Außenbereich bringt auch ein paar Nachteile mit sich. Dazu gehören, dass ein ausreichender geeigneter Platz vorhanden sein muss, Lärm entsteht, Rohrleitungen verlegt werden müssen und die Anschaffung generell etwas teurer ist.
Ausreichend Platz und geeignete Position im Garten
Auf dem Grundstück muss ausreichend Platz sein. Das Außengerät benötigt ungefähr eine Fläche von 2 x 2 Metern. Zudem muss die Position auch geeignet sein. Die Wärmepumpe darf nämlich nicht zu nah am eigenen Haus oder benachbarten Gebäuden stehen, da die Betriebsgeräusche als störend empfunden werden können.
Die Luft-Wärmepumpe erzeugt einen Schallpegel zwischen 50 und 65 dB. Diese Lautstärke sinkt mit zunehmendem Abstand vom Gerät. Bei drei Metern liegt der Wert bereits unter 45 dB. Zur Veranschaulichung: 60 dB entsprechen der Lautstärke eines Gesprächs. 45 dB entsprechen dem Brummen eines Kühlschranks oder einem geflüsterten Gespräch.
Rohrleitungen müssen verlegt werden
Bei einem Wärmepumpe-Außengerät wird auch die Wärme draußen erzeugt. Es müssen daher Rohrleitungen verlegt werden, um sie nutzen zu können. Beim Wärmetransport kommt es zu einem Wärmeverlust durch Rohre. Je kürzer die Rohrleitungen sind, desto besser. Außerdem müssen die Rohrleitungen gut gedämmt sein, was sie dicker macht. Hier sind deshalb auch Erdarbeiten nötig.
Teurer in der Anschaffung
Luft-Wärmepumpen zur Außenaufstellung kosten im Schnitt knapp 1.000 bis 2.000 € mehr als Geräte zur Innenaufstellung. Das Außengerät hat einen Preis von 10.000 bis 13.000 €.
Optik
Nicht jeder möchte ein größeres, technisches Gerät im Garten haben. Deshalb wird oft ein Aufstellort gewählt, der das Außengerät versteckt, zum Beispiel hinter einer Hecke. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Gebläseöffnung frei zugänglich bleibt, um die Luftströmungen nicht zu behindern. Mittlerweile gibt es aber auch Geräte auf dem Markt, die optisch ansprechender aussehen und nicht versteckt werden müssen.
Tipps für die Außenaufstellung einer Wärmepumpe
Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Tipps für eine Außenaufstellung der Wärmepumpe:
Abstand zum Nachbar
Der Abstand von drei Metern zum Nachbargrundstück oder anderen Gebäuden sollte nicht unterschritten werden. Auf diese Weise wird eine Lärmbelästigung vermieden. Empfehlenswert ist eine Ausrichtung zur Straße. Vermeiden Sie jedoch eine Aufstellung zu nah am Gehweg, da die Abluft unangenehm für Fußgänger ist.
Ein Fundament ist notwendig
Die Wärmepumpe kann auf einer Rasenfläche aufgestellt werden, um den Lärm zu reduzieren. Der direkte Untergrund der Wärmepumpe sollte jedoch ein Betonfundament oder Sockel sein. Das Gerät ist schwer und würde im Rasen versinken und nicht sicher stehen.
Verkleidung
Wärmepumpen-Außengeräte können mit einer Schallschutzabdeckung verkleidet werden. Diese reduziert die Betriebslautstärke deutlich. Schallschutz Abdeckungen sind metallene Verkleidungen mit Luftdurchlässen. Neben dem Schallschutz verkleiden Sie die Wärmepumpe sogar noch optisch ansprechender.
Auf die Windrichtung achten
Stellen Sie die Wärmepumpe so auf, dass die Hauptwindrichtung nicht direkt in die Ausblasöffnung weht. Es kann sonst passieren, dass die ausgeblasene kalte Luft wieder angesaugt wird. Dies mindert die Effizienz der Wärmepumpe deutlich und wird deshalb auch als thermischer Kurzschluss bezeichnet.
Frei zugängliche Installation
Die Wärmepumpe sollte nicht verbaut sein oder zu tief im Gebüsch versteckt werden. Sie muss für Wartungen und Reparaturen frei zugänglich bleiben. Außerdem werden so die Luftströmungen nicht behindert.
Was kostet eine Wärmepumpe als Außengerät?
Die Anschaffungskosten der Außenstellung einer Luft-Wärmepumpe belaufen sich auf rund 10.000 bis 13.000 €. Dazu kommen noch Kosten von 1.000 bis 2.000 € für die Installation. Die Gerätekosten für eine Wärmepumpe als Außengerät sind etwas höher als die eines Innengerätes.
Fazit
Die Außenaufstellung einer Wärmepumpe wird bei Luft-Wärmepumpen gewählt, wenn kein geeigneter Platz im Haus vorhanden ist. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn es keinen großen Heizungsraum gibt, was in vielen Altbauten der Fall ist. Die Installation im Außenbereich ist einfach, da das schwere Gerät nicht durchs Haus getragen werden muss. Dafür muss ein Fundament gegossen und Rohrleitungen für den Wärmetransport verlegt werden.
Dies macht die Außenaufstellung minimal teurer als die Innenaufstellung. Dafür hat das Außengerät häufig eine etwas höhere Effizienz, da die Luft direkt angesaugt werden kann, was die Betriebskosten senkt. Welche Bauart für Sie geeignet ist, erklärt Ihnen ein Fachmann.
Gerne verbinden wir Sie mit Fachbetrieben für Wärmepumpen aus Ihrer Region.
Füllen Sie dazu einfach unser Formular aus. Sie erhalten bis zu fünf unverbindliche Angebote, die Sie in Ruhe vergleichen können. Sparen Sie dadurch bis zu 30 % Kosten!