Die Kosten für Photovoltaik sinken stetig, allerdings bei stark steigenden Strompreisen. Es stellt sich daher die Frage, ob Photovoltaik im Jahr 2024 noch rentabel ist. Wann sich eine Photovoltaikanlage lohnt, lernen Sie anhand von Beispielen und Berechnungen in diesem Ratgeber.
Lohnt sich Photovoltaik in 2024?
Die Investition in eine Photovoltaikanlage lohnt sich im Jahr 2024 mehr als zuvor. Gründe hierfür sind der Wegfall der Umsatzsteuer, die höhere Einspeisevergütung und die steigenden Stromkosten. Allerdings sollten Sie nicht mehr als 2.000 € pro installiertem kWp bezahlen.
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Ab wie viel kWh lohnt sich Photovoltaik?
Für ein Einfamilienhaus lohnt sich eine Photovoltaikanlage von 5 bis zu 8 kWp. Damit können Sie von 4.000 bis 9.600 kWp Strom pro Jahr erzeugen. Ein Einfamilienhaus hat einen jährlichen Stromverbrauch von 3.500 bis 5.000 kWh, sodass Sie mit einer PV-Anlage mindestens 30 % des Strombedarfs decken.
Dabei gilt: je mehr selbst erzeugten Solarstrom Sie verbrauchen, umso rentabel ist eine PV-Anlage. Weitere Faktoren wie die Ausrichtung sowie Kosten der PV-Anlage sind für ihre Wirtschaftlichkeit ebenfalls entscheidend.
Was kostet eine PV-Anlage?
Die Kosten für eine Photovoltaikanlage liegen bei 1.500 bis 2.500 € pro installierten kWp. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus rechnen Sie mit Gesamtkosten zwischen 7.500 und 25.000 €. In einem Kaufangebot sind die Installationskosten meist bereits enthalten und machen 10 bis 20 % der Gesamtkosten aus.
Variable | kleines Dach | mittleres Dach | großes Dach |
---|---|---|---|
Dachfläche | 30 qm | 60 qm | 120 qm |
Höchstleistung | 5 kWp | 7 kWp | 14 kWp |
Gesamtkosten PV-Anlage | 7.500 - 12.500 € | 10.500 - 17.500 € | 21.000 - 35.000 € |
darunter Montagekosten | 750 - 2.500 € | 1.000 - 3.500 € | 2.100 - 7.000 € |
Lohnt sich eine Photovoltaikanlage - Berechnung
Mit einer Photovoltaikanlage können Sie bis zu 75 % der Stromkosten einsparen. Um das zu errechnen, werden die Gesamtkosten durch die Ersparnisse geteilt. Daraus ergibt sich die Amortisationszeit. Sie zeigt, wie schnell sich eine PV-Anlage rentiert.
Mit folgender Beispielrechnung zeigen wir Ihnen, wie Sie die Amortisationszeit einer PV-Anlage berechnen können.
Beispiel: Für eine PV-Anlage mit Nennleistung von 5 kWp dürfen die Investitionskosten maximal 10.000 € betragen. Wenn Sie jährlich 4.000 kWh zu einem Preis von 0,30 € pro kWh verbrauchen, sparen Sie rund 360 € an Stromkosten im Jahr. Zusätzlich erhalten Sie eine Einspeisevergütung von bis zu 215 € pro Jahr. Die gesamte jährliche Kostenersparnis beläuft sich auf 575 €. In diesem Szenario würde es etwa 17,5 Jahre dauern, bis sich die Investition amortisiert hat. Das heißt, unter diesen Umständen würde sich eine Photovoltaikanlage lohnen.
Amortisationszeit = Investitionskosten / Kostenersparnisse = 10.000 € / 573,20 € = 17,5 Jahre
- Investitionskosten = 2.000 €/kWp * 5 kWp = 10.000 €
- Kostenersparnisse = Ersparnis Stromkosten + Einspeisevergütung = (4.000 kWh * 0,30 * 0,30 €/kWh) + (4.000 kWh * 0,70 * 0,082 €/kWh) = 360 € + 213,20 € = 573,20 €
Da die Lebensdauer einer PV-Anlage im Durchschnitt mindestens 25 Jahre beträgt, lohnt sich die Investition, sofern die Amortisationszeit unter 25 Jahre liegt. Bei regelmäßiger und fachgerechter Wartung und Instandhaltung können Sie eine PV-Anlage bis zu 40 Jahre lang betreiben. Je länger die Lebensdauer, desto höher die Kostenersparnis. Für das obere Beispiel bedeutet das:
Volleinspeisung oder Eigenverbrauch - was lohnt sich mehr?
Aufgrund der hohen Strompreise lohnt sich der Eigenverbrauch mehr als die Volleinspeisung.
- Während Sie aktuell bis zu 30 Cent pro kWh Strom zahlen, kostet jeder selbst erzeugte kWh Solarstrom nur um die 10 Cent. Damit sparen Sie bis zu 20 Cent pro kWh bei Eigenverbrauch;
- Andersrum erhalten Sie bei Volleinspeisung eine maximale Einspeisevergütung von 13,0 Cent pro kWh. Das heißt, bei Volleinspeisung sparen Sie maximal 13,0 Cent pro kWh.
Bei einer Photovoltaikanlage erreichen Sie einen Eigenverbrauch von bis zu 30%. Fügen Sie zusätzlich einen Stromspeicher hinzu, erhöhen Sie den Eigenverbrauch auf bis zu 70%. Die Kosten einer PV-Anlage mit Speicher sind zwar deutlich höher, aber trotzdem rentiert sie sich aufgrund des hohen Eigenverbrauchs. Das zeigt die folgende Rechnung:
PV-Anlage zur Volleinspeisung | PV-Anlage ohne Speicher | PV-Anlage mit Speicher | |
---|---|---|---|
Jährlicher Stromverbrauch | 5.000 kWh | 5.000 kWh | 5.000 kWh |
Nennleistung PV-Anlage | 5 kWp | 5 kWp | 5 kWp |
Jährliche Stromerzeugung | 5.000 kWh | 5.000 kWh | 5.000 kWh |
Nennleistung PV-Speicher | - | - | 8 kWh |
Anschaffungskosten | 10.000 € | 10.000 € | 16.400 € |
Netzbezug | 100 % | 70 % | 30 % |
Strompreis | 30 Cent/kWh | 30 Cent/kWh | 30 Cent/kWh |
Netzeinspeisung | 100 % | 70 % | 30 % |
Einspeisevergütung | 13,0 Cent/kWh | 8,2 Cent/kWh | 8,2 Cent/kWh |
Eigenverbrauch | 0 % | 30 % | 70 % |
Stromkosten, Stromanbieter | 1.500 €/Jahr | 1.050 €/Jahr | 450 €/Jahr |
Einspeisevergütung | 650 €/Jahr | 290 €/Jahr | 125 €/Jahr |
Stromkosten, Gesamt | 850 €/Jahr | 760 €/Jahr | 325 €/Jahr |
Kosteneinsparung | 650 €/Jahr | 740 €/Jahr | 1.175 €/Jahr |
Die Einspeisevergütung für PV-Anlagen variiert je nach ihrer Leistungsgröße:
- PV-Anlagen mit bis zu 10 kWp erhalten 13,0 Cent pro kWh für Volleinspeisung und 8,2 Cent pro kWh für Überschusseinspeisung;
- PV-Anlagen mit 10 bis 40 kWp erhalten 10,9 Cent pro kWh für Volleinspeisung und 7,1 Cent pro kWh für Überschusseinspeisung;
- PV-Anlagen mit 40 bis 100 kWp erhalten 10,9 Cent pro kWh für Volleinspeisung und 5,8 Cent pro kWh für Überschusseinspeisung.
Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?
Eine Photovoltaikanlage mit Speicher lohnt sich, wenn Sie für einen selbst erzeugten kWh Solarstrom weniger zahlen als für einen kWh aus dem öffentlichen Stromnetz. Aktuell lohnt sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher, da die Stromgestehungskosten zwischen 8,33 und 19,72 Cent/kWh liegen und der aktuelle Strompreis etwa 30 Cent/kWh beträgt.
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Lohnt sich Photovoltaik für ein Einfamilienhaus?
Eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus lohnt sich, wenn sie für den Eigenverbrauch ausgelegt ist. Dafür sollten die Kosten unter 2.000 € pro kWp und die Strompreise über 30 Cent/kWh liegen. Mit einer 5-kWp-Anlage können Sie mindestens 30 % des jährlichen Stromverbrauchs eines durchschnittlichen Einfamilienhauses in Deutschland decken.
Variable | ohne PV-Anlage | PV-Anlage ohne Speicher | PV-Anlage mit Speicher |
---|---|---|---|
jährlicher Stromverbrauch | 6.000 kWh | 6.000 kWh | 6.000 kWh |
Nennleistung PV-Anlage | - | 6 kWp | 6 kWp |
jährliche Stromerzeugung | - | 6.000 kWh | 6.000 kWh |
Nennleistung PV-Speicher | - | - | 9 kWh |
Anschaffungskosten PV-Anlage | - | 12.500 € | 19.700 € |
Netzbezug | 100 % | 70 % | 30 % |
Strompreis | 30 Cent/kWh | 30 Cent/kWh | 30 Cent/kWh |
Netzeinspeisung | - | 70 % | 30 % |
Einspeisevergütung | - | 8,2 Cent/kWh | 8,2 Cent/kWh |
Eigenverbrauch | - | 30 % | 70 % |
Stromkosten, Stromanbieter | 1.800 €/Jahr | 1.260 €/Jahr | 540 €/Jahr |
Einspeisevergütung | - | 290 €/Jahr | 150 €/Jahr |
gesamte Stromkosten | 1.800 €/Jahr | 970 €/Jahr | 390 €/Jahr |
Kosteneinsparung | - | 830 €/Jahr | 1.410 €/Jahr |
Lohnt es sich, eine Photovoltaik zu mieten?
Die Miete einer Solaranlage lohnt sich finanziell kaum. Die Kosten sind deutlich teurer als der Kauf oder die Finanzierung einer Photovoltaikanlage. Durch die Miete einer PV-Anlage entfallen jedoch die Anschaffungskosten und die Notwendigkeit von Wartung, Reparatur und Versicherung. Der Vermieter kümmert sich um alle damit verbundenen Kosten.
Variable | ohne PV-Anlage | PV-Anlage kaufen | PV-Anlage mieten |
---|---|---|---|
jährlicher Stromverbrauch | 4.000 kWh | 4.000 kWh | 4.000 kWh |
Nennleistung PV-Anlage | - | 5 kWp | 5 kWp |
Anschaffungskosten (inkl. Montage) | 0 € | 10.000 € | 0 € |
Versicherungskosten (25 Jahre) | 0 € | 1.000 € | 0 € |
Wartungskosten (25 Jahre) | 0 € | 5.000 € | 0 € |
Reinigungskosten (25 Jahre) | 0 € | 1.000 € | 0 € |
Rücklagen für Reparaturkosten | 0 € | 1.000 € | 0 € |
Monatliche Mietkosten (25 Jahre) | 0 € | 0 € | 170 € x 12 x 25 = 24.000 € |
Anlage (Gesamtkosten) | 18.000 € | 51.000 € | |
Netzbezug | 100 % | 70 % | 70 % |
Stromkosten, Stromanbieter (25 Jahre inkl. Preissteigerung) | 57.300 € | 40.000 € | 40.000 € |
Einspeisevergütung | - | 8,2 Cent/kWh | 8,2 Cent/kWh |
Erhalt Einspeisevergütung (25 Jahre) | - | 8.200 € | 8.200 € |
gesamte Stromkosten | 57.300 € | 31.800 € | 31.800 € |
Gesamtkosten | 57.300 € | 49.800 € | 82.800 € |
Kosteneinsparung | - | 7.500 € | 1.500 € |
Lohnt sich Photovoltaik mit einer Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe mit Photovoltaik lohnt sich, da der selbst erzeugte Strom günstiger als der Bezug aus dem öffentlichen Netz ist.
Das zeigt unser Beispiel:
Bei einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 kWh und einer Jahresarbeitszahl von 4, liegt der Stromverbrauch einer Wärmepumpe bei 5.000 kWh im Jahr.
Heizen Sie mit Gas, dann haben Sie aktuell jährliche Heizkosten von 3.660 €.
- Heizkosten mit Gas = 20.000 kWh x 18,30 Cent/kWh
Mit einer Wärmepumpe haben Sie Heizkosten von rund 1.500 € im Jahr.
- Heizkosten mit Wärmepumpe = 5.000 kWh x 30 Cent/kWh = 1.500 €
Kombinieren Sie eine Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage und nutzen 25% des selbst erzeugten Solarstroms zum Eigenverbrauch, reduzieren Sie Ihre Heizkosten auf 1.250 € pro Jahr.
- Heizkosten mit Wärmepumpe und Photovoltaik = (5.000 kWh x 0,75 x 30 Cent/kWh) + (5.000 kWh x 0,25 x 10 Cent/kWh) = 1.125 € + 125 € = 1.250 €
Was sind die Vor- und Nachteile von Photovoltaik?
Oft überwiegt die Wirtschaftlichkeit für eine Entscheidung zur Installation von Photovoltaik. Allerdings hat die Photovoltaikanlage viele andere Vorteile und nur wenige Nachteile. Diese sind:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Nutzung einer kostenlosen und erneuerbaren Energiequelle | Hohe Investitionskosten |
emissionsfreie Stromerzeugung | Stromerzeugung abhängig vom Wetter |
unabhängige Energieversorgung | geringe Stromerzeugung im Winter |
wartungsarm | PV-Anlagen verlieren mit der Zeit an Leistung |
Lebensdauer von über 20 Jahren | |
Solarstrom kann zum Eigenverbrauch genutzt und/oder mittels Einspeisevergütung verkauft werden | |
Stromspeicher erlaubt Stromverbrauch nachts | |
Fördermittel verfügbar |
Tipps, damit sich Photovoltaik für Sie lohnt
Damit sich Photovoltaik lohnt, sollten Sie einige Faktoren beachten. Folgende Tipps helfen Ihnen, die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage zu erhöhen.
Die richtige Dimensionierung der PV-Anlage
Die richtige Dimensionierung ist äußerst wichtig für die Wirtschaftlichkeit:
- Dimensionieren Sie Ihre PV-Anlage zu klein, werden Sie weiterhin große Mengen an Strom vom öffentlichen Netz beziehen und hohe Stromkosten haben;
- Dimensionieren Sie Ihre PV-Anlage zu groß, fallen die Investitionskosten gegenüber dem Nutzen zu hoch aus. Unter Umständen amortisieren sich die hohen Investitionskosten nicht und Sie erzielen keine Einsparungen.
Allerdings wird der meiste Strom zu Zeiten erzeugt, zu denen kein Stromverbrauch besteht. Deswegen liegt der Eigenverbrauch einer PV-Anlage typischerweise bei nur rund 30 %.
Hoher Eigenverbrauch
Je höher der Eigenverbrauch, desto wirtschaftlicher ist eine PV-Anlage. Die beste Option zur Erhöhung des Eigenverbrauchs ist die Kombination aus PV-Anlage mit einem Batteriespeicher. Dieser speichert nicht nur den Solarstrom, sondern sorgt ebenfalls für seine effiziente Nutzung.
Die richtige Dachausrichtung
Süden und 0° ist die optimale Ausrichtung für Photovoltaik, da sie am längsten der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und höchste Erträge erzeugt. Aber auch bei Abweichungen von bis zu 30° nach Osten oder Westen erzielen moderne PV-Anlagen noch gute Ergebnisse.
Anschaffungskosten
Niedrigere Anschaffungskosten führen zu einer schnelleren Amortisation. Auch die Strompreise beeinflussen die Anschaffungskosten. Holen Sie mehrere Angebote ein und vergleichen Sie die Preise. Gehen Sie für niedrige Kosten keine Kompromisse bei der Qualität ein. Qualitative Solarmodule kosten 1.500 bis 2.000 € pro kWp, hochqualitative bis zu 2.500 €.
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