Ein Stromspeicher lohnt sich mehr denn je. Grund sind die niedrige Einspeisevergütung und die steigenden Strompreise. Ein hoher Eigenverbrauch des Solarstroms ist deshalb umso rentabler und wirtschaftlicher. Mit einem Stromspeicher kann man diesen von rund 30 auf 60 bis 80 % steigern.
Und das ist der Inhalt des Artikels:
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Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Stromspeicher?
Photovoltaik mit Stromspeicher lohnt sich besonders, wenn der überwiegende Anteil des Solarstroms morgens, abends oder sogar nachts verbraucht wird. Eine Photovoltaik-Anlage produziert den Großteil des Stromes um die Mittagszeit, sprich meist dann, wenn die wenigsten Bewohner zu Hause sind. Das veranschaulicht die untere Grafik.
Solarstromproduktion im Tagesverlauf
Mit einem Stromspeicher kann der überschüssige Strom eingespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden.
Es lohnt sich jetzt zu investieren
Die Preise für Stromspeicher sind in den letzten Jahren um etwa 80 % gesunken. Während 2011 ein 6 kWh Stromspeicher noch knapp 30.000 € gekostet hat, liegt heute der Preis bei 6.000 bis 8.000 € - Tendenz fallend. Das liegt zum einen an der steigenden Nachfrage an Stromspeichern. Da die Stromspeicher-Hersteller eine größere Stückzahl produzieren, können sie die Herstellungskosten senken. Zum anderen wird im Bereich der Speicherzellen-Technologie viel geforscht, weshalb die Preise auch zukünftig noch sinken sollten.
Es lohnt sich jedoch nicht, mit dem Kauf eines Stromspeichers auf günstigere Preise zu warten. Andernfalls zahlen Sie weiterhin die teuren Strompreise des Netzversorgers. Bei einem Einfamilienhaushalt kommen dank eines Stromspeichers schnell über 700 € im Jahr zusammen, die Sie an Stromkosten sparen könnten.
Ersparnis der jährlichen Stromkosten
Die genaue Ersparnis haben wir einmal in einer Beispielrechnung dargestellt. Ein durchschnittlicher Einfamilienhaushalt in Deutschland verbraucht rund 4.000 kWh Strom im Jahr. Eine 5-kWp-Photovoltaik-Anlage und ein 5 kWh Stromspeicher wären dafür ausreichend.
- Stromerzeugungskosten mit Photovoltaik: 10 Cent
- Netzstrom Kosten: 36,19 Cent (Stand: Mai 2022)
- Einspeisevergütung: 6,43 Cent (Stand Mai 2022)
- Jährliche Stromkosten ohne PV-Anlage: 1.447,60 €
Solaranlage ohne Speicher | Solaranlage mit Speicher | Strombezug | |
---|---|---|---|
Eigenverbrauch | 30% | 65% | 100% Netzbezug |
Zugekaufter Strom vom Netz | 1.013,32€ | 506,66€ | 1.447,60€ |
Kosten eigener Stromerzeugung | 120€ | 140€ | 0€ |
Erhalt Einspeisevergütung | 180,04€ | 90,02€ | 0€ |
Stromkostenersparnis pro Jahr | 314,28€ | 800,94€ | 0€ |
Die Stromkosten bei Netzbezug sind im Verhältnis zu den Kosten für die eigene Stromerzeugung sehr hoch. Sie können rund 800 € im Jahr sparen, wenn Sie eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher nutzen. Bei einer einfachen PV-Anlage ohne Speicher sind es hingegen nur knapp 300 € gegenüber dem reinen Netzbezug.
Die Anschaffungskosten eines Stromspeichers scheinen zunächst hoch. Pro kWh Leistung kostet ein Solarspeicher 600 bis 1.400 €. Die Lebensdauer eines Stromspeichers ist dabei auch geringer als bei Photovoltaikmodulen. Beim Stromspeicher wird diese in Zyklen berechnet. Hat der Stromspeicher eine Lebensdauer von 6.000 Zyklen und nutzt knapp 300 im Jahr, ist die Lebenszeit nach 20 Jahren verbraucht.
Ein Zyklus beim Stromspeicher ist das einmalige Laden, Speichern und Entladen des Speichers bei Ausnutzung seiner gesamten Nutzkapazität.
- Photovoltaik-Anlage 5 kWp: 6.000 €
- Lebensdauer: 30 Jahre
- Stromspeicher 5 kWp: 6.000 €
- Lebensdauer: 20 Jahre
- Jährliche Stromkosten-Preissteigerung: 6,4%
Für die Photovoltaik-Anlage und den Stromspeicher aus unserem Beispiel müssten Sie 12.000 € investieren. Dieser Investitionswert ist erst einmal ohne Fördermittel kalkuliert. Die Anschaffungskosten rentieren sich jedoch wieder. Eine Amortisation nach etwa 10 bis 15 Jahren ist bei PV-Anlagen mit Stromspeicher realistisch.
Welche Faktoren entscheiden, ob sich ein Stromspeicher lohnt?
Wie viel Sie an Stromkosten mit einem Stromspeicher sparen können, hängt von mehreren Faktoren ab.
Anschaffungspreis des Speichers
Je niedriger die Investition pro Kilowattstunde Speicherkapazität, desto eher lohnt sich ein Stromspeicher. Niedrige Anschaffungskosten sorgen auch für eine frühere Amortisation.
Die Qualität sollte jedoch nicht vernachlässigt werden. In der Regel gilt:
Ein Speicher lohnt sich, wenn das Erzeugen und Speichern einer Kilowattstunde Strom deutlich weniger kosten als der Strom aus dem Netz. Dabei wird selbst mit einem Stromspeicher nicht der ganze Strom verbraucht werden können. Ein Teil wird immer noch ins Netz eingespeist und das für einen niedrigeren Gewinn als die Erzeugung selbst kostet. Die Ersparnis beim Eigenverbrauch muss somit das „Minus“ aus der Einspeisevergütung ausgleichen.
Lebensdauer eines Speichers
Die meisten Stromspeicher haben eine zuverlässige Lebensdauer von mindestens 20 Jahren. Viele Hersteller versprechen aber nur eine Garantie bis 10 Jahre. Grundsätzlich gilt: Je geringer die zu erwartende Lebensdauer des Stromspeichers, desto günstiger sollten die Anschaffungskosten ausfallen.
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Anteil Eigenbedarf
Wie schon in der Beispielrechnung verdeutlicht, lohnt sich ein Stromspeicher umso mehr, je höher der Eigenverbrauch. Ein Eigenverbrauchsanteil von 60 % oder mehr ist bei privaten Haushalten sehr gut.
Stromherstellungs- und Speicherkosten
Aktuell kostet die Herstellung einer Kilowattstunde Solarstrom mit der eigenen PV-Anlage etwa 10 Cent. Für die Speicherkosten sollten Sie wissen, wie viele Kilowattstunden der Stromspeicher über seine gesamte Lebensdauer speichern kann. Dann teilen Sie die Anschaffungskosten durch die Speichermenge.
Hier ein Beispiel der Speicherkosten eines 6 kWh Stromspeichers über unterschiedlich lange Lebenszeiten gesehen.
Investitionskosten | 1.200 €/kWh 7.200 € gesamt | 1.000 €/kWh 6.000 € gesamt | 800 €/kWh 4.800 € gesamt | 600 €/kWh 3.600 € gesamt |
---|---|---|---|---|
Speicherkosten bei 20 Betriebsjahren (Gesamtspeicherkapazität = 40.000 kWh) | 0,18 €/kWh | 0,15 €/kWh | 0,12 €/kWh | 0,09 €/kWh |
Speicherkosten bei 15 Betriebsjahren (Gesamtspeicherkapazität = 36.000 kWh) | 0,20 €/kWh | 0,17 €/kWh | 0,13 €/kWh | 0,10 €/kWh |
Speicherkosten bei 10 Betriebsjahren (Gesamtspeicherkapazität = 31.000 kWh) | 0,23 €/kWh | 0,19 €/kWh | 0,15 €/kWh | 0,12 €/kWh |
Unser 6.000 € teurer Speicher mit einer Lebensdauer von 20 Jahren hat somit Speicherkosten von rund 15 Cent pro kWh. Addiert man die 10 Cent der Stromherstellungskosten, kommt man auf einen Wert von 25 Cent. Dieser liegt deutlich unter dem aktuellen Preis für Netzstrom. Sie sparen also 11 Cent pro kWh gegenüber dem Netzstrombezug.
Kosten eines Stromspeichers
Die Kosten für Photovoltaik-Stromspeicher variieren. Kleinere Stromspeicher zwischen 4 und 6 kWh kosten etwa 800 bis 1.400 € pro Kilowattstunde. Stromspeicher mit 7 bis 9 kWh kosten 700 bis 900 € pro Kilowattstunde. Große Speicher mit einer Kapazität von 10 bis 14 kWh liegen bei 500 bis 700 € pro Kilowattstunde.
Je größer die Speicherkapazität ist, desto geringer werden die Kosten pro Kilowattstunde. Aufgrund der deutlichen Preisunterschiede sollten Sie sich auf jeden Fall mehrere Angebote von unterschiedlichen Fachbetrieben einholen.
Ein kleiner Stromspeicher reicht in den meisten Einfamilienhäusern aus. Ein guter Preis pro Kilowattstunde sind dafür 800 bis 1000 €.
Lebensdauer eines Stromspeichers
Die meisten Hersteller garantieren eine Lebensdauer von mindestens 10 Jahren für einen Photovoltaik-Stromspeicher. Damit sich ein Stromspeicher lohnt, sollte er eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahre haben.
Die Batterie eines Stromspeichers gilt als verbraucht, wenn sie nur noch 80 % der eigentlichen Kapazität speichert. Dies wird sowohl von der kalendarischen Alterung als auch von dem Verbrauch der Ladezyklen beeinflusst.
Welche Größe sollte ein gut ausgelegter Batteriespeicher haben?
Um die richtige Größe des Stromspeichers zu definieren, muss er an die Photovoltaikanlage und den Eigenverbrauch angepasst sein. Die Verbraucherzentrale empfiehlt etwa eine Kilowattstunde Speicherkapazität pro 1.000 kWh Jahresstromverbrauch. Für einen kleinen Haushalt mit einer 5 kWh-Anlage wäre ein Speicher mit ebenfalls 5 kWh ausreichend.
Doch Vorsicht: Eine Überdimensionierung des Speichers kann dazu führen, dass der Ladezustand der Batterie zwischen halbvoll und voll schwankt. Das kann die Alterung der Batterie beschleunigen und dadurch die Lebensdauer des Speichers vermindern
Mit welchen Betriebskosten muss man rechnen?
Ein Stromspeicher hat nur geringe Betriebskosten, da Wartungen oder Inspektionen lediglich alle 4 bis 5 Jahre durchgeführt werden. Neben den Wartungen sollte der Stromspeicher genau wie die PV-Anlage versichert sein. Eventuell fallen noch Reparaturen an. Rechnen Sie deshalb für alles zusammen mit jährlichen Betriebskosten von 2 % der gesamten Investitionskosten des Speichers.
Fazit
Ein zusätzlicher Stromspeicher zur eigenen Photovoltaikanlage lohnt sich. Mit den steigenden Stromkosten ist es wirtschaftlicher, den Eigenverbrauch des Solarstroms zu erhöhen, anstatt den Strom für niedriges Geld einzuspeisen. Um wirtschaftlich rentabel zu sein, sollte die Lebensdauer des Speichers mindestens 15 Jahre betragen und der Anschaffungspreis 800-1.000 € pro kWh Speicherkapazität nicht überschreiten.
Ein guter Speicher bringt Ihnen wenig, wenn er samt PV-Anlage falsch installiert wurde. Füllen Sie daher das untere Formular aus und wir verbinden Sie mit bis zu fünf qualifizierten Fachunternehmen für Photovoltaik. Vergleichen Sie die Angebote und sparen dabei bis zu 30%.