Lohnt sich Photovoltaik in 2024?

Stefano Fonseca
Zuletzt aktualisiert: 24/02/2024

Die Kosten für Photovoltaik sinken stetig, allerdings bei stark steigenden Strompreisen. Es stellt sich daher die Frage, ob Photovoltaik im Jahr 2024 noch rentabel ist. Wann sich eine Photovoltaikanlage lohnt, lernen Sie anhand von Beispielen und Berechnungen in diesem Ratgeber.

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Lohnt sich Photovoltaik in 2024?

Die Investition in eine Photovoltaikanlage lohnt sich im Jahr 2024 mehr als zuvor. Gründe hierfür sind der Wegfall der Umsatzsteuer, die höhere Einspeisevergütung und die steigenden Stromkosten. Allerdings sollten Sie nicht mehr als 2.000 € pro installiertem kWp bezahlen.

Ab wie viel kWh lohnt sich Photovoltaik? 

Für ein Einfamilienhaus lohnt sich eine Photovoltaikanlage von 5 bis zu 8 kWp. Damit können Sie von 4.000 bis 9.600 kWp Strom pro Jahr erzeugen. Ein Einfamilienhaus hat einen jährlichen Stromverbrauch von 3.500 bis 5.000 kWh, sodass Sie mit einer PV-Anlage mindestens 30 % des Strombedarfs decken.

Dabei gilt: je mehr selbst erzeugten Solarstrom Sie verbrauchen, umso rentabel ist eine PV-Anlage. Weitere Faktoren wie die Ausrichtung sowie Kosten der PV-Anlage sind für ihre Wirtschaftlichkeit ebenfalls entscheidend. 

Was kostet eine PV-Anlage?

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage liegen bei 1.500 bis 2.500 € pro installierten kWp. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus rechnen Sie mit Gesamtkosten zwischen 7.500 und 25.000 €. In einem Kaufangebot sind die Installationskosten meist bereits enthalten und machen 10 bis 20 % der Gesamtkosten aus.

Variablekleines Dachmittleres Dachgroßes Dach
Dachfläche30 qm60 qm120 qm
Höchstleistung5 kWp7 kWp14 kWp
Gesamtkosten PV-Anlage7.500 - 12.500 €10.500 - 17.500 €21.000 - 35.000 €
darunter Montagekosten750 - 2.500 €1.000 - 3.500 €2.100 - 7.000 €

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage - Berechnung

Mit einer Photovoltaikanlage können Sie bis zu 75 % der Stromkosten einsparen. Um das zu errechnen, werden die Gesamtkosten durch die Ersparnisse geteilt. Daraus ergibt sich die Amortisationszeit. Sie zeigt, wie schnell sich eine PV-Anlage rentiert.

Mit folgender Beispielrechnung zeigen wir Ihnen, wie Sie die Amortisationszeit einer PV-Anlage berechnen können.

 Beispiel: Für eine PV-Anlage mit Nennleistung von 5 kWp dürfen die Investitionskosten maximal 10.000 € betragen. Wenn Sie jährlich 4.000 kWh zu einem Preis von 0,30 € pro kWh verbrauchen, sparen Sie rund 360 € an Stromkosten im Jahr. Zusätzlich erhalten Sie eine Einspeisevergütung von bis zu 215 € pro Jahr. Die gesamte jährliche Kostenersparnis beläuft sich auf 575 €. In diesem Szenario würde es etwa 17,5 Jahre dauern, bis sich die Investition amortisiert hat. Das heißt, unter diesen Umständen würde sich eine Photovoltaikanlage lohnen.

Amortisationszeit = Investitionskosten / Kostenersparnisse = 10.000 € / 573,20 € = 17,5 Jahre

  • Investitionskosten = 2.000 €/kWp * 5 kWp = 10.000 €
  • Kostenersparnisse = Ersparnis Stromkosten + Einspeisevergütung = (4.000 kWh * 0,30 * 0,30 €/kWh) + (4.000 kWh * 0,70 * 0,082 €/kWh) = 360 € + 213,20 € = 573,20 €

Da die Lebensdauer einer PV-Anlage im Durchschnitt mindestens 25 Jahre beträgt, lohnt sich die Investition, sofern die Amortisationszeit unter 25 Jahre liegt. Bei regelmäßiger und fachgerechter Wartung und Instandhaltung können Sie eine PV-Anlage bis zu 40 Jahre lang betreiben. Je länger die Lebensdauer, desto höher die Kostenersparnis. Für das obere Beispiel bedeutet das:

Lohnt sich Photovoltaik?

Volleinspeisung oder Eigenverbrauch - was lohnt sich mehr?

Aufgrund der hohen Strompreise lohnt sich der Eigenverbrauch mehr als die Volleinspeisung. 

  • Während Sie aktuell bis zu 30 Cent pro kWh Strom zahlen, kostet jeder selbst erzeugte kWh Solarstrom nur um die 10 Cent. Damit sparen Sie bis zu 20 Cent pro kWh bei Eigenverbrauch;
  • Andersrum erhalten Sie bei Volleinspeisung eine maximale Einspeisevergütung von 13,0 Cent pro kWh. Das heißt, bei Volleinspeisung sparen Sie maximal 13,0 Cent pro kWh.

Bei einer Photovoltaikanlage erreichen Sie einen Eigenverbrauch von bis zu 30%. Fügen Sie zusätzlich einen Stromspeicher hinzu, erhöhen Sie den Eigenverbrauch auf bis zu 70%. Die Kosten einer PV-Anlage mit Speicher sind zwar deutlich höher, aber trotzdem rentiert sie sich aufgrund des hohen Eigenverbrauchs. Das zeigt die folgende Rechnung

PV-Anlage zur VolleinspeisungPV-Anlage ohne SpeicherPV-Anlage mit Speicher
Jährlicher Stromverbrauch5.000 kWh5.000 kWh5.000 kWh
Nennleistung PV-Anlage5 kWp5 kWp5 kWp
Jährliche Stromerzeugung5.000 kWh5.000 kWh5.000 kWh
Nennleistung PV-Speicher--8 kWh
Anschaffungskosten10.000 €10.000 €16.400 €
Netzbezug100 %70 %30 %
Strompreis30 Cent/kWh30 Cent/kWh30 Cent/kWh
Netzeinspeisung100 %70 %30 %
Einspeisevergütung13,0 Cent/kWh8,2 Cent/kWh8,2 Cent/kWh
Eigenverbrauch0 %30 %70 %
Stromkosten, Stromanbieter1.500 €/Jahr1.050 €/Jahr450 €/Jahr
Einspeisevergütung650 €/Jahr290 €/Jahr125 €/Jahr
Stromkosten, Gesamt850 €/Jahr760 €/Jahr325 €/Jahr
Kosteneinsparung650 €/Jahr740 €/Jahr1.175 €/Jahr

Die Einspeisevergütung für PV-Anlagen variiert je nach ihrer Leistungsgröße:

  • PV-Anlagen mit bis zu 10 kWp erhalten 13,0 Cent pro kWh für Volleinspeisung und 8,2 Cent pro kWh für Überschusseinspeisung;
  • PV-Anlagen mit 10 bis 40 kWp erhalten 10,9 Cent pro kWh für Volleinspeisung und 7,1 Cent pro kWh für Überschusseinspeisung;
  • PV-Anlagen mit 40 bis 100 kWp erhalten 10,9 Cent pro kWh für Volleinspeisung und 5,8 Cent pro kWh für Überschusseinspeisung.

Ob sich Photovoltaik für Sie lohnt, können Sie selbst mit dem folgenden Rechner herausfinden.

Lohnt sich Photovoltaik - Rechner

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Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Eine Photovoltaikanlage mit Speicher lohnt sich, wenn Sie für einen selbst erzeugten kWh Solarstrom weniger zahlen als für einen kWh aus dem öffentlichen Stromnetz. Aktuell lohnt sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher, da die Stromgestehungskosten zwischen 8,33 und 19,72 Cent/kWh liegen und der aktuelle Strompreis etwa 30 Cent/kWh beträgt.

Lohnt sich Photovoltaik für ein Einfamilienhaus?

Eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus lohnt sich, wenn sie für den Eigenverbrauch ausgelegt ist. Dafür sollten die Kosten unter 2.000 € pro kWp und die Strompreise über 30 Cent/kWh liegen. Mit einer 5-kWp-Anlage können Sie mindestens 30 % des jährlichen Stromverbrauchs eines durchschnittlichen Einfamilienhauses in Deutschland decken.

Variableohne PV-AnlagePV-Anlage ohne SpeicherPV-Anlage mit Speicher
jährlicher Stromverbrauch6.000 kWh6.000 kWh6.000 kWh
Nennleistung PV-Anlage-6 kWp6 kWp
jährliche Stromerzeugung-6.000 kWh6.000 kWh
Nennleistung PV-Speicher--9 kWh
Anschaffungskosten PV-Anlage-12.500 €19.700 €
Netzbezug100 %70 %30 %
Strompreis30 Cent/kWh30 Cent/kWh30 Cent/kWh
Netzeinspeisung-70 %30 %
Einspeisevergütung-8,2 Cent/kWh8,2 Cent/kWh
Eigenverbrauch-30 %70 %
Stromkosten, Stromanbieter1.800 €/Jahr1.260 €/Jahr540 €/Jahr
Einspeisevergütung-290 €/Jahr150 €/Jahr
gesamte Stromkosten1.800 €/Jahr970 €/Jahr390 €/Jahr
Kosteneinsparung-830 €/Jahr1.410 €/Jahr

Lohnt es sich, eine Photovoltaik zu mieten? 

Die Miete einer Solaranlage lohnt sich finanziell kaum. Die Kosten sind deutlich teurer als der Kauf oder die Finanzierung einer Photovoltaikanlage. Durch die Miete einer PV-Anlage entfallen jedoch die Anschaffungskosten und die Notwendigkeit von Wartung, Reparatur und Versicherung. Der Vermieter kümmert sich um alle damit verbundenen Kosten.

Variableohne PV-AnlagePV-Anlage kaufenPV-Anlage mieten
jährlicher Stromverbrauch4.000 kWh4.000 kWh4.000 kWh
Nennleistung PV-Anlage-5 kWp5 kWp
Anschaffungskosten (inkl. Montage)0 €10.000 €0 €
Versicherungskosten (25 Jahre)0 €1.000 €0 €
Wartungskosten (25 Jahre)0 €5.000 €0 €
Reinigungskosten (25 Jahre)0 €1.000 €0 €
Rücklagen für Reparaturkosten0 €1.000 €0 €
Monatliche Mietkosten (25 Jahre)0 €0 €170 € x 12 x 25 = 24.000 €
Anlage (Gesamtkosten)18.000 €51.000 €
Netzbezug100 %70 %70 %
Stromkosten, Stromanbieter (25 Jahre inkl. Preissteigerung)57.300 €40.000 €40.000 €
Einspeisevergütung-8,2 Cent/kWh8,2 Cent/kWh
Erhalt Einspeisevergütung (25 Jahre)-8.200 €8.200 €
gesamte Stromkosten57.300 €31.800 €31.800 €
Gesamtkosten57.300 €49.800 €82.800 €
Kosteneinsparung-7.500 €1.500 €

Lohnt sich Photovoltaik mit einer Wärmepumpe? 

Eine Wärmepumpe mit Photovoltaik lohnt sich, da der selbst erzeugte Strom günstiger als der Bezug aus dem öffentlichen Netz ist. 

Das zeigt unser Beispiel:

Bei einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 kWh und einer Jahresarbeitszahl von 4, liegt der Stromverbrauch einer Wärmepumpe bei 5.000 kWh im Jahr.

Heizen Sie mit Gas, dann haben Sie aktuell jährliche Heizkosten von 3.660 €.

  • Heizkosten mit Gas = 20.000 kWh x 18,30 Cent/kWh

Mit einer Wärmepumpe haben Sie Heizkosten von rund 1.500 € im Jahr.

  • Heizkosten mit Wärmepumpe = 5.000 kWh x 30 Cent/kWh = 1.500 €

Kombinieren Sie eine Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage und nutzen 25% des selbst erzeugten Solarstroms zum Eigenverbrauch, reduzieren Sie Ihre Heizkosten auf 1.250 € pro Jahr.

  • Heizkosten mit Wärmepumpe und Photovoltaik = (5.000 kWh x 0,75 x 30 Cent/kWh) + (5.000 kWh x 0,25 x 10 Cent/kWh) = 1.125 € + 125 € = 1.250 €

Was sind die Vor- und Nachteile von Photovoltaik?

Oft überwiegt die Wirtschaftlichkeit für eine Entscheidung zur Installation von Photovoltaik. Allerdings hat die Photovoltaikanlage viele andere Vorteile und nur wenige Nachteile. Diese sind:

VorteileNachteile
Nutzung einer kostenlosen und erneuerbaren EnergiequelleHohe Investitionskosten
emissionsfreie StromerzeugungStromerzeugung abhängig vom Wetter
unabhängige Energieversorgunggeringe Stromerzeugung im Winter
wartungsarmPV-Anlagen verlieren mit der Zeit an Leistung
Lebensdauer von über 20 Jahren
Solarstrom kann zum Eigenverbrauch genutzt und/oder mittels Einspeisevergütung verkauft werden
Stromspeicher erlaubt Stromverbrauch nachts
Fördermittel verfügbar

Tipps, damit sich Photovoltaik für Sie lohnt

Damit sich Photovoltaik lohnt, sollten Sie einige Faktoren beachten. Folgende Tipps helfen Ihnen, die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage zu erhöhen.

Die richtige Dimensionierung der PV-Anlage

Die richtige Dimensionierung ist äußerst wichtig für die Wirtschaftlichkeit:

  • Dimensionieren Sie Ihre PV-Anlage zu klein, werden Sie weiterhin große Mengen an Strom vom öffentlichen Netz beziehen und hohe Stromkosten haben;
  • Dimensionieren Sie Ihre PV-Anlage zu groß, fallen die Investitionskosten gegenüber dem Nutzen zu hoch aus. Unter Umständen amortisieren sich die hohen Investitionskosten nicht und Sie erzielen keine Einsparungen.

Allerdings wird der meiste Strom zu Zeiten erzeugt, zu denen kein Stromverbrauch besteht. Deswegen liegt der Eigenverbrauch einer PV-Anlage typischerweise bei nur rund 30 %.

Hoher Eigenverbrauch

Je höher der Eigenverbrauch, desto wirtschaftlicher ist eine PV-Anlage. Die beste Option zur Erhöhung des Eigenverbrauchs ist die Kombination aus PV-Anlage mit einem Batteriespeicher. Dieser speichert nicht nur den Solarstrom, sondern sorgt ebenfalls für seine effiziente Nutzung.

Eigenverbrauch PV-Anlage mit Stromspeicher

Die richtige Dachausrichtung

Süden und 0° ist die optimale Ausrichtung für Photovoltaik, da sie am längsten der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und höchste Erträge erzeugt. Aber auch bei Abweichungen von bis zu 30° nach Osten oder Westen erzielen moderne PV-Anlagen noch gute Ergebnisse.

Anschaffungskosten

Niedrigere Anschaffungskosten führen zu einer schnelleren Amortisation. Auch die Strompreise beeinflussen die Anschaffungskosten. Holen Sie mehrere Angebote ein und vergleichen Sie die Preise. Gehen Sie für niedrige Kosten keine Kompromisse bei der Qualität ein. Qualitative Solarmodule kosten 1.500 bis 2.000 € pro kWp, hochqualitative bis zu 2.500 €.

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