Solarplatten für Strom: Arten, Kosten, Hersteller

Anna Vöpel
Zuletzt aktualisiert: 02/01/2024
Kategorie: Solarpanel

Solarplatten werden immer beliebter. Sie bieten eine umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeit, Strom selbst zu erzeugen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche verschiedenen Arten und Hersteller von Solarplatten es gibt, wie sie funktionieren und wie viel sie kosten.

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Was sind Solarplatten für Strom?

Solarplatten stellen den Hauptbestandteil einer jeden Photovoltaikanlage dar. Sie werden in der Regel auf dem Dach montiert und wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um. Dafür bestehen sie aus mehreren Schichten. Die wichtigste Schicht sind die Solarzellen aus Siliziumkristallen. Diese setzen Elektronen frei, sobald Sonnenlicht auf ihre Oberfläche fällt. Weitere Schichten aus Glas oder Kunststoff dienen dazu, die Solarzellen zu schützen.  

Neben dem Begriff Solarplatten werden häufig auch die Begriffe Solarmodule, Solarpanele, PV-Module oder Photovoltaik-Module verwendet. Sie beschreiben aber alle das Gleiche. Neben Solarplatten zur Stromerzeugung gibt es auch Solarplatten für Warmwasser, die Wärme erzeugen. Diese Art Solarmodul wird aber nicht in Photovoltaikanlagen, sondern in Solarthermieanlagen verwendet.

-> Auch interessant: Solar, Solarthermie, Photovoltaik: was ist der Unterschied?

Wie funktionieren Solarplatten für Strom? 

Die Funktionsweise von Solarplatten beruht auf dem photovoltaischen Effekt. Das bedeutet, dass Sonnenlicht in Elektrizität umgewandelt wird, wenn es auf die Solarzellen trifft. Die Zellen bestehen aus Silizium, das in der Lage ist, Elektronen freizusetzen, wenn es von den Photonen im Sonnenlicht getroffen wird. Die Elektronenbewegung erzeugt daraufhin einen elektrischen Gleichstrom.

Damit der erzeugte Strom der Solarplatten auch im Haushalt  verwendet oder ins Netz eingespeist werden kann, wird er über Kabel in  einen Wechselrichter geleitet und dort in Wechselstrom umgewandelt.

Welche Arten von Solarplatten für Strom gibt es?

Generell gibt es drei Arten von Solarplatten: monokristalline, polykristalline und Dünnschichtplatten. Jede Art hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und eignet sich für bestimmte Anwendungen. In privaten Solaranlagen kommen dabei am häufigsten kristalline Solarplatten vor.

Monokristalline Solarplatten

Monokristalline Solarplatten bestehen aus Solarzellen aus reinem einkristallinen Silizium. Dieses verleiht ihnen eine gleichmäßige Struktur und dunkle bis schwarze Farbe. Mit einem Wirkungsgrad von 24% haben monokristalline Solarplatten außerdem den höchsten Wirkungsgrad.

Monokristalline Solarzelle

Polykristalline Solarplatten

Polykristalline Solarplatten haben Solarzellen, die aus mehreren Siliziumkristallen bestehen. Diese machen die Oberflächenstruktur etwas uneben und sorgen für die charakteristische blaue Färbung. Die Verwendung mehrerer Kristalle macht die Herstellung der Solarzellen zwar günstiger, reduziert aber auch ihre Leistung. Mit einem Wirkungsgrad von 14 bis 20% gehören Polykristalline Solarplatten deshalb zu den Mittelklasse-Modellen. 

Polykristalline Solarzelle

Dünnschicht 

Dünnschicht-Solarplatten bestehen aus amorphem Silizium. Dieses wird einfach auf eine Trägerschicht aus Kunststoff oder Glas aufgedruckt. Die Dünnschicht-Solarplatten sind deshalb extrem dünn und gleichzeitig flexibel. Die Herstellung ist ebenfalls einfacher als bei kristallinen Solarplatten. Leider ist aber auch der Wirkungsgrad mit rund 10 bis 15% deutlich niedriger.

Der Wirkungsgrad von Solarplatten für Strom

Der Wirkungsgrad einer Solarplatten gibt an, wie viel Prozent der Sonnenenergie, die auf die Solarzellen fällt, in elektrische Energie umgewandelt werden kann. Er ist deshalb ein wichtiger Indikator für die Effizienz von Solarplatten. Bestimmt wird er durch die verwendeten Solarzellen und die eingesetzte Technologie, wie PERC, HJT oder Bifazial. Monokristalline Solarplatten haben in der Regel den höchsten Wirkungsgrad, gefolgt von polykristallinen und Dünnschicht-Solarplatten.

Gemessen wird der Wirkungsgrad unter Laborbedingungen, den  sogenannten STC (Standard Test Conditions). Diese Bedingungen beinhalten  eine Sonneneinstrahlung von 1.000 W/m², eine Lufttemperatur von 25 °C  und einen Winkel von 45 Grad zwischen Sonnenstrahlen und Modulfläche.  Die STC dienen der Vergleichbarkeit verschiedener Solarplatten.

Was kosten Solarplatten für Strom?

Die Kosten für Solarplatten liegen zwischen 120 und 340 €. Der genaue Preis hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Solarzellen und der Leistung. Monokristalline Solarplatten sind mit Kosten von 200 bis 340 € am teuersten. Polykristalline Solarplatten liegen bei 150 - 250 € und Dünnschicht-Solarplatten bei 120 - 220 €.

Art der SolarplattenDurchschnittliche Kosten pro Platte
Monokristalline Module200 - 340 €
Polykristalline Module150 - 250 €
Dünnschichtmodule120 - 200 €

Es ist auch möglich, Solarplatten zu mieten, was eine interessante Option für diejenigen sein kann, die die Anfangsinvestition reduzieren möchten. Die Kosten für die Miete einer Solaranlage zur Stromerzeugung auf dem eigenen Hausdach liegen je nach Anlagengröße und Ausstattung zwischen 50 und 200 €. 

Was kosten Solarplatten mit Speicher? 

Solarplatten mit einem Stromspeicher kosten für ein Einfamilienhaus zwischen 12.000 und 20.000 €. Die Kosten für die Solaranlage betragen dabei etwa 8.000 bis 12.000 und für den Speicher liegen je nach Größe und Hersteller zwischen 4.000 und 8.000 €.

Welche Größe haben Solarplatten für Strom?

Die Größe von Solarplatten zur Stromerzeugung variiert je nach Leistung und Einsatzzweck. Typischerweise haben Solarplatten für den Einsatz auf privaten Hausdächern eine Größe von 1,6 bis 2 Quadratmetern pro Platte. Die Größe kommt daher, dass meist 60 einzelne Solarzellen mit einer Größe von 156 mm × 156 mm verbaut werden. 

Wie lange halten Solarplatten?

Die Lebensdauer von Solarplatten mit kristallinen Solarzellen beträgt in der Regel laut Herstellergarantie mindestens 25 bis 30 Jahre. Bei guter Pflege und regelmäßiger Wartung können sie jedoch bis zu 40 Jahre und länger halten. Solarplatten mit amorphen Zellen haben eine kürzere Lebensdauer von etwa 20 bis 25 Jahren. 

Welche Hersteller für Solarplatten für Strom gibt es?

Es gibt viele Solarhersteller. In unserem großen Solarplattentest haben wir die bekanntesten Produzenten genauer getestet und verglichen. Das komplette Ergebnis finden Sie in unserem großen Solarmodul-Test.

Solarplatten HerstellerHerkunftsland
SolarwattDeutschland
Meyer BurgerSchweiz
ViessmannDeutschland
SunPowerUSA
Hanwha Q CELLSDeutschland
HyundaiSüdkorea
Ja SolarChina
LONGiChina
ZNShineChina
SeraphimChina

Fazit 

Solarplatten bieten eine lohnenswerte und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Energiequellen. Sie ermöglichen, sauberen und kosteneffizienten Strom zu erzeugen und reduzieren damit nicht nur den Verbrauch fossiler Brennstoffe, sondern auch die Stromkosten. Die Technologie hat sich in den vergangenen Jahren stetig verbessert und die Kosten sind gesunken, was die Verbreitung von Solaranlagen auch auf privaten Gebäuden gefördert hat. 

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