Preisentwicklung Wärmepumpe: Aktuelle Preise & Daten im Überblick (2025)

Stefano Fonseca
Zuletzt aktualisiert: 08/05/2025
Kategorie: Wärmepumpe

Die Preise für Wärmepumpen sind während der Energiekrise stark gestiegen. Erhöhte Nachfrage, neue Förderungen und Lieferengpässe haben die Entwicklungen beeinflusst. In den letzten Jahren sanken die Preise jedoch wieder. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich die Preise für Wärmepumpen bis 2025 entwickelt haben und von welchen Faktoren die Kosten abhängen.

Das Wichtigste zuerst

  • Die Preise für Wärmepumpen sind 2025 niedriger als in den Vorjahren, aber noch über dem Niveau vor der Energiekrise.
  • Der Preisanstieg zwischen 2020 und 2022 wurde durch hohe Nachfrage, Lieferengpässe und Materialkosten verursacht.
  • Seit 2023 sinken die Preise wieder durch mehr Wettbewerb, stabile Lieferketten und technische Fortschritte.
  • Wärmepumpenstrom ist seit 2025 deutlich günstiger als Haushaltsstrom, was die Betriebskosten reduziert.
  • In Deutschland wirken prozentuale Förderungen preistreibend, da sie keinen Anreiz für günstige Angebote setzen.
  • Eine weitere Preissenkung ist möglich, aber stark abhängig von der Marktöffnung, Fachkräftesituation und Förderpolitik.

Preisentwicklung: Wärmepumpe

Die Preise für Wärmepumpen sind in den letzten Jahren gesunken, liegen aber weiterhin deutlich über dem Niveau vor der Energiekrise. Zwischen 2020 und 2022 sind die Kosten stark gestiegen, weil Lieferengpässe, gestiegene Rohstoffpreise und die hohe Nachfrage nach klimafreundlichen Heizsystemen die Preise getrieben haben. Seit 2023 zeichnet sich jedoch ein rückläufiger Trend ab. Förderprogramme, sinkende Produktionskosten und ein größerer Wettbewerb sorgen dafür, dass Wärmepumpen wieder günstiger werden.

Balkendiagramm zur Preisentwicklung der Luftwärmepumpe von 2015 bis 2025

Durchschnittspreis für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe inklusive Preisänderung zum Vorjahr (2015–2025)

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht zur Preisentwicklung von Luft-Wasser-Wärmepumpen in Deutschland für Einfamilienhäuser:

JahrDurchschnittspreis Luft-Wasser-WärmepumpePreisänderung zum Vorjahr
201510.000 €
20169.500 €–5%
20179.300 €–2,1%
20189.000 €–3,2%
20198.800 €–2,2%
20209.000 €+2,3%
202110.500 €+16,7%
202213.500 €+28,6%
202313.000 €–3,7%
202411.000 €–15,4%
202510.000 €–9,1%

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Wie entwickelt sich der Wärmepumpenstrom? 

Bis 2021 mussten die meisten Wärmepumpen mit regulärem Haushaltsstrom betrieben werden, weil spezielle Wärmepumpentarife nur selten angeboten wurden. Erst seit 2022 setzen sich Wärmepumpenstromtarife flächendeckend durch. Hier gab es einen starken Anstieg im Jahr 2022. Im Jahr darauf sanken die Preise aber deutlich und haben sich seit Ende 2024 stabilisiert. 2025 liegt der durchschnittliche Wärmepumpenstrompreis bei etwa 25 bis 28 Cent pro Kilowattstunde, während der Haushaltsstrom bei rund 32 bis 38 Cent pro Kilowattstunde liegt.

Der folgenden Tabelle können Sie die Preisentwicklung von Wärmepumpenstrom der letzten 10 Jahre entnehmen:

JahrDurchschnittlicher Strompreis für WärmepumpenTarifart
201527,54 ct/kWhHaushaltsstrom (Neukunden)
201627,43 ct/kWhHaushaltsstrom (Neukunden)
201728,20 ct/kWhHaushaltsstrom (Neukunden)
201827,82 ct/kWhHaushaltsstrom (Neukunden)
201929,74 ct/kWhHaushaltsstrom (Neukunden)
202029,36 ct/kWh; 23,00 ct/kWhHaushaltsstrom (Neukunden); Wärmepumpenstrom (Bestandskunden)
202130,73 ct/kWh; 25,00 ct/kWhHaushaltsstrom (Neukunden); Wärmepumpenstrom (Bestandskunden)
202236,00 ct/kWhWärmepumpenstrom (Bestandskunden)
202329,00 ct/kWhWärmepumpenstrom (Bestandskunden)
202427,00 ct/kWhWärmepumpenstrom (Bestandskunden)
202527,00 ct/kWhWärmepumpenstrom (Bestandskunden)

Der große Vorteil von Wärmepumpen zeigt sich bei den Betriebskosten. Durch ihre hohe Energieeffizienz benötigen Wärmepumpen nur wenig Strom, um Wärme zu erzeugen. In Kombination mit vergünstigten Wärmepumpenstromtarifen sind die laufenden Kosten deutlich geringer als bei einer Gas- oder Ölheizung. Das macht Wärmepumpen trotz gestiegener Strompreise langfristig wirtschaftlich attraktiv.

Liniendiagramm zu Preisen für Haushaltsstrom und Wärmepumpenstrom 2015 bis 2025

Preisentwicklung von Wärmepumpenstrom und Haushaltsstrom bei Bestandskunden (2015–2025)

Warum sind Wärmepumpen so teuer?

Der Hauptgrund warum Wärmepumpen in Deutschland teurer als in vielen anderen Ländern sind, liegt am Aufbau der staatlichen Förderung. Diese wird nicht als fixer Betrag, sondern prozentual zum Kaufpreis gewährt. Das führt dazu, dass höhere Preise automatisch zu höheren Förderbeiträgen führen. Hersteller und Handwerksbetriebe erhalten dadurch keinen Anreiz, günstigere Angebote zu schaffen. In anderen Ländern mit Festbeträgen setzt die Förderung klare Preisgrenzen, sodass niedrigere Marktpreise entstehen.

Ein weiterer Punkt ist der hohe Planungs- und Dokumentationsaufwand in Deutschland. Für die Förderung müssen zahlreiche Nachweise erbracht werden, etwa zum hydraulischen Abgleich oder zur Effizienzklasse. Das verursacht zusätzliche Kosten und verlängert die Projektlaufzeit.

Zudem setzen viele Anbieter auf Komplettsysteme mit umfangreicher Ausstattung. Das treibt den Preis pro Anlage nach oben – auch wenn günstigere Grundmodelle verfügbar wären. In der Praxis wird also oft mehr verkauft als nötig, damit höhere Margen erzielt werden.

Diese Faktoren beeinflussen die Preisentwicklung von Wärmepumpen

Die Preisentwicklung von Wärmepumpen hängt von mehreren Faktoren ab, die sich sowohl auf die Gerätepreise als auch auf die Installationskosten auswirken. Besonders starken Einfluss haben Marktmechanismen, gesetzliche Vorgaben und technologische Entwicklungen. Wichtige Faktoren sind: 

  • Nachfrage und Marktentwicklung
  • Fachkräftemangel im Heizungsbau
  • Kosten für Materialien und Komponenten
  • Förderung und gesetzliche Rahmenbedingungen
  • Technologische Fortschritte
  • Wettbewerb zwischen Herstellern

Seit 2021 ist die Nachfrage nach Wärmepumpen stark gestiegen. Der Wunsch nach Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und neue gesetzliche Vorgaben treiben den Markt. Die hohe Nachfrage bei begrenzten Produktionskapazitäten führte kurzfristig zu Preissteigerungen. Seit 2023 hat sich die Lage entspannt, sodass die Preise langsam wieder sinken.

In Deutschland fehlen qualifizierte Installateure. Die Nachfrage nach Wärmepumpen übersteigt das Angebot an Fachkräften deutlich. Das verlängert Wartezeiten und führt zu höheren Lohnkosten, was sich direkt auf die Endpreise auswirkt.

Viele Komponenten wie Verdichter, Ventile und Steuerungstechnik unterliegen globalen Rohstoff- und Lieferkettenpreisen. In Krisenjahren wie 2021 und 2022 kam es zu Engpässen. Die daraus resultierende Kostenerhöhung wurde an Endkunden weitergegeben.

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Die staatliche Förderung wird prozentual zum Preis gezahlt. Das schwächt den Wettbewerb um günstige Angebote. Zudem verursachen Förderanträge zusätzlichen Aufwand für Fachbetriebe, der ebenfalls in die Preise einfließt. Neue gesetzliche Anforderungen wie Effizienzklassen oder Nachrüstpflichten erhöhen die Anforderungen an die Geräte und damit auch die Kosten.

Effizientere Geräte, leichtere Bauweisen und moderne Regelungstechnik sorgen langfristig für Kostensenkungen. Neue Modelle mit Propan als Kältemittel oder Monoblock-Systeme sind einfacher installierbar und reduzieren den Arbeitsaufwand. Das wirkt sich preisdämpfend aus.

Mehr Wettbewerb führt zu sinkenden Preisen. In Deutschland war der Markt lange von wenigen Wärmepumpenherstellern geprägt. Inzwischen drängen mehr europäische und asiatische Hersteller auf den Markt. Das erhöht den Preisdruck und sorgt für niedrigere Verbraucherpreise. 

Werden Wärmepumpen günstiger?

Im Jahr 2025 sind Wärmepumpen in Deutschland deutlich günstiger als in den Vorjahren. Der Wettbewerb hat zugenommen, Lieferzeiten haben sich normalisiert und viele Anbieter setzen auf standardisierte Systeme mit Festpreisen. Die Nachfrage ist stabil, aber nicht mehr überhitzt – das senkt die Kosten. Eine Rückkehr zu den Preisen vor 2020 ist jedoch nicht zu erwarten.

Wie werden sich die Preise für Wärmepumpen in Zukunft entwickeln?

Die Preise für Wärmepumpen werden sich in naher Zukunft voraussichtlich weiter stabilisieren oder leicht sinken. Gründe dafür sind ein wachsender Wettbewerb, zunehmende Automatisierung in der Produktion und eine stärkere Marktdurchdringung. Standardisierte Geräte und vereinfachte Installationen werden die Kosten weiter reduzieren.

Gleichzeitig könnte eine Reform der Förderung zusätzlichen Preisdruck erzeugen – etwa durch Festbeträge statt prozentualer Zuschüsse. Auch der Ausbau des Fachpersonals und digitale Planungstools können die Installationskosten senken. Ein starker Preisrückgang ist aber nicht zu erwarten, da Materialkosten und hohe Qualitätsanforderungen bestehen bleiben.

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