Solarmodul 300 Watt: Test, Preise & Kaufratgeber (2025)

Anna Vöpel
Zuletzt aktualisiert: 14/02/2025
Kategorie: Solarpanel

Solarmodule mit 300 Watt werden immer seltener, da leistungsstärkere Varianten mit 400 oder sogar 500 Watt zunehmend den Markt dominieren. Während sie früher eine gängige Wahl für Photovoltaikanlagen waren, setzen Hausbesitzer heute verstärkt auf effizientere Modelle. Lohnt sich der Kauf eines 300-Watt-Moduls noch? In diesem Kaufratgeber erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und welche 300-Watt-Module aktuell noch eine Überlegung wert sind.

Das Wichtigste zuerst

  • 300-Watt-Module werden nur noch von wenigen Herstellern produziert, da 400-W-Module sie ersetzt haben.
  • Solarmodule mit 300 Watt sind rund 1,7 m² groß.
  • Die Preise für 300-W-Solarpanels liegen zwischen 80 und 160 € pro Modul, beziehungsweise 315 € pro kWp.
  • Für eine 5-kWp-Anlage benötigt man 10 Module und für eine 10-kWp-Anlage etwa 20 Module.

Test: Was sind die besten PV-Module mit 300 Watt?

Wir haben über 20 Solarpanels mit 300 Watt miteinander verglichen. Dabei haben wir ihre Leistung, ihre Zuverlässigkeit und das Preis-Leistungs-Verhältnis getestet. Die besten sieben Solarmodule mit 300 Watt aus unserem Test sind:

PlatzHerstellerHerkunftGesamtwertungLeistungZuverlässigkeitPreis-Leistung
1Solar FabrikDeutschland4,434,294,594,54
2Meyer BurgerSchweiz4,364,074,684,62
3QcellsSüdkorea4,253,84,484,93
4SolarwattDeutschland3,783,014,724,36
5Sunpower/MaxeonUSA3,764,684,71
6Heckert SolarDeutschland3,753,553,374,54
7Suntech PowerChina3,573,663,363,6

Die komplette Übersicht aller von uns getesteten Solarmodule erhalten Sie in unserem ausführlichen Solarpanel Test und Vergleich. Wundern Sie sich aber nicht, dass hier eher Solarmodule mit 400 Watt in den Top 10 sind, da diese einfach eine bessere Leistung erzielen und preisgünstiger sind.

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Testsieger der Solarmodule mit 300 Watt: Solar Fabrik Mono S5 Halfcut

Das Solar Fabrik Mono S5 hat einen sehr guten Wirkungsgrad von 21,69%. Die Leistungstoleranz beträgt 0 bis +1%, die Temperaturbeständigkeit erzielt einen soliden Wert von −0,30% pro °C. Darüber hinaus bietet Solar Fabrik eine Produkt- und Leistungsgarantie von 30 Jahren mit einer garantierten Leistung von 89,4% nach 25 Jahren.

Der Preis für das Solarpanel liegt zudem aktuell (Stand: Januar 2025) bei rund 83 € pro Modul und 262 € pro kWp. Der Marktdurchschnitt für 300 Watt Module liegt bei 115 € pro Modul und 260 € pro kWp.

So testen und vergleichen wir Solarmodule

Um unsere Bestenlisten zu erstellen, haben wir alle Solarmodule in drei Kategorien bewertet: Leistung, Zuverlässigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Gewichtung liegt dabei bei 50% - 25% - 25%. 

In der Kategorie Leistung haben wir folgende Punkte bewertet und wie folgt gewichtet:

  • Wirkungsgrad mit 40%
  • Leistungsgarantie mit 20%
  • Leistungsdifferenz STC zu NOCT mit 20%
  • Temperaturbeständigkeit mit 10%
  • Leistungstoleranz mit 10%

In der Kategorie Zuverlässigkeit haben wir folgende Punkte bewertet:

  • Produktgarantie mit 70%
  • Mechanische Belastbarkeit mit 20%
  • eine eventuelle PVEL-Platzierung mit 10%

In der Kategorie Preis-Leistung haben wir den aktuellen Preis pro kWp durch die Gesamtnote (Leistung+Zuverlässigkeit) unseres Tests geteilt.  

In diesem Artikel beschreiben wir die einzelnen Kriterien und erklären ausführlicher unsere Vorgehensweise bei der Bewertung von Solarmodulen.

Was kostet ein Solarmodul mit 300 Watt?

Ein Solarmodul mit 300 Watt kostet aktuell rund 315 € pro installiertem kWp. Der Preis pro Solarmodul liegt je nach Hersteller im Durchschnitt zwischen 80 und 150 €. Insbesondere die Kosten pro kWp sind damit deutlich höher als bei 400- und 500-Watt-Modulen, die bei etwa 260 € im Durchschnitt liegen. 

Um die Kosten zu ermitteln, haben wir die Preise von verschiedenen Großhändlern und Online-Shops für über 20 Solarmodule verschiedener Hersteller analysiert. Die untere Tabelle zeigt eine Auswahl von 7 ausgesuchten 300-W-Modulen mit den dazugehörigen Preisen.

HerstellerModellNennleistung in WattPreis pro ModulPreis pro kWp
Heckert SolarNeon 4.2 Black390 – 405 W102€263€
Meyer BurgerGlass375 – 395 W120€321€
Q CellsQ.Peak Duo380 – 400 W119€313€
Solar FabrikMono S5315 W83€262€
SolarwattPanel Vision GM 3.0360 – 370 W127€352€
Sunpower/MaxeonMaxeon 3 DC390 – 400 W380€974€
Suntech PowerUltra V mini390 – 410 W152€390€

Welche Größe haben PV-Module mit 300 Watt?

Einen richtigen Größenstandard gibt es bei 300-Watt-Modulen nicht, außer dass sie alle zwischen 1,5 und 1,9 m² groß sind. Häufige Maße sind 1767 x 1041 mm und 1780 x 1052 mm. Die größten Modelle erreichen eine Größe von 1736 x 1122 mm und 1692 x 1134 mm. Die kleinsten 300-W-Module sind gerade mal 1650 x 880 mm groß.

HerstellerModellNennleistungGröße
Heckert SolarNeon 4.2 Black390 – 4051736 x 1122 mm
Heckert SolarNeon 3.0375 – 3801790 x 1060 mm
Meyer BurgerGlass375 – 3951767 x 1041 mm
Q CellsQ.Peak Duo380 – 4001692 x 1134 mm
Solar FabrikMono S53001650 x 880 mm
SolarwattPanel Vision360 – 3701780 x 1052 mm
Sunpower/MaxeonMaxeon 3 DC390 – 4001690 x 1046 mm
Suntech PowerUltra V mini390 – 4101722 x 1134 mm

Wie viel Ertrag liefert ein Solarmodul mit 300 Watt? 

Ein Solarmodul mit 300 Watt liefert einen Ertrag zwischen 240 und 360 Kilowatt pro Jahr. Die Leistung eines Solarmoduls ist von der Neigung und Ausrichtung der PV-Module sowie der Stärke der Sonneneinstrahlung abhängig.

Ertrag von 300 Watt Solarmodulen im Jahr

Wie viel Leistung und Ertrag liefern Solarmodule mit 300 Watt pro m²?

Solarmodule mit 300 Watt liefern einen Ertrag von durchschnittlich 203 Wp pro m². Sie benötigen also rund 5 m², um ein kWp zu erzeugen. Das entspricht einer Leistung von 3,3 PV-Modulen mit 300 Watt.

Solarmodul300 Wp
Flächenspezifische Leistung203 Wp pro m²
Fläche pro kWp5 m²

Wie viele 300-W-Solarmodule brauche ich?

Wie viele 300-W-Solarmodule Sie insgesamt benötigen, hängt von der Gesamtleistung der Photovoltaikanlage ab. Mit 17 PV-Modulen erreichen Sie eine installierte Nennleistung von etwa 5 kWp. Das entspricht rund 25 m² Installationsfläche. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Deutschland reichen 17 bis 35 PV-Module mit 300 W Leistung aus.

PV-LeistungAnzahl SolarmoduleBenötigte Fläche
5 kWp1725 m²
6 kWp2030 m²
7 kWp2335 m²
8 kWp2740 m²
9 kWp3045 m²
10 kWp3350 m²
11 kWp3755 m²
12 kWp4060 m²

In welchen Ausführungen gibt es PV-Module mit 300 Watt? Worauf sollte ich achten?

Solarpanels mit 300 Watt gibt es in verschiedenen Ausführungen. Sie nutzen unterschiedliche Technologien.

Monokristalline Module

Monokristalline Solarmodule werden aus besonders reinem Silizium gefertigt und zählen zu den effizientesten Modultypen auf dem Markt. Dank ihres hohen Wirkungsgrads liefern sie auch auf begrenztem Raum eine maximale Stromausbeute. Sie sind daher ideal für kleine Dachflächen geeignet. Beim Kauf lohnt es sich, auf einen Wirkungsgrad von über 21% und eine Herstellergarantie von mindestens 25 Jahren zu achten.

Glas-Glas-Module

Diese Module bestehen aus zwei robusten Glasschichten – sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite. Dadurch sind sie widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen und bieten eine längere Lebensdauer im Vergleich zu klassischen Modulen mit Kunststoffrückseite. Zudem weisen Glas-Glas-Module eine geringere Degradation auf und sind oft bifazial, sodass sie auch Licht von der Rückseite nutzen. Besonders empfehlenswert sind sie für extreme Wetterbedingungen, langlebige Investitionen sowie Carports und Terrassendächer. Eine Garantiezeit von mindestens 30 Jahren ist hier ein gutes Qualitätsmerkmal.

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Bifaziale-Module

Bifaziale Module erfassen Sonnenlicht sowohl von vorne als auch von der Rückseite, indem sie reflektiertes Licht aus ihrer Umgebung nutzen. Sie sind besonders effizient, wenn sie über hellen oder reflektierenden Untergründen wie Kiesdächern oder Freiflächenanlagen installiert werden. Auch bei einer Montage mit Abstand zum Dach erzielen sie eine höhere Leistung. Um ihr Potenzial voll auszuschöpfen, sollte die Installationsweise darauf ausgerichtet sein, die Reflexion auf der Rückseite zu optimieren.

TOPCon-Module

Die TOPCon-Technologie (Tunnel Oxide Passivated Contact) stellt eine Weiterentwicklung monokristalliner Module dar und zeichnet sich durch eine höhere Effizienz sowie eine geringere Degradationsrate aus. Sie liefern eine stabile Leistung bei geringem Leistungsverlust durch hohe Temperaturen. Wer auf maximale Energieausbeute setzt, trifft mit TOPCon-Modulen eine gute Wahl. Ein niedriger Temperaturkoeffizient von etwa −0,26 bis −0,29 %/°C ist hierbei ein wichtiges Qualitätsmerkmal.

Die Technologie ist jedoch recht neu, weshalb nur wenige Hersteller die guten Zellen in ihre älteren 300-Watt-Modelle verbauen. 

PERC-Module

PERC-Module (Passivated Emitter and Rear Contact) nutzen eine spezielle Beschichtung auf der Rückseite, um die Lichtausbeute zu erhöhen. Dadurch erreichen sie einen besseren Wirkungsgrad als klassische monokristalline Module. In den letzten Jahren wurden sie jedoch zunehmend durch leistungsstärkere Technologien wie TOPCon und HJT verdrängt, weshalb sie auf dem Markt an Bedeutung verlieren.

HJT-Module

Die Heterojunction-Technologie (HJT) kombiniert monokristallines Silizium mit Dünnschicht-Solarzellen, um einen besonders hohen Wirkungsgrad zu erzielen. Diese Module zeichnen sich durch eine exzellente Leistung auch bei diffusem Licht und eine extrem geringe Degradation aus. Dadurch eignen sie sich ideal für Regionen mit wechselhafter Sonneneinstrahlung. Zwar sind HJT-Module preislich höher angesiedelt, bieten jedoch langfristig eine hohe Rentabilität.

Full Black (komplett schwarz)

Vollständig schwarze Module (Full Black) sind optisch besonders ansprechend und werden oft für Dächer gewählt, bei denen das Design eine große Rolle spielt. Im Vergleich zu Modulen mit silbernem Rahmen und weißer Rückseitenfolie sind sie jedoch meist etwas weniger effizient – je nach Modell kann der Leistungsverlust zwischen 5 und 15 Watt betragen. Zudem kosten Full-Black-Module in der Regel etwas mehr pro Einheit. Wer Wert auf eine stilvolle Optik legt, muss also mit einem kleinen Kompromiss bei Leistung und Preis rechnen.

Welche Alternativen zu 300-Watt-Modulen gibt es? 

300-Watt-Solarmodule sind zwar nicht mehr so weit verbreitet wie früher, aber sie sind nach wie vor eine bewährte Lösung für bestimmte Anwendungen. Besonders in Fällen, in denen kleinere oder leichtere Module benötigt werden – beispielsweise für Balkonkraftwerke, Wohnmobile oder auf verwinkelten Dächern – bleiben sie eine interessante Wahl. Während viele Hersteller ihren Fokus mittlerweile auf leistungsstärkere Module mit 400 oder 500 Watt verlagert haben, sind 300-Watt-Module immer noch erhältlich und bieten eine gute Alternative für spezifische Einsatzbereiche.

Für größere Photovoltaikanlagen auf Hausdächern setzen sich jedoch zunehmend 400-Watt-Module durch, da sie eine höhere Effizienz pro Quadratmeter bieten, und das zu einem besseren Preis. Früher waren Module auf privaten Hausdächern auf eine Modulgröße von maximal 2 m² beschränkt, doch mit der Regeländerung Ende 2024 sind nun auch größere Module mit bis zu 3 m² zugelassen. Dadurch werden 500-Watt-Module immer attraktiver, hauptsächlich für Anlagen mit viel verfügbarem Platz. Sie liefern mehr Leistung pro Modul, erfordern jedoch eine stabilere Montage und sind schwerer als 300-Watt-Panels.

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